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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gute Entscheidung ist. Aber ich glaube nicht, dass wir noch die Möglichkeit haben, uns für irgendetwas ›Gutes‹ zu entscheiden, und was auch immer wir nun unternehmen wollen, wir sollten es rasch tun. Von Osten nähern sich drei weitere Flieger. Wenn ich hier noch lange die Stellung halte, werden die versuchen, uns zu umschwärmen.«
    »Verstanden.« Alicia war sich nicht ganz sicher, aber sie glaubte, gehört zu haben, wie ihr Befehlshaber scharf die Luft einsog. Dann sagte er: »Also gut, Alley. Ich habe ja gesagt, dass die Entscheidung bei Ihnen liegt. Weidmannsheil.«
    »Danke, Skycap«, sprach Alicia ihren obersten Vorgesetzten nun mit der offiziellen Kennung an. »Winchester-Eins, Over and Out.«
    Sie wechselte den Kommunikationskanal und richtete sich nun an sämtliche Einheiten der Kompanie.
    »An alle«, begann sie; ihre Stimme klang nüchtern und entschlossen, »Winchester-Eins hier. Wir brechen jetzt nach Green Haven auf, Leute, und diese Mistkerle werden uns nicht aufhalten können.«
    Die anderen Soldaten sagten kein Wort, doch sie reagierten dennoch: Um das wütende Knurren, das sie alle ausstießen, hätte jeder Wolf sie beneidet. Dann sprach Alicia weiter:
    »Mauser-Eins.«
    »Winchester-Eins, Mauser-Eins hört«, bestätigte Hillman sofort.
    »Sie geben uns Deckung«, erklärte Alicia. »Gruppen werden neu eingeteilt.« Während sie noch sprach, veränderten einige Icons auf ihrem HUD nach und nach die Farbe, als sie Hillman einige Zweiergruppen zuwies. »Ich gehe davon aus, dass sie uns vor allem von hinten angreifen werden«, fuhr sie dann fort, »und besonders die Luftfahrzeuge machen mir ernstlich Sorgen. Deswegen teile ich Ihnen drei Plasmagewehre zu.«
    »Verstanden«, erwiderte Hillman knapp.
    »Lion-Alpha-Drei«, setzte Alicia die Feldbesprechung fort.
    »Winchester-Eins, Lion-Alpha-Drei hier«, meldete sich Sergeant Jake Hennessey, der erfahrenste Überlebende aus Francesca Masolles Zug.
    »Sie übernehmen die Verantwortung für die Reserve - für das, was davon noch übrig ist, zumindest«, erklärte ihm Alicia, und ihr Grinsen zeigte deutlichen Galgenhumor. »Gruppen werden neu eingeteilt.« Die Icons eines weiteren Dutzends Zweiergruppen wechselten die Farbe, und gleichzeitig stellte der Computer in Alicias Panzerung auch schon die jeweiligen Kommunikationskanäle für diese spontan eingeteilten Einheiten unter dem Kommando von Hillman und Hennessey bereit. »Jake, ich möchte, dass Sie das Mittelfeld übernehmen, damit Sie jederzeit Celestine oder mir zu Hilfe kommen können. Und ich erwarte von Ihnen, dass Sie nach eigenem Ermessen entscheiden, wenn hier wieder alles den Bach runtergeht.«
    »Verstanden, Winchester-Eins.«
    »Der Rest von euch kommt mit mir«, schloss Alicia, und auch bei den restlichen vierzehn Icons veränderte sich die Farbe. »Wir übernehmen die Vorhut. Und das hier ist unsere Route.«
    Wieder erteilte sie ihrem HUD einen Gedankenbefehl, und quer über dem gebirgigen Gelände erschien eine leuchtende Linie.
    »Das wird hart und unschön werden, und es wird uns bestimmt noch mal erwischen, Leute«, erklärte sie den letzten Überlebenden der Charlie-Kompanie barsch. »Aber der einzige Weg, den es hier noch gibt, führt geradewegs da hindurch, und wir sind diesen Mistkerlen etwas schuldig. Irgendwelche Fragen?«
    Niemand sagte ein Wort, und so nickte Alicia nur.
    »Also: Dann gehen wir sie fertigmachen.«
    Sir Arthur Keita öffnete die Augen und zwang sich dazu, wieder am Kartentisch Platz zu nehmen, Captain Wadislaw Watts gegenüber. Der Nachrichtendienstoffizier der Marines schaute ihn an; sein Gesichtsausdruck verriet Entsetzen, und Keita schüttelte den Kopf.
    »Was zum Teufel ist da passiert?«, krächzte er dann, und seine Miene schien wie aus Stein gemeißelt.
    »Sir Arthur, ich kann nicht ...« Watts stockte und schüttelte ebenfalls den Kopf. »Niemand beim Bataillon hat das vorhergesehen, Sir«, erklärte er mit tonloser Stimme. »Sie haben die gleichen Einweisungen erhalten wie ich. Ich weiß nicht ... Natürlich kann es beim ND zu Fehlern kommen, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Noch nie!«
    Keita schnaubte nur. Ein unrühmlicher Teil seiner selbst wollte den Marine für dieses Blutbad verantwortlich machen, wollte ihm sagen, das alles sei nur seine Schuld. Doch Keita hatte genau das gleiche Material des Nachrichtendienstes gesichtet wie Watts selbst, und er war auch zu den gleichen Schlüssen gekommen wie der Captain. Und Gleiches hatte auch

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