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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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uns doch mal an, was wir hier haben: Wie du schon gesagt hast, hat sie einen Abschluss in der Tasche - und den auch noch vom ENC! Und dann schauen wir, wie die in Mackenzie abgeschnitten hat. Meine Abschlussnoten waren längst nicht so berauschend, und dennoch hatte das Corps für mich schon ein Offizierspatent in der Schublade, ehe ich auch nur die Grundausbildung hinter mir hatte. Ich habe mir alle frei zugänglichen Profile in DeVries' Akte angesehen. Sie ist für die Offizierslaufbahn besser geeignet als ich, zumindest was ihre Grundfähigkeiten angeht. Wahrscheinlich ist sie sogar besser qualifiziert als zwei Drittel sämtlicher Offiziere des ganzen Bataillons. Und wie du schon gesagt hast: Normalerweise werden solche Frischlinge nicht gleich für ihren ersten Einsatz zu den Aufklärerverbänden geschickt, da können sie sich in Mackenzie noch so gut geschlagen haben. Und auch wenn ich den alten Sergeant Major O'Shaughnessy nie persönlich kennen gelernt habe, halte ich es trotzdem für sehr unwahrscheinlich, dass er irgendwelche Beziehungen hat spielen lassen, um seine Kleine dahin zu bringen, wohin sie gerne wollte. Also: Warum haben sie die zu uns geschickt, und warum hat sie noch niemand dezent darauf hingewiesen, dass das Schulungsprogramm für Offiziersanwärter auf sie wartet?«
    »Weiß ich nicht«, gab Wheaton zurück, doch er legte die Stirn in Falten. Dann hob er die Augenbrauen. »Nee, Skipper! Oder?«
    »Warum denn nicht? Du weißt doch auch, dass die gerne die Aufklärerverbände als letzten Filter des Auswahlverfahrens nutzen.«
    »Bei einer Mackenzie-Larve ?« Wheaton schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, Skipper ... Ich habe noch nie davon gehört, dass die sich jemals irgendwen angesehen hätten, der nicht mindestens einen vollständigen Einsatz hinter sich hatte!«
    »Vielleicht nicht, aber ich versuche schon die ganze Zeit, mir irgendeine andere Erklärung dafür zurechtzulegen, warum gerade wir die Kleine bekommen haben. Und wie du schon sagtest: Abe ist von ihr beeindruckt, und er hat im Laufe der Jahre eine ganze Menge Larven zu sehen bekommen.« Kuramochi zuckte mit den Schultern. »Natürlich hat mir niemand darüber irgendetwas offiziell mitgeteilt. Das würden die auch nie machen. Und ich habe auch keinen Zugriff auf ihr vollständiges Profil, selbst wenn ich genau wüsste, was die Auswahlkriterien sind. Aber es ist dennoch ziemlich offensichtlich, dass sie jemand ganz Besonderes ist - sowohl von den Fähigkeiten her, die sie von sich aus mitbringt, als auch danach zu urteilen, wohin sie eben für ihren ersten aktiven Einsatz abkommandiert wurde.«
    »Na prächtig«, murmelte Wheaton säuerlich. »Weißt du, Skipper, manchmal habe ich sie so was von satt, unsere ... ach so professionellen Kameraden. Sollen die doch ihre Rekrutierung und die ganzen Prüfungen alleine machen! Und uns sollen die einfach in Ruhe lassen - vor allem die Aufklärer, verdammt noch mal! Ich kann das einfach nicht ausstehen, wie die sich immer unsere besten Leute abgreifen, selbst wenn deren Dienstzeit oder zumindest der jeweilige Einsatz offiziell beendet ist. Aber wenn die jetzt wirklich vorhaben, jemanden einzusacken, der am Anfang seiner Laufbahn steht, dann finde ich das richtig unanständig. Wenn du Recht hast, dann werden die uns gerade lange genug Zeit lassen, die Kleine anständig auszubilden, sie richtig gut auf Kurs zu bringen, und dann nehmen sie die uns einfach weg. Pass auf, du wirst schon sehen!«
    »Ach du meine Güte.« Kuramochi grinste. »So viel aufgestauter Zorn, Gunny Wheaton!«
    »Ja, klar«, grollte Wheaton. »Du kannst mir doch nicht erzählen, dich würde das nicht genauso ankotzen wie mich, wenn an der Geschichte wirklich was dran wäre.«
    »Aber selbstverständlich nicht«, gab Kuramochi mit Engelsmiene zurück. »Alleine schon die Vorstellung ist ungeheuerlich.«
    Wheaton stieß ein Schnauben aus, und Lieutenant Kuramochi grinste. Doch dann wurde ihre Miene wieder ernster.
    »Wie ich schon gesagt habe, Mike, niemand hat mir irgendetwas erzählt, und deswegen ist es sehr gut möglich, dass ich mich hier völlig vertue. Aber ich denke, wir - vor allem wirklich du und ich - werden zumindest in Erwägung ziehen müssen, dass ich mich eben nicht täusche. Wir werden es der Kleinen nicht extraleicht machen, und sie wird auch keine Sonderbehandlung erhalten - wir werden weiß Gott nichts tun, was ihr das Gefühl geben könnte, mehr zu sein als eine Larve wie jede andere, auch wenn sie

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