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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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erwiderte Medrano nur, doch in seinen Augen erkannte Alicia ein sonderbares Funkeln. Als hätte ihre Frage ihn überrascht - oder das Verständnis für die aktuelle Lage, das sie mit dieser Frage deutlich gezeigt hatte. »Schon die erste Sorte Spinner kann niemand wirklich leiden, aber diese zweite Kategorie, die ist dafür verantwortlich, dass so mancher im Leichensack landet. Und im Augenblick habe ich keinen blassen Schimmer, mit was für einer Sorte Spinner wir es hier eigentlich zu tun haben.«
    »Verstehe.« Die Falten auf Alicias Stirn wurden noch tiefer, und sie lehnte sich wieder in ihren Sitz zurück.
    Erneut blickte Medrano zu ihr hinüber und öffnete schon halb den Mund, als wolle er etwas sagen, doch dann schloss er ihn wortlos wieder. Nun war auch seine Miene sehr nachdenklich, während diese Larve neben ihm mit auffälliger Selbstbeherrschung über all das nachdachte, was er ihr erklärt hatte. Das war nicht die Art Reaktion, die er von einem derart jungen Soldaten erwartet hatte - einem Soldaten, der ganz frisch von Camp Mackenzie gekommen war. Vielleicht gab es doch etwas, was für dieses Mädel sprach?
    Naja, ging es Leocadio Medrano durch den Kopf, das werden wir wohl einfach abwarten müssen, oder?

Kapitel 3
    »Und, was hältst du von unserer neuen Larve?«, fragte Lieutenant Kuramochi Chiyeko. Entspannt saß die zierliche, dunkelhäutige Lieutenant auf ihrem Stuhl und hielt mit beiden Händen die Kaffeetasse fest. Gunnery Sergeant Michael Wheaton, der ranghöchste Unteroffizier ihres Zuges, saß ihr an dem mit Unterlagen völlig überfüllten Schreibtisch gegenüber und nahm einen Schluck aus seiner eigenen Tasse, die offensichtlich schon recht häufig benutzt worden war.
    »Hmm.« Wheaton ließ die Tasse sinken und verzog das Gesicht. »Ich muss zugeben, Skipper, ich habe mich nicht gerade gefreut, die hier zu sehen.« Er schüttelte den Kopf. »Jetzt, nachdem Abe schon die erste Gelegenheit hatte, sich ein bisschen mit ihr zu befassen, fühle ich mich schon etwas besser, aber trotzdem ...! Die Lage hier wird immer heißer, und die schicken uns die neuen Leichen auf Urlaub, eine nach der anderen? Und dann auch noch eine Larve, die gerade frisch aus Mackenzie kommt?«
    »Halte fest, was du hast«, gab Kuramochi beinahe schon philosophisch zurück, doch Wheaton kniff die Augen zusammen.
    »Diesen Tonfall kenne ich doch, Skipper«, sagte er und klang unverkennbar misstrauisch.
    »Und was ist das für ein Tonfall, Gunny Wheaton?« Kuramochis Gesichtsausdruck war die Unschuld in Person.
    »Das ist dieser ›Ich-weiß-etwas-das-du-nicht-weißt‹-Tonfall.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest«, versicherte sie ihm.
    »Skipper, es ist mein Job, dass immer alles schön seine Ordnung hat. Wenn es bei dieser DeVries irgendetwas gibt, was ich wissen sollte, dann wäre es sehr gut, wenn ich es jetzt höre.«
    Wheatons Entgegnung klang völlig sachlich, doch der Blick, den er seiner Zugführerin zuwarf, hatte beinahe schon etwas Tadelndes. Kuramochi Chiyeko machte alle Anstalten, ein wirklich guter Offizier zu werden, sonst hätte man ihr niemals das Kommando über einen Zug bei den Aufklärerverbänden übertragen. Und Wheaton und sie hatten zu einer perfekten Zusammenarbeit gefunden. Doch sie war immer noch ›nur‹ ein Lieutenant, und zu den wichtigsten Aufgaben eines Gunny gehörte nun einmal, seinem Lieutenant hin und wieder einen kleinen Klaps zu verpassen, ganz nach dem alten Motto: ›Kleine Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen.‹
    »Du meinst, davon abgesehen, wessen Enkelin sie ist?«, fragte Kuramochi nach.
    »Über ihren Großvater weiß ich Bescheid, Skipper. Und ich weiß auch, dass sie ihren Abschluss in Mackenzie als Zweitbeste geschafft hat. Und ich weiß, dass sie einen Collegeabschluss in der Tasche hat, von einem Fünfjahreskurs sogar - und den hat sie in einem Alter gebastelt, in dem andere noch mit Murmeln spielen. Und sie ist ein verdammt helles Köpfchen, und Abe Metternich ist von ihr ziemlich beeindruckt. Aber nichts davon ändert etwas daran, dass sie ein absoluter Frischling ist, nicht einmal achtzehn Jahre alt, und dass man ihr hier eine Aufgabe übertragen hat, für die sie allerfrühestens in einem Jahr qualifiziert sein wird. Aber dir war doch klar, dass ich das alles schon gewusst habe, also: Was weiß ich denn bislang noch nicht?«
    »Naja, eigentlich weiß ich natürlich auch nicht mehr als das«, erwiderte Kuramochi. »Aber jetzt schauen wir

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