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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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für Sie zu erkunden, und wir haben fast keine Fernsonden mehr. Die Gegenseite hat deutlich gezeigt, dass sie sich ziemlich gut darauf versteht, sie abzuschießen, deswegen habe ich von den fünf, die wir noch haben, derzeit vier nicht im aktiven Einsatz. Ich werde sie erst wieder aktivieren, wenn sie uns wirklich nützlich sein können. Ich melde mich, sobald wir mehr wissen. Winchester-Eins, Over and Out.«
    Das war vor - Keita warf einen Blick auf die Zeitanzeige - achtundzwanzig Minuten gewesen, und seitdem hatte er von ihr kein einziges Wort mehr gehört.
    Wo sind Sie, DeVries? - Wo bist du, Alley?, ging es ihm durch den Kopf. Am liebsten hätte er von sich aus Kontakt zu ihr aufgenommen und einen Lagebericht verlangt, doch er unterdrückte dieses Bedürfnis sofort. Wenn sie recht hatte ... wenn es ihr wirklich gelungen war, den Kontakt mit dem Feind vorerst abzubrechen, dann war es für sie umso besser, je weniger Kommunikation zwischen ihr und ihrer Einsatzzentrale bestand. Und in der Zwischenzeit ...«
    »Sir Arthur?«
    Ruckartig wandte sich Keita um und sah, dass vor ihm der Fernmeldeoffizier der Marguerite Johnsen stand.
    »Was gibt es, Lieutenant Smithson?«, fragte er den Navy-Offizier.
    »Sir Arthur, uns hat gerade eine Kommunikations-Anfrage erreicht«, erklärte Smithson mit sonderbarem Tonfall, dann verzog er das Gesicht. »Der Mann sagt, er sei der Oberbefehlshaber der Terroristen, Sir.«
    Keitas Miene wurde steinerner denn je, doch gleichzeitig kniff er die Augen zusammen. Vielleicht drei Sekunden lang starrte er den Lieutenant nur schweigend an, dann zuckte er mit den Schultern.
    »Stellen Sie ihn durch«, wies er den Lieutenant an.
    »Jawohl, Sir.« Über sein eigenes Neural-Headset gab er eine Befehlssequenz weiter, dann nickte er Keita zu und deutete auf ein Mikrofon.
    »Hier spricht Sir Arthur Keita«, erklärte der Brigadier des Kaders mit ausdrucksloser Stimme. »Was wollen Sie?«
    »Sir Arthur Keita? ›Des Imperators Bulldogge‹ persönlich?«, erwiderte eine Stimme und stieß ein spöttisches Lachen aus. »Ich fühle mich geehrt! Natürlich nennt man jemanden, dem man den Spitznamen ›Bulldogge‹ gibt, damit gleichzeitig auch ›Hundesohn‹, nicht wahr?«
    »Sie hatten darum ersucht, mit mir sprechen zu können«, sagte Keita, und seine Stimme war immer noch ausdruckslos - zugleich aber auch hart wie Panzerstahl. »Wollten Sie irgendetwas von mir, oder ging es Ihnen nur darum, rhetorische Fragen zu stellen?«
    »Oh, wir sind aber empfindlich, was?«
    »Melden Sie sich erneut, wenn Sie irgendetwas zu sagen haben«, erklärte Keita und bedeutete Smithson mit einer Geste bereits, die Kommunikation zu beenden.
    »Vielleicht sollten Sie sich daran erinnern, dass sich hier unter sechshundert Imp-Geiseln befinden.« Mit einem Mal klang die Stimme zugleich rauer und kälter. »Wenn Sie die Verbindung abbrechen, schicke ich fünfzig davon in Leichensäcken zu Ihnen.«
    »Das können Sie doch ohnehin jederzeit tun, ganz egal, ob ich mit Ihnen rede oder nicht«, gab Keita ungerührt zurück. »Natürlich würde das dann gleich eine ganz andere Form der Eskalation bedeuten, nicht wahr? Ich glaube nicht, dass Ihnen gefallen würde, was geschieht, wenn ich zu dem Schluss komme, dass Sie die Geiseln sowieso ermorden werden.«
    »Halten Sie uns wirklich für dumm genug, zu glauben, Sie würden nicht jeden von uns umbringen, wenn Sie die Möglichkeit dazu hätten, ganz egal, was wir hier tun?«, erwiderte der Mann am anderen Ende der Kom-Verbindung hohnlächelnd. »So gesehen haben wir doch überhaupt nichts zu verlieren, Sir Arthur!«
    »Nur wenn ich glaube, dass Sie Geiseln allein aus dem Grund umbringen, weil ich Ihre Gefühle verletzt habe, muss ich zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass der Versuch, sie lebendig herauszuschaffen, sowieso keinen Sinn hat«, entgegnete Keita mit ruhiger Stimme. »Und in diesem Falle werde ich das ganze Problem lösen, indem ich einen Angriff mit HG-Bewaffnung anordne.«
    Mehrere Sekunden lang herrschte Schweigen am anderen Ende.
    »Sie bluffen«, gab der Sprecher der BAFA schließlich zurück.
    »Vielleicht«, gab Keita zu. »Vielleicht aber auch nicht. Vergessen Sie eines nicht: Sie haben mir sehr viele Gründe gegeben, Sie tot sehen zu wollen. Das Einzige, was im Augenblick noch Ihr Leben sichert, das sind diese Geiseln. Wenn Sie mich davon überzeugen, dass sowieso keine davon am Leben bleibt, dann sehe ich keinerlei Grund, Sie am Leben zu lassen, oder? Also,

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