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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ihren Helmcomputer identifizierte das Symbol zweier gekreuzter Blitze als das Emblem von Jongdombas
    ›Hauptquartierwachkompanie‹ - was immer das auch sein mochte. Alicia hatte davon zumindest noch nie gehört, und die Datenbank, auf die ihr Helm zugriff, enthielt auch keinerlei Hinweise darauf, dass eine derartige Einheit überhaupt in das offizielle Organigramm der Miliz gehörte. Alicia erschienen die beiden Soldaten auf jeden Fall erstaunlich sauber und gepflegt angesichts des Chaos, das hier rings um sie tobte, und als der Private, der Kuramochis Trupp in den Garten geführt hatte, nun vor den beiden Wachen stehen blieb, hob der Lieutenant herrisch die Hand.
    »Was wollen Sie denn hier?«, grollte der Offizier der Miliz dem verdreckten, von den Gefechten sichtlich gezeichneten Private zu, ohne Kuramochi auch nur eines Blickes zu würdigen.
    »Die Marines sind hier«, erwiderte der Private. »Das ist Lieutenant Kuramochi. Sie muss den Brigadier sprechen.«
    »Ach, muss sie das, ja?«
    Endlich schenkte der Miliz-Lieutenant seine Aufmerksamkeit Kuramochi, und sofort meldeten sich lautstark Alicias Instinkte zu Wort. Irgendetwas am Gesichtsausdruck dieses Gyangtsesen, irgendetwas an seinem Blick, ließ bei ihr sämtliche Alarmglocken schrillen.
    »Ja, das muss sie«, gab Kuramochi mit eisiger Stimme zurück. »Und im Augenblick hat sie nicht sonderlich viel Geduld.«
    »Oh, bitte verzeihen Sie, Ma'am!«, erwiderte der Milizsoldat und salutierte spöttisch und mit übertriebenem Überschwang vor ihr. »Dann werde ich wohl schnell schauen, ob der Herr Brigadier seine Zeit mit den nutzlosen Wunderknaben von den Marines verschwenden möchte, die bloß feige auf ihren fetten Ärschen herumgesessen haben, während rings um uns die ganze Stadt in Flammen aufging!«
    Alicia hatte keinerlei Kommunikation zwischen Lieutenant Kuramochi und Gunny Wheaton bemerkt. Vielleicht, so ging es ihr später durch den Kopf, war das ja Telepathie gewesen. Oder vielleicht war der stämmige Gunnery Sergeant auch einfach nur sauer genug, dass er ein Signal seines Lieutenants überhaupt nicht mehr gebraucht hatte.
    Wie dem auch sei: eine kurze, hastige Bewegung, die vor Alicias Augen fast verschwomm. Wheaton schien sich nicht einmal zu bewegen. Gerade eben hatte er noch unmittelbar neben Lieutenant Kuramochi gestanden, im nächsten Augenblick lag der Miliz-Offizier flach auf dem Rücken: Das Sturmgewehr des Gyangtsesen hielt jetzt Wheaton in der Hand, und den Absatz seines linken Stiefels presste der Gunnery Sergeant kräftig gegen die Kehle des Milizionärs.
    Der Corporal der Miliz machte schon Anstalten, sich zu bewegen, doch dann erstarrte er. Erst als er wieder ganz zum Stillstand gekommen war, begriff Alicia auch, warum: Er war stehen geblieben, weil ihr Gewehr genau auf seine Gürtelschnalle gerichtet war; es berührte sie fast. Einen Herzschlag lang starrte der Corporal die junge Frau nur an, dann ließ er sehr langsam seine eigene Waffe sinken.
    »Ich denke ...«, sagte Wheaton sehr freundlich zu dem Corporal, der immer noch vor dem Eingang zum Gefechtsstand Wache hielt - und ignorierte dabei vollständig den Mann auf dem Boden, der hilflos mit den Armen ruderte, während der Stiefel des Marines seinen Kehlkopf immer weiter zusammenpresste - »... dass der Lieutenant jetzt gerne mit dem Brigadier sprechen würde. Stellt das irgendein Problem dar?«
    »Was zum Teufel fällt Ihnen ein, meine Leute anzugreifen?«, tobte Brigadier Jongdomba, sobald der Corporal Lieutenant Kuramochi in den Gefechtsstand geführt hatte. Die Luft dort roch nach Schlamm und fühlte sich feucht an. Gunny Wheaton folgte seinem Lieutenant, und pflichtschuldig trottete auch Alicia ihm hinterher. Während sie die behelfsmäßigen Stufen in den Unterstand hinabstapfte, sah sie auf ihrem HUD, dass die grünen Icons ihrer restlichen Zug-Kameraden sich jetzt in einem weitgezogenen Halbkreis um den Gefechtsstand aufstellten.
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, Herr Brigadier«, entgegnete Kuramochi ruhig und blickte ihm geradewegs in die Augen.
    »O doch, das wissen Sie ganz genau, Lieutenant!«, spie Jongdomba.
    Er deutete auf einen weiteren Offizier der Miliz, dieses Mal einen Captain, der zusammen mit zwei Sergeants an der Seitenwand des kleinen ›Raumes‹ stand. Auch diese drei trugen an ihrer Schulter das Abzeichen der ›Hauptquartierwachkompanie‹, und alle drei blickten die Milizionäre Kuramochi und Wheaton mit äußerst feindseliger Miene an.
    »Ich

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