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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Erfahrung unter Beweis gestellt haben, wäre es für mich sehr von Vorteil, wenn ich Sie damit betrauen könnte. Es handelt sich um eine Fracht beachtlichen Werts, und die Frage nach ihrer Sicherheit bereitet mir doch ernstliche Sorgen. Tatsächlich sogar so große Sorgen ...« - er beugte sich ein wenig vor - »... dass ich einen zuverlässigen Überbringer durchaus großzügig entlohnen würde.«
    »Ich verstehe.« Alicia trank einen weiteren Schluck ihres Bieres, dann schüttelte sie den Kopf. »Für mich hört sich das ganz so an, als gingen Sie davon aus, diese Fracht, die Ihnen so große ›Sorgen‹ bereitet, könne zu weiteren Schusswechseln führen, Monsieur. Ich ziehe es allerdings vor, keine Frachtgüter zu transportieren, von denen ich genau weiß, dass sie gewiss weitere Überfälle provozieren werden.«
    »Das verstehe ich durchaus, und vielleicht sind meine Sorgen auch gänzlich unberechtigt. Zumindest habe ich keinen einzigen handfesten Beweis für eine etwaige Gefahr. Aber Vorsicht ist nun einmal die Mutter der Porzellankiste, und ich bin durchaus bereit, in die Sicherheit meiner Fracht ein wenig zu investieren. Angesichts der Frachtgebühren, die Anton Ihnen gezahlt hat, denke ich an einen Bonus von fünfzehn Prozent.«
    »Die Gebühren, die Mister Yerensky mir gezahlt hat, haben aber die Kosten für die Kampfhandlungen nicht eingeschlossen«, merkte Alicia an. »Und Geschosse für Shuttles sind hier draußen schwer zu bekommen. Ich rechne damit, dass die Kosten für derartige Aufwendungen meine Gewinnspanne bei dieser Fahrt doch deutlich schmälern werden.«
    »Dann vielleicht zwanzig Prozent?«
    »Ich weiß nicht ...« Alicia gestattete sich, den Satz nicht zu beenden. Dank Tisiphone wusste sie, dass Labin bereit war, sich auf dreißig oder sogar fünfunddreißig Prozent hochhandeln zu lassen, um sichergehen zu können, dass wirklich sie den Transport übernehmen würde, und auch wenn es Alicia eigentlich nicht darum ging, den Preis künstlich in die Höhe zu treiben, wollte sie auch keinesfalls zu begierig erscheinen, diesen Auftrag tatsächlich anzunehmen. Tisiphone konnte auf Labins Entscheidungen zwar Einfluss nehmen, aber sie konnte nicht verhindern, dass vielleicht später irgendetwas den Geschäftsmann dazu bringen mochte, sich zu fragen, warum er eigentlich eine bestimmte Entscheidung überhaupt getroffen hatte.
    »Fünfundzwanzig«, bot Labin ihr an.
    »Sagen wir dreißig«, gab Alicia zurück. Gequält verzog Labin das Gesicht, doch er nickte, und ›Captain Mainwaring‹ lächelte ihn an. »Dürfte ich dann wohl kurz Ihr Kom benutzen?« Sie streckte die Hand nach dem Terminal aus, und Labin lehnte sich ostentativ zurück, während Alicia einen Code eingab. Kurz darauf erschien Ruth Tanners Gesicht auf dem Display.
    »Ja, Captain?«, meldete sich Megaira mit Tanners Stimme.
    »Wir haben eine neue Fracht, Ruth. Wir werden für Monsieur Labin nach Dewent fahren. Sind Sie bereit, ein paar Dinge durchzurechnen?«
    »Selbstverständlich, Captain.«
    »Gut.« Alicia wandte sich vom Terminal ab, blickte Labin an und lehnte sich zurück. »Wenn Sie dann so freundlich wären, die Einzelheiten mit meiner Zahlmeisterin durchzugehen?«
    »Diese Fracht gefällt mir ganz und gar nicht«, grollte Tisiphone.
    »Allzu begeistert bin ich davon auch nicht«, erwiderte Alicia und betrachtete stirnrunzelnd das Schachbrett. Megaira und sie hatten Tisiphone das Spiel beigebracht, und während Alicia und Tisiphone erstaunlicherweise ebenbürtige Gegner waren, schafften sie es doch nicht einmal gemeinsam, die KI zu besiegen.
    »Das geht uns allen so«, warf nun Megaira ein, »aber wir brauchen nun einmal eine Fracht, um einen nachvollziehbaren Grund zu haben, warum wir Dewent ansteuern.«
    »Ganz genau.« Alicia nickte und streckte schon die Hand nach einem Springer aus.
    »Das würde ich nicht tut, Alley«, flüsterte Megaira. »Ihr Läufer ...«
    »Hört ihr beide wohl damit auf?!«
    »Womit denn, Tis?«, fragte Megaira unschuldig nach.
    »Ihr wisst ganz genau, womit! Oder hast du ernstlich gedacht, du könntest so leise denken, dass ich das nicht mitbekomme?«
    »Einen Verthuch war'th wert«, drang Lieutenant Chisholms Stimme aus einem Lautsprecher. »Und autherdem hätte nur eine niederträchtige, mithtrauische Perthon unth belauscht.«
    »Außer natürlich einer Person, die dich kennt, meinst du.«
    Alicia biss sich auf die Lippen, um sich ein Kichern zu verkneifen, aber sie wagte es doch nicht, jetzt den

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