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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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das geklärt ist ... zumindest noch nicht -, aber ich habe mich gefragt ... wie viel habt ihr ihm denn nun eigentlich abgenommen?«
    »Das ist schwer zu sagen, wir wissen ja noch nicht, wann genau das Programm denn nun gestartet wird.«
    »Eine grobe Abschätzung würde mir schon reichen«, gab Alicia zurück und klang ernstlich neugierig.
    »Na ja, wenn man den Kapitalfluss der letzten beiden Jahre zur Grundlage nimmt, dann würde ich sagen: irgendetwas zwischen zweihundertfünfzig und dreihundert Millionen Credits.«
    »Zweihun ...«
    Ruckartig schloss Alicia den Mund wieder. Dann kicherte sie los - und aus dem Kichern wurde schallendes Gelächter. Sie konnte nicht anders. Sie beugte sich vor, presste sich die Hände gegen die Rippen und lachte, bis ihr der Brustkorb schmerzte und ihr Tränen über die Wangen strömten. Sie lachte, wie sie seit Monaten nicht mehr gelacht hatte, in purer, teuflischer Freude, als sie sich vorstellte, wie der stets so übermäßig zivilisiert auftretende Edward Jacoby darauf wohl reagieren würde. Und sie hatte gedacht, sie könne ihm nichts anhaben! Großer Gott, wenn das hier abgelaufen war, hätte der nicht einmal mehr einen eigenen Pisspott - und er würde niemals erfahren, wem er das zu verdanken hatte!
    Sie trommelte mit den Fersen auf das Deck, heulte vor Lachen, bis sie sich wenigstens wieder halbwegs beherrschen konnte. Langsam richtete sie sich wieder auf, keuchte nach Luft und wischte sich über die Augen.
    »Darf ich dem entnehmen, dass du weniger verstimmt bist, als du ursprünglich erwartet hattest?«, fragte Tisiphone mit sanfter Stimme, und sofort musste Alicia wieder kichern.
    »Hör auf! Bring mich nicht schon wieder zum Lachen! Oh! Oh Mann! Der wird sich aber auch ärgern, was?«
    »Das erschien mir als eine angemessene - und gerechte - Methode, ihn zur Verantwortung zu ziehen.«
    »Da hast du aber wirklich recht, verdammt noch mal!« Alicia riss sich zusammen, dann richtete sie sich bemüht ernsthaft auf. »Nicht, dass ihr beiden glaubt, ihr könntet jemals wieder mit so etwas durchkommen - zumindest nicht, ohne mich vorher zu fragen! Aber ich glaube, dieses eine Mal werde ich euch das noch verzeihen.«
    »Jou, und dafür hast du ungefähr dreihundert Millionen Gründe«, schniefte Megaira, und erneut brach Alicia in schallendes Gelächter aus.

Kapitel 24
    Sämtliche versammelten Offiziere erhoben sich, als Rachel Shu hinter Howell in das Besprechungszimmer trat. Mehr als einer von ihnen blickte die beiden ein wenig besorgt an, denn die Offizierin vom Nachrichtendienst war gerade erst von einem Zusammentreffen mit ›Controls‹ neuesten Boten zurückgekehrt, und Howells Leute waren sich nur zu gut der Verluste bewusst, die sie auf Ringbolt erlitten hatten.
    Howell nahm seinen Platz am Kopfende des Tisches ein und schaute zu, wie seine Untergebenen sich setzten, dann nickte er Shu zu.
    »Also gut, Commander. Legen Sie los.«
    »Jawohl, Sir.« Shu räusperte sich, legte ein Notepad auf dem Tisch ab und aktivierte den winzigen Bildschirm. »Zunächst einmal gratuliert ›Control‹ uns allen zu unserem Erfolg bei dem Ringbolt-Einsatz.« Allgemeines erleichtertes Aufatmen am Tisch war die Folge, und Howell gestattete sich ein schiefes Grinsen. »Er bedauert, dass wir derartige Verluste hinnehmen mussten, aber unter den gegebenen Umständen versteht er sehr wohl, warum sie so hoch ausgefallen sind, und es scheint ganz so, als hätten wir sowohl im Hinblick auf die Primär- als auch auf die Sekundärziele einen vollen Erfolg zu verzeichnen.«
    Sie hielt inne, und Howell lauschte dem leisen, zufriedenen Gemurmel, das den ganzen Raum erfüllte. Wie viele diese Offiziere, fragte er sich, haben jemals auch nur ein paar Stunden darüber nachgedacht, was sie eigentlich getan haben? Nicht allzu viele - vielleicht kein einziger von ihnen. Er selbst versuchte auf jeden Fall, sämtliche Erinnerungen daran zu verdrängen, auch wenn ihm das zunehmend schwerfiel. Doch so war es oft. Es gab Dinge, die Howell im Auftrag des Imperiums erledigt hatte, an die er sich ebenso wenig erinnern wollte. Das hier ist auch nicht viel anders, sagte er sich selbst und versuchte, sich einzureden, er wisse nicht, dass das schlichtweg gelogen war.
    Natürlich war ein Großteil der hier zur Schau gestellten Freude dieser Offiziere der Tatsache zu verdanken, dass sie allesamt davon ausgegangen waren, eine Abreibung zu bekommen. Ein anerkennender Klaps auf die Schulter fühlte sich stets ungleich besser

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