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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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...« Er hielt inne und holte tief Luft. »Major Cateau, Sir Arthur, in ihr geht im Augenblick noch irgendetwas anderes vor. Auf Soissons war das noch nicht so. Ein ... geradezu fanatischer Eifer. Das habe ich auf Wyvern selbst gesehen. Bevor sie das mit Alexsov und Brinkman herausgefunden hat, war mit ihr alles in Ordnung, aber dann ...«
    »Was meinen Sie damit, Ferhat?«, fragte Keita sehr leise nach.
    »Ich meine damit, dass es ihr um nichts anderes mehr geht, als alle diese ›Piraten‹ auszulöschen. Nichts anderes hat für sie noch irgendeine Bedeutung - für sie existiert nichts anderes mehr. Sie ist bereit, selbst in den Tod zu gehen, um die zu erledigen ... und sie wird jeden töten, der sich ihr in den Weg stellt.«
    »Aber doch nicht Alley«, flüsterte Tannis, doch es war kein Protest. Es war ein Flehen, und Ben Belkassem verabscheute sich selbst dafür, als er nickte. Keita starrte den Inspector an und presste die Lippen aufeinander.
    »Wenn Sie recht haben - ich bin mir wirklich nicht sicher, dass Sie recht haben, aber wenn es tatsächlich so sein sollte ... an Bord dieser Orbitalfestung befinden sich noch neuntausend andere Personen.«
    »Ich weiß.«
    »Aber könnte sie die Abwehr überhaupt überwinden?«, ergriff nun Suarez das Wort.
    »Einmal ist ihr das schon gelungen«, erklärte Ben Belkassem. »Sie ist mitten in Howells gesamtes Geschwader vorgestoßen. Ich weiß nicht, ob sie es noch einmal an den Festungen vorbei schafft. Ich würde auch nicht gerade dagegen wetten ... aber ich bezweifle, dass sie dort heil wieder herauskäme.«
    »Das würde sie doch gar nicht wollen.« Man hörte Tannis' Stimme an, dass ihr Tränen in die Augen gestiegen waren. »Nicht Alley. Nicht, nachdem sie neuntausend Unschuldige umgebracht hat.« Ein Schluchzen erstickte in ihrer Kehle. »Wenn sie das wirklich tun könnte, dann hat sie sich in etwas verwandelt, was sie selbst niemals am Leben würde lassen wollen.«
    »Sie wird die Festung rammen«, sagte Keita leise. »Sie wird die Festung mit ihrem Fasset-Antrieb ausschalten. Das ist das Einzige, womit sie das schaffen könnte.«
    »Wir müssen alle an Bord dieser Orbitalfestung warnen«, sagte Suarez. »Wir müssen Treadwell in Gewahrsam nehmen lassen - wir müssen ihn dort abholen, und wir müssen es ihr sagen, damit ...«
    »Das können wir nicht.« Ben Belkassems Lächeln war sehr verbittert. »Wir haben kein SternenKom hier, und nichts, was uns hier zur Verfügung steht, ist so schnell wie die Megaira.«
    »Nein«, sagte Keita gedehnt, »aber ...« Er hielt inne, dann nickte er entschlossen und stand auf. »Wir haben ein Kurierschiff. Das ist fast genauso schnell, und sie ist von hier aus in einem Vektor in den Wurmloch-Raum eingetreten, der fast genau entgegengesetzt zu Franconia steht. Ich bezweifle, dass sie genug Zeit hatte, diesen Kurs im Voraus zu berechnen, also weiß Gott allein, wo sie überhaupt wieder in den Normalraum zurückkehren wird. Ich lasse Admiral Leibniz natürlich entsprechende Berechnungen anstellen, aber Alicia muss abbremsen und sich neu orientieren, bevor sie überhaupt wieder in Richtung Soissons fahren kann. Wenn wir sofort aufbrechen, sollten wir reichlich vor ihr dort eintreffen.«
    »Und was machen wir dann da, Onkel Arthur?«, fragte Tannis mit fast unhörbar leiser Stimme.
    »Das weiß ich nicht, Tannis.« Er seufzte. »Ich weiß es einfach nicht.«

Kapitel 34
    Die schrille Glocke drang tief in ihr schlafendes Gehirn vor. Sie setzte sich im Bett auf, rieb sich die Augen, warf dann mit finsterer Miene einen Blick auf das Chronometer und schlug heftig auf den Kom-Knopf.
    »Horth hier! Was ist los, verdammt noch mal?!«
    »Bitte entschuldigen Sie die Störung, Madam Admiral«, meldete sich ihr Stabschef, »aber die Grenzbereichs-Ortung hat gerade zwei einkommende Antriebssignaturen ausgemacht.«
    »Na und?« Es gelang Vice Admiral Horth gerade noch, nicht allzu sehr zu fauchen. »In diesem System treffen täglich dreißig oder vierzig Schiffe ein.«
    »Jawohl, Ma'am, aber die sehen beide nach Antrieben der Navy aus. Keines dieser Schiffe wird planmäßig hier erwartet, und sie nähern sich sehr, sehr rasch - auf reziproken Vektoren. Wenn die hier einen Rendezvouspunkt ansteuern, dann müssen sie es auf schlagartige Schubumkehr anlegen.«
    »›Schlagartige Schubumkehr‹?« Horth schwang die Beine aus dem Bett und tastete mit den Füßen nach ihren Slippers. »Von was für Vektoren reden wir hier?«
    »Der weiter entfernte Bogey

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