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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gott!«, murmelte Keita. Er ballte seine riesige, auffallend behaarte Hand zur Faust und schlug damit leicht auf den Tisch. »Wie lange ist das her?«
    »Mehr als zwei Jahre«, erwiderte McIlhenny und blickte zu Ben Belkassem hinüber. »Und das, so fürchte ich ernstlich, führt uns wieder zu Ihrer Mutmaßung zurück, es könne jemanden geben, der hier Insider-Informationen preisgibt, Inspector - möglicherweise auch mehrere Personen. Dieser Shuttle-Absturz hat sich tatsächlich ereignet, daran besteht keinerlei Zweifel, aber als ich da ein wenig nachgebohrt habe, ist mir etwas sehr Interessantes aufgefallen. Laut Singhs Personalakte befand er sich an Bord und ist bei dem Absturz umgekommen, ebenso wie alle anderen an Bord, doch auf der ursprünglichen Passagierliste des Shuttles fand sich sein Name nicht. Irgendwann in der Zwischenzeit hat jemand, der auf die Personalakten der Navy zugreifen kann, ihn einfach hinzugefügt - damit war seine Dienstzeit fein säuberlich beendet, und er wurde aus unserer Datenbank des aktiven Personals gestrichen.«
    »Sehr gut«, lobte Ben Belkassem. »Und wie haben Sie ihn dann gefunden?«
    »Ich wünschte, diesen Verdienst könnte ich mir persönlich anrechnen, aber ich war völlig erschöpft, als ich die Datensuche vorbereitete, deswegen habe ich die Parameter nicht ordentlich festgelegt. Tatsächlich habe ich eine Durchsuchung sämtlicher Datensätze eingeleitet und war ziemlich verärgert, als ich begriffen habe, wie viel Rechenzeit ich darauf ›verschwendet‹ hatte - bis nach dieser Suche dann ein Name ausgespuckt wurde.«
    »Wie war das noch mit dem geschenkten Gaul, Colonel?« Der Inspector grinste. »Also, ich berücksichtige das immer - allerdings schreibe ich mir etwaige Erfolge dann auch nicht immer auf die Fahne.«
    »Aber ... ein Offizier der Navy«, murmelte Keita. »Das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    »Mir auch nicht«, gab McIlhenny sehr ernsthaft zurück. »Es ist möglich, dass er eigenständig gehandelt hat, und ich habe via SternenKom bei den in den Holderman-Sektor abkommandierten Einheiten auch schon sämtliche Einzelheiten über diesen Lieutenant Singh angefordert - einschließlich der Dinge, mit denen er sich vor seinem ›Tod‹ befasst hat. Weiterhin habe ich eine Suche in sämtlichen Datenbanken der Navy eingeleitet, um etwaige weitere vorgetäuschte Todesfälle zu entdecken, die möglicherweise mit dem gleichen Shuttle-Absturz in Zusammenhang stehen. Ich hoffe natürlich, nichts Weiteres zu finden, denn wenn es nicht Singh war, der das arrangiert hat, dann muss jemand anderes dafür verantwortlich sein, und das hieße, wir hätten es mit einer gezielten Rekrutierung zu tun - innerhalb der Reihen unseres eigenen Militärs.«
    »Und wer auch immer für diese Rekrutierung verantwortlich sein mag«, murmelte Ben Belkassem, »könnte sich immer noch im aktiven Dienst befinden.«
    Alicia blickte auf, als eine recht kleine Frau durch die Tür ihres Krankenzimmers trat. Die Besucherin bewegte sich mit dem übermäßigen Schwung, der typisch war für jemanden, der auf einer Welt mit hoher Schwerkraft aufgewachsen war und nun die Freiheit einer deutlich geringeren Schwerkraft genoss. Alicia riss die Augen auf.
    »Tannis?«, platzte sie heraus und richtete sich ruckartig in ihrem Bett auf. »Mein Gott, du bist es ja wirklich!«
    »Tatsächlich?« Major Tannis Cateau vom Sanitätsdienst des Imperialen Kaders griff nach ihrem Namensschild, drehte es aufreizend langsam herum, um es besser lesen zu können, und nickte dann. »Ja, stimmt.« Sie trat an das Bett heran. »Wie geht's Ihnen, Sarge?«
    »Ich geb dir gleich ›Sarge‹!« Alicia grinste. Dann verblasste das Lächeln wieder, als sie die Trauer in Tannis' Blick sah. »Ich gehe davon aus«, sagte sie deutlich langsamer, »dass eigentlich du mir sagen solltest, wie es mir geht.«
    »Dafür sind die Leute vom Sanitätsdienst nun einmal da, Sarge«, erwiderte Tannis. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wippte auf den Fußballen auf und ab, begutachtete Captain DeVries ziemlich genau in der gleichen Art und Weise, in der Corporal Cateau einst Staff Sergeant DeVries begutachtet hatte. Doch es gibt hier einen Unterschied, dachte Alicia, als sie die Sterne an Cateaus grüner Uniform sah, die sie als ›Major‹ auszeichneten. Oh ja, es gibt einen Unterschied.
    Fünf Jahre, dachte sie. Ist es wirklich schon so lange her?
    »Sarge ... Alley ...«, sagte Tannis, »du weißt, wie es mich mitgenommen hat, das

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