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Weg in die Verdamnis

Weg in die Verdamnis

Titel: Weg in die Verdamnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ungestüm und behinderten sich gegenseitig, als sie sich aus dem Wasser wuchteten und versuchten, ihre Zähne in meine Hosenbeine zu hämmern. Sie rutschten ab, sie bissen sich sogar gegenseitig, was mich für Sekunden rettete.
    Und dann sah ich die Lücke.
    Nicht mehr weit von mir entfernt, auf der rechten Seite. In dieser Lücke befand sich auch die Öffnung, durch die ich in den Keller gelangen konnte. In meiner Vorfreude machte ich einen zu großen Schritt, und plötzlich tanzte der Schein noch wilder, denn ich war auf dem glatten Boden ausgerutscht und gefallen.
    Bäuchlings rutschte ich durch den Schmier. Ich dachte daran, daß der Portier des vornehmen Bristol-Hotels große Augen bekommen würde, wenn ich so bei ihm auftauchte, aber die Ratten waren jetzt wichtiger, denn die drängten sich aus dem Wasser, um an ihre Beute heranzukommen.
    Endlich kam ich wieder auf die Beine und leuchtete in die Höhe.
    Das war der Ausstieg, und er war nicht geschlossen.
    Wieder steckte ich die Taschenlampe weg, um beide Hände freizuhaben. Der kurze Blick nach oben, ein leichtes Einsinken in den Knien, dann sprang ich hoch.
    Meine Arme schnellten dem Lukenrand entgegen, die Hände waren bereits gekrümmt und faßten zu.
    Aber auch die Ratten sprangen.
    Einige rutschten ab, doch zwei oder drei, so genau war es nicht zu spüren, hatten es geschafft, sich am Stoff der Hosenbeine festzubeißen, und sie nahm ich mit in den Keller.
    Ich konnte mich nicht um die Nager kümmern, hatte mit mir selbst zu tun und wollte auch nicht, daß noch weitere Ratten durch die Öffnung hoch in den Keller sprangen.
    Noch auf dem Boden liegend holte ich die Lampe aus der Tasche und drosch mit ihr zu. Ich ignorierte das Kratzen der kleinen Rattenfüße auf meiner Haut, was durch den Stoff kaum zu spüren war. Und ich traf die wilden Nager voll. Bei einer freilich mußte ich noch mit einem Tritt nachhelfen. Dann war noch eine von den dreien übrig, die sich an mir festgebissen hatten.
    Unter mir tobte die Rattenmasse. Ich wußte, daß die Biester durch Sprünge versuchen würden, mich zu erreichen. Die Höhe war jedoch nicht so leicht zu überwinden. Außerdem behinderten sie sich wieder gegenseitig.
    Die letzte Ratte erwischte ich abermals mit einem Tritt.
    Sie klatschte gegen die Wand, war aber nicht tot. Ich sorgte für ein rasches Ende, als ich die Eisenplatte anhob und sie dann auf den Körper wuchtete. Mit einem weiteren Tritt beförderte ich sie zu ihren Artgenossen in die Tiefe.
    Das war erledigt.
    Zum erstenmal atmete ich durch. Ich nahm mir ein wenig Zeit, die Öffnung wieder zu verschließen. Dann schüttelte ich mich wie ein Hund, der aus dem Wasser kam. Die Verfolgung durch die Ratten hatte bei mir schon weiche Knie hinterlassen. Auch mein Herz schlug schneller als gewöhnlich, als ich den Rückweg antrat. Erst am Beginn der alten Steintreppe fühlte ich mich besser.
    Im zugigen Flur kam mir die Luft vor wie die beste der Welt. Paul Jurec hatte auf mich gewartet, trat aber zurück, als er mich aus dem Keller kommen sah, er tat so, als wäre ich ein Gespenst.
    »Gütiger Himmel, wie sehen Sie denn aus?«
    »Stark, nicht?«
    »Sind Sie gefallen?«
    »Ja, und ich habe noch Glück gehabt, daß ich dabei nicht in den Kanal gerutscht bin. Sie werden bestimmt noch viel Arbeit bekommen, mein Bester.«
    »Ahm – wie meinen Sie das denn?«
    »Ratten, Paul. Dort unten halten sich jede Menge Ratten auf!«
    »Im… im… Keller?«
    »Nein, noch tiefer.«
    Ich sah es ihm an, daß er Einzelheiten hören wollte, und ich hielt damit auch nicht hinter dem Berg. So erfuhr Paul Jurec, was mir widerfahren war, womit er nicht zurechtkam. Er stand vor mir und schüttelte den Kopf. »Ich begreife das nicht. Als Kammerjäger kenne ich mich mit Ratten aus. Deshalb wundere ich mich darüber, daß Sie so von ihnen gejagt wurden. Die Tiere sind nicht ausgehungert, sie fressen zwar viel, aber an Menschen wagen sie sich nur in extremen Situationen heran.«
    »Sie standen unter dem Einfluß der Gestalt, die wir oben auf dem Kuppeldach gesehen haben. Sie hatte den Befehl über die Ratten bekommen. Und nun sind Sie an der Reihe. Was sagen Sie dazu, Jurec?«
    »Nichts.«
    »Auch nicht als Kammerjäger?«
    »Nein, Herr Sinclair. Ich weiß nicht, ob es möglich ist, Ratten so zu trainieren, daß sie sich sofort auf Menschen stürzen. Vielleicht in einem Zirkus, doch sonst habe ich davon noch nichts gehört.«
    »Seien Sie froh, sagte ich, ohne eine nähere Erläuterung zu

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