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Weg in die Verdamnis

Weg in die Verdamnis

Titel: Weg in die Verdamnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können.«
    »Das wäre nicht schlecht.«
    »Meinst du, sie würden einen Rückzieher machen?«
    »Ja.«
    »Daran glaube ich nicht.«
    Sie gingen weiter, bis sie in den zuckenden Lichtschein einer Geisterbahn gerieten. Dort blieben sie wieder stehen und schauten sich die Menschen an.
    Es gab sie, und alle waren auch verschieden, aber sie sahen keinen dieser elf Apostel.
    Suko atmete tief durch, was Ignatius hörte. »Jetzt fängst du auch an zu überlegen.«
    »Das tue ich schon die ganze Zeit über.«
    »Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Ich kann es dir nicht genau sagen, aber ich könnte mir vorstellen, daß wir beide gar nicht mehr so wichtig für sie sind.«
    »Dann bliebe John übrig.«
    »Genau.«
    Nach einer Schweigepause nickte Ignatius. »Irgendwo hast du schon recht, Suko. John bleibt übrig. Und ich könnte mir vorstellen, daß sie es bewußt auf ihn abgesehen haben, denn Santerre weiß von ihm. Er hat John in diesem Haus gesehen, das er sich als Schlupfwinkel für sich und seine Bande ausgesucht hatte. Er wird also genau wissen, wer sein eigentlicher Gegner ist.«
    »Um so besser für uns. Da können wir aus dem Hinterhalt kommen und zuschlagen.«
    »Stimmt auch wieder.« Ignatius lachte. »Alles Theorie, Suko, alles nur Theorie.« Er blieb stehen. »Wir sollten einen Bogen schlagen und zu dieser Spielhalle gehen.«
    »Einverstanden.«
    Ignatius warf dem Rad noch einen letzten Blick zu, als wollte er von ihm Abschied nehmen. Dann drehten ihm beide Männer den Rücken zu und näherten sich dem verabredeten Ziel.
    Eine Gruppe lachender Teenager schlenderte an ihnen vorbei. Die Mädchen hatten sich eingehakt und bildeten eine Schlange, als wollten sie sich so beschützen. Einige von ihnen aßen Zuckerwatte, andere kauten oder leckten an kandierten Äpfeln und anderem Obst, jedenfalls hatten die jungen Damen ihren Spaß. An der Sprache hörten beide, daß sie aus Holland stammten. Sie mußten noch einmal um die Ecke biegen, wo ein Kinderkarussell eingemottet stand, nun ein paar Schritte laufen, und dann hatten sie ihr Ziel erreicht. Durch die Glaswände der Spielhalle drang das Licht nach draußen und ging in der grellen Außenbeleuchtung unter.
    Die Halle war recht gut gefüllt. Auch sogenannte Nichtspieler hielten sich dort auf, um zu schauen oder sich aufzuwärmen. Manche lehnten an den Wänden, qualmten, tranken aus irgendwelchen Flaschen oder Bechern oder glotzten stumpfsinnig ins Leere, als stünden sie unter Stoff. Andere wiederum hingen wie Klammeraffen vor den Automaten oder beschäftigten sich mit irgendwelchen Video-Spielen. Selbst die alten Kickerapparate waren noch vorhanden, und es wurde auch an ihnen gespielt. Den meisten Zulauf erhielten die Simulationsspiele, wo jemand als großer Held gegen irgendwelche Monstren aus dem Weltraum kämpfen konnte oder andere Menschen jagte.
    Da wurde mit Pistolen, Gewehren und Maschinenpistolen geschossen.
    Das Blitzen und Krachen törnte die Spieler an. Es sorgte dafür, daß sich jeder als Held fühlen konnte, und niemanden störte der fade Beigeschmack, den diese Art von Spielen mit sich brachte.
    Suko hatte jeden Winkel der Halle durchsucht. Als er sich wieder umdrehte, hob er die Schultern. »John ist auch in der Halle nicht zu sehen.«
    »Wie spät ist es eigentlich?«
    »Einundzwanzig Uhr genau!«
    »Dann hätte er längst hier auftauchen müssen.«
    Ignatius nickte ernst. »Sehr richtig.«
    Suko schaute sich in der Umgebung um. Er sah zahlreiche Besucher, denn hier hatte sich so etwas wie ein Zentrum herauskristallisiert. Von John Sinclair jedoch entdeckte er nichts.
    »Ich fange an, mir Sorgen zu machen«, sagte Ignatius. »Wie lange sollen wir ihm noch geben?«
    »Fünf Minuten.«
    »Und dann?«
    »Wolltest du nicht zum Rad?«
    »Ja, schon«, murmelte der Father, »dort wollte ich hin. Nur frage ich mich, wer uns garantiert, daß wir unseren Freund auch dort finden?«
    »Niemand, Ignatius. Es ist immerhin eine Möglichkeit. Wir können aber nicht den ganzen Prater nach ihm absuchen. Wenn sie ihn erwischt haben, werden sie ihn auch versteckt haben.«
    »Das stimmt auch wieder.«
    »Außerdem ist John jemand, der sich wehren kann. Er hat schließlich gewußt, was ihn erwartet. Er wird sich darauf eingestellt und auch gewehrt haben.«
    »Denkst du auch an die Übermacht?«
    »Sicher.«
    »Dann ist es gut.« Ignatius schaute zu Boden. Eine Hand hielt er in der Tasche seines Mantel vergraben. Wenn Suko genau

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