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Weg mit den Pillen

Weg mit den Pillen

Titel: Weg mit den Pillen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Walach
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Restaurantkette – enthalten sehr viel solcher versteckter, rasch aufzuschließender Kohlehydrate und Zucker. Wir nehmen zu, ohne zu »fressen«, sondern einfach, weil wir konstant zu viel Nahrung mit zu hohem glykämischem Index zu uns nehmen und so die »Blutzucker-rauf-Blutzucker-runter-Schaukel« bedienen. Wenn wir dies lange genug gemacht haben und zu viel Fettgewebe gebildet wurde, dann bilden die Fettzellen wiederum Hormone, die den Teufelskreis verstärken. Die Fettleibigkeit und das metabolische Syndrom sind geboren. Wir tun also gut daran, rechtzeitig einzulenken.

    Schritt Nummer eins lautet daher: Umstellung auf Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischem Index. Bei kohlehydrathaltigen Nahrungsmitteln sollten wir auf Vollkornprodukte achten. Wer gerne Weißbrot ist, sollte sich überlegen, ob er nicht zwischendurch auf Vollkornbrot oder Knäckebrot zurückgreift und Weißbrot nur mal zwischendurch isst, dann aber mit Öl. Denn das gemeinsame Einnehmen von einfach aufzuschließenden Kohlehydraten und Fett verlangsamt die Zuckeraufnahme ins Blut. In guten italienischen Restaurants bekommt man Weißbrot mit Olivenöl. Diese Kombination führt zur Sättigung, ohne dass der Blutzuckerspiegel zu rasch ansteigt. Zucker sollten wir eher vermeiden, vor allem die versteckten in Getränken. Süßstoff ist übrigens keine gute Alternative. Denn allein der Geschmack von Süßem im Mund regt den Insulinausstoß bereits an. Weil dann aber der angekündigte Zucker gar nicht kommt, führt das Insulin trotzdem dazu, dass Zucker zu rasch in die Zellen gelangt, der Blutzucker sinkt und ein Hungergefühl entsteht. Die einzige Hilfe wäre hier, sich vom Zuckerkonsum zu entwöhnen, wie ein Alkoholiker sich vom Alkohol entwöhnen muss. Denn das Ganze ist ein regelrechter physiologischer Lernprozess. Wenn Sie das versuchen wollen, machen Sie Folgendes: Verbieten Sie sich Zucker in Tee und Kaffee; reduzieren Sie schrittweise. Geben Sie gesüßte Getränke als Regelgetränk auf, indem sie sie durch Wasser ersetzen. Das Ziel sollte sein, möglichst selten und möglichst wenig Zucker aufzunehmen. Dann sind auch der gelegentliche Honig am Morgen oder die Schokolade zwischendurch kein Problem.
    Wenn Sie das geschafft haben, werden Sie bemerken, dass Sie plötzlich viel weniger rasch Hunger bekommen. Nicht erschrecken und denken: Oh je, jetzt ist es schon zwölf, ich muss was essen. Nein. Folgen Sie Ihrem Instinkt und warten Sie, bis sich wirklich wieder ein Hungergefühl einstellt. Oder probieren Sie einmal aus, statt eines Mittagessens nur ein bisschen Obst und ein paar Nüsse zu essen – oder einfach eine kleinere Mahlzeit als sonst.
    Mahlzeiten reduzieren
    Denn Schritt Nummer zwei sollte sein: Die Anzahl der Mahlzeiten reduzieren und die Zeit zwischen den Mahlzeiten strecken. Wenn Sie kein Mensch mit extrem hohem Energiedurchsatz sind, also Waldarbeiter, Hochleistungssportler oder so etwas, und auch nicht an Diabetes leiden, dann müssen Sie nicht alle zwei Stunden Nahrung zu sich nehmen. Sie müssen das nur dann, wenn Sie die falsche Nahrung essen, also solche mit zu viel Zucker und zu vielen leicht verwertbaren Kohlehydraten. Versuchen Sie einmal, den Abstand zwischen den Mahlzeiten auf fünf Stunden auszudehnen. Das gelingt leicht, wenn wir die richtige Art von Nahrung essen.
    Man kann auch einen Trick anwenden: Beginnen Sie jede Mahlzeit mit dem Verzehren eiweißhaltiger Bissen: Käse, Quark, Bohnen, Linsen, Fleisch oder magere Wurst. Das führt dazu, dass zwar der Verdauungsprozess angeregt, der Insulinausstoß aber gemäßigt ausfällt.
    Manchmal muss man auch aus beruflichen oder anderen Gründen eine Mahlzeit auslassen. Wenn wir uns klar machen, dass wir nicht sterben, wenn wir einmal nichts essen, und wenn wir wissen, dass der Körper auf den Abbau der eigenen Reserven umschaltet, wenn keine Nahrungszufuhr aufs Hungergefühl folgt, dann ist es auch ganz einfach, mal auf ein Essen zu verzichten. Es schadet nichts, mit einem leichten Hungergefühl ins Bett zu gehen, im Gegenteil. Ein heißer Tee oder ein Glas Wasser helfen.
    Ein weiterer Trick, der beim Abnehmen hilft: nach 17 Uhr keine Kohlehydrate mehr zu sich nehmen. Ich habe das eine Weile ausprobiert und innerhalb relativ kurzer Zeit fünf Kilogramm abgenommen, ohne dass ich das Gefühl hatte, weniger zu essen. Man kann abends durchaus Salat, Käse, Fleisch oder Bohnen zu sich nehmen und damit seinen Hunger stillen.
    Fasten
    Am konsequentesten kann man eine

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