Wehrlos vor Verlangen
tun habe. Ich gehöre dir nicht“, fauchte sie wütend, während sie gleichzeitig verzweifelt versuchte, das erregende Bild zu verdrängen, wie Thanos sie auszog.
Sein spöttisches Lächeln verriet ihr, dass er ihre Gedanken gelesen hatte. „Für die nächsten vier Wochen kann ich mit dir tun, was mir beliebt“, warnte er sie. Seine Stimme drückte seine Absichten so deutlich aus, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief. Plötzlich riss ihm der Geduldsfaden. Er griff nach ihrem Handgelenk und marschierte mit ihr ins Schlafzimmer. „Ich werde etwas Passendes für dich zum Anziehen finden“, knurrte er. Eine Falte erschien auf seiner Stirn, als er den Kleiderschrank aufriss und die wenigen Teile dort hängen sah, die sie mitgebracht hatte.
„Warum hast du nur so wenig Garderobe für einen Monat in Griechenland dabei?“ Er kniff die Augen zusammen. „Hast du darauf spekuliert, dass ich mich dann schneller mit dir langweile? Dann dürftest du wohl enttäuscht werden, meine wunderschöne englische Rose, denn die Spannung zwischen uns steht kurz vor der Explosion. Inzwischen bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob ein Monat meinen Hunger nach dir stillen kann.“
Sein Gesicht kam ihrem so nah, dass Tahlia die Augen schloss, überzeugt, er würde sie nun küssen. Stattdessen rückte er von ihr ab. Verwirrt suchte sie seinen Blick, die Lippen noch immer voller Erwartung leicht geöffnet. Bei Thanos’ leisem Lachen krümmte sie sich innerlich vor Verlegenheit.
Entschieden schlug er die Schranktür wieder zu. „Da hängt nichts, was mich reizen kann. Morgen wirst du einkaufen gehen. Wir müssen mehrere gesellschaftliche Verpflichtungen wahrnehmen, also besorg dir ein paar Abendkleider und die entsprechende Ausstattung für den Tag.“
Tahlia dachte an ihre letzte Kreditkartenrechnung und schüttelte den Kopf. „Ich kann es mir nicht leisten, neue Kleider zu kaufen.“ Zwar glaubte Thanos, sie führe das Leben einer verwöhnten Prinzessin, doch nichts lag der Wahrheit ferner. „Was dort im Schrank hängt, ist alles, was ich noch besitze. Seit drei Monaten kann mein Vater mir kein Gehalt mehr zahlen. Jeder Penny wurde in den Betrieb gesteckt, um ihn am Leben zu halten. Ich habe umsonst gearbeitet und meine Kleider und meinen Schmuck verkauft, um die Rechnungen zahlen zu können. Kleider einkaufen steht völlig außer Frage. Du wirst mich so nehmen müssen, wie ich bin.“ Als ihr der doppeldeutige Sinn ihrer Worte bewusst wurde, sah sie beschämt zu Boden.
„Ich freue mich schon sehr darauf, dich zu nehmen“, erwiderte Thanos auch prompt amüsiert. Insgeheim jedoch war er erstaunt. Sie hatte also nicht im Luxus geschwelgt, wie er angenommen hatte. Natürlich könnte sie auch lügen. Die meisten Frauen waren erfindungsreiche Lügnerinnen, wie er aus Erfahrung wusste. So wie Yalena, die ihm ihre ewige Liebe beteuert hatte, während sie mit seinem besten Freund verheiratet war. Doch sein Instinkt verriet ihm, dass Tahlia die Wahrheit sagte. Kein Wunder, dass sie sich bereit erklärt hatte, seine Geliebte zu werden. Mit ihrem Anteil aus dem Verkauf von Reynolds Gems würde sie vermutlich als Erstes ihre Garderobe wieder aufstocken!
„Wir werden zu spät kommen. Das Vergnügen, dich in mein Bett zu holen, muss ich also verschieben. Und was das Einkaufen anbetrifft … ich zahle für die Kleider. Sieh es als einen der Vorteile an, die meine Mätresse genießt. Ich will dich in sexy Kleidern sehen, die deinen großartigen Körper zur Geltung bringen, und nicht in braven Kleidchen, die aussehen, als würdest du dem kirchlichen Frauenverein beitreten wollen“, erklärte er über ihren Protest hinweg,
Das Dinner verlief genauso anstrengend, wie Tahlia es sich vorgestellt hatte. Unter normalen Umständen hätte sie das geschmackvolle Dekor und das köstliche Vier-Gänge-Menü des französischen Sternekochs genossen. Doch von dem Moment an, da Thanos sie an den Tisch führte, an dem die Honoratioren der Stadt und einige seiner führenden Mitarbeiter bereits saßen, und als seine „Begleiterin“ vorstellte, war sie so verlegen, dass sie nur stumm in ihrem Essen stochern konnte.
Obwohl die Konversation in Englisch geführt wurde, klangen Thalias Antworten einsilbig und steif. Diese Leute mussten sie für einen ungeschickten Tölpel halten, was einen der Direktoren – den Thanos ihr als Antonis Lykaios vorgestellt hatte – jedoch nicht davon abhielt, sie mit den Augen auszuziehen.
Tahlia schwankte zwischen
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