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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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weiß, wird’s leicht für
    ihn. Aber wenn er weiterhin die Klappe hält, wird er’s schwer haben.«
    » Nein, Feldwebel. Er ist ein feindlicher Offizier, der im Kampf in
    Gefangenschaft geraten ist, und er hat das Recht, anständig behandelt
    zu werden.«
    »Nein, Herr. Er ist ein Feldwebel, und solche Leute verdienen
    überhaupt keinen Respekt, Herr. Ich sol te es wissen. Sie sind listig und
    verschlagen, wenn sie was taugen. Ich hätte nichts dagegen, wenn er ein
    Offizier wäre, Herr. Aber Feldwebel sind clever .«
    Der gefesselte Gefangene brummte.
    »Nimm ihm den Knebel ab, Perks«, sagte Bluse. Instinktiv, auch wenn
    der Instinkt erst zwei Tage alt war, sah Pol y zu Jackrum. Der
    Feldwebel zuckte mit den Schultern, daraufhin zog sie den Lappen weg.
    »Ich rede«, sagte der Gefangene und spuckte Stofffussel aus. »Aber
    nicht mit dem Fettsack! Ich rede mit dem Offizier. Haltet den Mann
    von mir fern!«
    »Du kannst wohl kaum etwas verlangen, mein Lieber!«, knurrte
    Jackrum.
    »Feldwebel…«, sagte der Leutnant. »Bestimmt musst du dich um viele
    Dinge kümmern. Bitte geh. Schick zwei der Männer hierher. Gegen vier
    von uns kann er wohl kaum etwas ausrichten.«
    »Aber…«
    »Das war ein weiterer Befehl, Feldwebel«, sagte Bluse. Er wandte sich an den Gefangenen, als Jackrum davonstapfte. »Wie lautet dein Name,
    Mann?«
    »Ich bin Feldwebel Tauering, Leutnant. Und wenn du vernünftig bist,
    lässt du mich frei und ergibst dich.«
    »Ich sol mich ergeben?«, erwiderte Bluse, als Igorina und Reißer
    herbeigelaufen kamen, bewaffnet und verwirrt.
    »Ja. Ich lege ein gutes Wort für dich ein, wenn die Jungs zu uns
    aufschließen. Du ahnst nicht, wie viele Leute nach euch suchen.
    Könnte ich bitte etwas zu trinken haben?«
    »Was? Oh, ja. Natürlich«, sagte Bluse so, als hätte man ihn dabei
    ertappt, wie er schlechte Manieren zeigte. »Perks, hol Tee für den
    Feldwebel. Warum sucht man nach uns, bitte schön?«
    Tauering lächelte schief. »Das weißt du nicht?«
    »Nein«, erwiderte Bluse kühl.
    »Du weißt es wirklich nicht?« Tauering lachte. Er war viel zu entspannt für einen Gefesselten, und Bluse klang viel zu sehr wie ein freundlicher,
    aber besorgter Mann, der versuchte, bestimmt und entschlossen zu
    wirken. Für Pol y sah er wie ein Kind aus, das beim Poker versuchte,
    einen Mann namens Doc zu bluffen.
    »Treib keine Spielchen, Mann. Heraus damit!«, sagte Bluse.
    »Alle wissen über euch Bescheid, Leutnant. Ihr seid das Monströse
    Regiment! Womit ich dir natürlich nicht zu nahe treten möchte. Es
    heißt, ihr habt einen Troll, einen Vampir, einen Igor und einen
    Werwolf. Es heißt…« Tauering kicherte. »Es heißt, ihr hättet Prinz
    Heinrich und seine Garde überwältigt, ihnen die Stiefel gestohlen und
    sie splitternackt forthüpfen lassen!«
    Irgendwo in einem Strauch sang eine Nachtigal . Ihr Gesang blieb
    eine Zeit lang ungestört. Schließlich sagte Bluse: »Ha, nein, du irrst dich.
    Es war Hauptmann Horentz…«
    »Ja, klar, er hätte euch natürlich die Wahrheit gesagt, während eure Schwerter auf ihn gerichtet waren!«, entgegnete Tauering.
    »Von einem meiner Leute habe ich gehört, dass ihn einer von euch in
    die Kronjuwelen getreten hat, aber das Bild habe ich noch nicht
    gesehen.«
    »Jemand hat davon ein Bild gemacht?«, quiekte Pol y in plötzlichem
    Entsetzen.
    »Von dem Tritt nicht. Aber man kann ihn überal gefesselt sehen, und
    das Bild sol von den Nachrichtentürmen nach Ankh-Morpork
    übertragen worden sein.«
    »Ist… ist er verärgert?«, fragte Pol y mit zittriger Stimme. Sie
    verfluchte Otto Chriek und seine Bildermacherei.
    »Mal sehen«, erwiderte Tauering sarkastisch. »Verärgert? Nein, ich
    glaube nicht, dass er verärgert ist. ›Fuchsteufelswild‹ trifft es besser.
    Oder vielleicht sollte man sagen, dass er ›außer sich vor Zorn‹ ist? Ja,
    das ist er tatsächlich. Viele Leute suchen nach euch Jungs. Bravo!«
    Selbst Bluse bemerkte Pollys Kummer. »Äh… Perks«, sagte er, »du
    warst es, der…«
    Die Worte OGottichhabedenPrinzenindieKronjuwelengetreten
    gingen Pol y immer wieder durch den Kopf, wie ein Hamster, der in
    einer wild gewordenen Tretmühle lief, bis er plötzlich gegen ein
    massives Hindernis prallte.
    »Jaherr«, schnappte sie. »Er drängte sich einer jungen Frau auf, Herr.
    Erinnerst du dich?«
    Bluses gerunzelte Stirn glättete sich, und er lächelte mit kindlicher
    Falschheit. »Ah, ja, natürlich. Er wol te dir ›an die Wäsche‹,

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