Weiberregiment
Akten ging hervor, dass mehrere Offiziere…«, fuhr Strappi fort.
»Hrmpf! Das hat keine Relevanz für dieses Verfahren, Hauptmann! Sind wir uns da einig, meine Herren?«
»Ja, Herr, aber er hat mich gefragt, und ich…«, begann Strappi verwundert.
»Hauptmann, ich rate dir dringend, die Bedeutung von ›Hrmpf‹ zu lernen!«, donnerte Schnitz.
»Wonach hast du gesucht, als du in unseren Sachen gekramt hast?«, fragte Polly, als Strappi zu schrumpfen schien.
»Mmmmmein Kkkkkaffee!«, sagte Maladikt. »Dddddu hhhhhast mmmmmeinen Kkkkkaffee gggggestohlen!«
»Und du bist weggelaufen, als du gehört hast, dass du ebenfalls in den Kampf ziehen solltest, du kleiner Hundepimmel!«, sagte Toller. »Polly hat gesagt, dass du dir in die Hose gepinkelt hast!«
General Schnitz schlug mit der Faust auf den Tisch, aber Polly bemerkte, dass einige Offiziere bemüht waren, ein Lächeln zu verbergen. »Das hat nichts mit diesem Verfahren zu tun!«
»Aber mir scheint, der eine oder andere Punkt verdient eine spätere Untersuchung, Herr«, sagte ein Oberst unter den Offizieren am Tisch. »Der persönliche Besitz von Soldaten darf nur in ihrer Gegenwart durchsucht werden, General. Diese Sache mag nebensächlich erscheinen, aber in der Vergangenheit gab es deshalb Meutereien. Hast du die… Männer zu dem Zeitpunkt für Frauen gehalten, Hauptmann?«
Oh, sag ja, bitte sag ja,
dachte Polly, als Strappi zögerte.
Denn wenn wir darüber reden, wie die Kavalleristen uns so schnell finden konnten, so wird sich
herausstellen, dass du sie auf einen Haufen borograwischer Mädchen gehetzt hast. Mal sehen, was die Offiziere davon halten! Und wenn du es nicht wusstest, warum hast du dann in unseren Sachen gekramt?
Strappi wählte, was er für das kleinere Übel hielt. Draußen prasselten Steine auf den Hof, und er musste die Stimme heben, damit man ihn hörte.
»Ich, äh, hatte einen allgemeinen Verdacht, Herr, denn sie waren so eifrig…«
»Ich protestiere, Herr!«, warf Clogston ein. »Eifer ist keine militärische Untugend!«
»Wenn er das Maß wahrt«, sagte Schnitz. »Und hast du irgendwelche Hinweise gefunden?«
»Ich fand einen Unterrock, Herr«, sagte Strappi, sich vorsichtig einen Weg tastend.
»Und warum hast du nicht…«, begann Schnitz, aber Strappi unterbrach ihn.
»Ich habe eine Zeit lang unter Hauptmann Wriggelwoll gedient, Herr«, sagte er.
»Und?«, erwiderte Schnitz. Ein links von ihm sitzender Offizier beugte sich näher und flüsterte ihm etwas zu. »Oh,
Wriggelwoll
. Ha, ja«, sagte Schnitz. »Natürlich. Guter Offizier, Wriggelwoll. Erpicht auf, äh…«
»Amateurtheater«, sagte ein Oberst mit neutraler Stimme.
»Ja! Genau! Sehr gut für die Moral. Hrmpf.«
»Wenn du gestattest, General, ich glaube, ich weiß, wie wir dies abkürzen können«, sagte jemand, der ebenfalls den Rang eines Generals bekleidete.
»Wirklich, Bob?«, erwiderte Schnitz. »Na schön. Es wird ins Protokoll aufgenommen, dass ich General Kzupi das Wort erteile.«
»Entschuldigung, Herr, aber ich dachte, es wird kein Protokoll angefertigt«, bemerkte Clogston.
»Ja, natürlich,
herzlichen
Dank, dass du meinem Gedächtnis auf die Sprünge hilfst«, sagte Schnitz. »Aber wenn es ein Protokoll gäbe, würde jetzt darin aufgenommen, dass ich ihm das Wort erteile. Bob?«
»Meine Damen«, sagte General Kzupi und bedachte die Gruppe mit einem strahlenden Lächeln. »Und natürlich auch du, Leutnant Bluse. Und du ebenfalls, äh…« Er richtete einen fragenden Blick auf Maladikt, der diesen wortlos erwiderte. »Herr?« General Kzupi wollte sich von einem starrenden und am ganzen Leib bebenden Vampir nicht aus der Fassung bringen lassen. »Zuerst einmal möchte ich euch im Namen von uns allen, glaube ich, für die ausgezeichnete Arbeit danken, die ihr geleistet habt. Das ist wirklich anerkennenswert. Aber traurigerweise hat die Welt, in der wir leben, gewisse… Regeln, versteht ihr? Offen gesagt, das Problem ist nicht, dass ihr Frauen seid. Als solche, meine ich. Aber ihr
besteht
darauf, Frauen zu sein. Versteht ihr? Das können wir nicht zulassen.«
»Du meinst, wenn wir wieder Uniformen anziehen, herumstolzieren, rülpsen und ›Har, har, wir haben euch alle getäuscht‹ sagen, dann wäre alles in Ordnung?«, fragte Polly.
»Vielleicht könnte ich helfen«, erklang eine andere Stimme.
Schnitz blickte den Halbkreis aus Tischen entlang.
»Ah, Brigadegeneral Stoffer. Ja?«
»Dies ist alles verdammt dumm, General…«
»Hrmpf!«,
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