Weiberregiment
sagte Schnitz.
»Wie bitte?«, fragte Stoffer verwirrt.
»Es
sind
Damen zugegen, Brigadegeneral. Das ist, hahah, das Problem.«
»Stimmt, verdammt noch mal!«, sagte Toller.
»Verstehe, General. Aber ein Mann hat die Truppe angeführt, nicht wahr?«
»Leutnant Bluse hat mir versichert, dass er ein Mann ist, Herr«, sagte Clogston. »Da er ein Offizier und Ehrenmann ist, genügt mir sein Wort.«
»Dann ist das Problem gelöst. Diese jungen Frauen haben ihm geholfen. Sie haben ihn hereingeschmuggelt. Sie haben ihn
unterstützt
. Eine gute Tradition der borograwischen Frauen. Sie
sind
gar keine Soldaten. Gib dem Mann eine große Medaille, befördere ihn zum Hauptmann und Schwamm drüber.«
»Bitte entschuldige mich für einen Moment, General«, sagte Clogston. »Ich möchte mich mit den Personen beraten, die wir ›Angeklagte‹ nennen würden, wenn mir jemand erklären könnte, was genau ihnen zur Last gelegt wird.«
Er schritt zu der Gruppe und senkte die Stimme. »Ich glaube, ein besseres Angebot bekommt ihr nicht. Vielleicht kann ich auch noch etwas Geld herausschlagen. Was meint ihr?«
»Das ist ganz und gar lächerlich«, erwiderte Bluse. »Diese Soldaten haben außerordentlichen Mut und große Entschlossenheit gezeigt. Ohne sie wäre dies alles nicht möglich gewesen.«
»Ja, Bluse, und man würde dir erlauben, das zu sagen«, meinte Clogston. »Stoffer hat uns da eine sehr kluge Idee offenbart. Alle bekommen, was sie wollen, und ihr müsst nur die Nebensächlichkeit weglassen, dass ihr als Soldaten agiert habt. Tapfere borograwische Frauen, die einem tapferen Helden geholfen haben, das
funktioniert.
Ihr könntet die Sache so sehen: Die Zeiten ändern sich, und ihr sorgt dafür, dass sie sich schneller ändern. Nun?«
Polly und die anderen wechselten Blicke.
»Äh… ich hätte nichts dagegen«, sagte Knaller. »Wenn auch die anderen einverstanden sind.«
»Du möchtest dein Kind also ohne einen Ehemann bekommen?«, fragte Polly. »Wahrscheinlich ist er ohnehin tot, wer auch immer er war«, seufzte Knaller.
»Der General hat Einfluss«, sagte Clogston. »Vielleicht kann er…«
»Nein, ich lasse mich nicht darauf ein«, sagte Toller. »Es ist eine schmierige kleine Lüge. Zur Hölle mit ihnen.«
»Stecher?«, fragte Polly.
Stecher entzündete ein Streichholz und betrachtete die Flamme. Sie fand überall Streichhölzer.
Weit oben donnerte es erneut.
»Maladikt?«, fragte Polly.
»Llasst ddie Kkugel rrollen. Iich ssage nnein.«
»Und du, Leutnant?«, fragte Clogston.
»Es ist unehrenhaft«, sagte Bluse.
»Du könntest Probleme bekommen, wenn du nicht einverstanden bist. Probleme bei deiner beruflichen Laufbahn.«
»Ich schätze, ich habe gar keine Laufbahn mehr, was auch immer geschieht. Nein, ich will nicht mit einer Lüge leben. Ich weiß jetzt, dass ich kein Held bin. Ich bin nur jemand, der versucht hat, einer zu sein.«
»Danke, Herr«, sagte Polly. »Äh… Jade?«
»Einer der Trolle, der mich hat verhaftet, mich mit seiner Keule schlug, und ich einen Tisch nach ihm geworfen«, sagte Jade.
»Das war Misshandlung eines Ge…«, begann Bluse, aber Clogston unterbrach ihn. »Nein, Leutnant, ich weiß das eine oder andere über Trolle. Sie sind sehr… physisch. Er ist also ein attraktiver Bursche, Soldat?«
»Ich ein gutes Gefühl habe bei ihm«, sagte Jade und errötete. »Deshalb ich nicht nach Hause geschickt werden möchte. Dort es ohnehin nichts gibt für mich.«
»Soldat Igor…ina?«, fragte Bluse.
»Ich glaube, wir sollten nachgeben«, sagte Igorina.
»Warum?«, fragte Polly.
»Weil Reißer stirbt.« Sie hob die Hand. »Nein,
bitte,
drängt euch nicht um sie. Lasst ihr wenigstens Luft zum Atmen. Sie hat nichts gegessen. Und ich kann sie einfach nicht dazu bringen, etwas Wasser zu schlucken.« Igorina sah mit geröteten Augen auf. »Ich weiß nicht, was ich
tun
soll!«
»Die Herzogin hat zu ihr gesprochen«, sagte Polly. »Ihr habt es alle gehört. Und ihr wisst, was wir unten in der Gruft gesehen haben.«
»Und ich sage noch einmal, dass ich nicht daran glaube!«, stieß Toller hervor. »Es ist ihr… Geist. Man hat ihr so sehr zugesetzt, dass sie verrückt geworden ist. Und wir waren so müde, dass wir
alles
gesehen hätten. All das Gerade, dass wir zum Oberkommando wollten. Nun, hier sind wir, und ich sehe keine Wunder. Seht ihr welche?«
»Ich glaube, sie hätte nicht gewollt, dass wir nachgeben«, sagte Polly.
Nein.
»Habt ihr das gehört?«, fragte Polly, obwohl
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