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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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sie nicht sicher war, dass das Wort ihren Kopf durch die Ohren erreicht hatte.
    »Nein, ich nicht!«, erwiderte Toller. »Ich habe nichts gehört!«
    »Ich glaube, wir können den Kompromiss nicht akzeptieren, Herr«, teilte Polly dem Major mit.
    »Dann bin ich ebenfalls nicht dazu bereit«, warf Knaller ein. »Ich… dies war nicht… ich bin nur hierher gekommen, weil… aber… Ich bleibe bei euch. Äh. Was können sie mit uns machen, Herr?«
    »Sie können euch für lange Zeit in eine Zelle stecken«, antwortete Clogston. »Sie sind freundlich zu euch…«
    »Freundlich?«, wiederholte Polly.
    »Sie glauben wenigstens, dass sie freundlich sind«, sagte Clogston. »Und sie können wesentlich unfreundlicher werden. Und es ist Krieg. Sie möchten kein schlechtes Bild abgeben, aber Schnitz ist nicht mit Freundlichkeit zum General geworden. Darauf muss ich euch hinweisen. Wollt ihr trotzdem ablehnen?«
    Bluse sah seine Männer an. »Ich denke ja, Major.«
    »Gut«, sagte Clogston und zwinkerte.
    Gut.
    Der Major kehrte zum Tisch zurück und sortierte dort seine Papiere. »Die angeblichen Angeklagten lehnen das Angebot bedauernd ab, Herr.«
    »Ja, das dachte ich mir«, sagte Schnitz. »In dem Fall werden sie in ihre Zellen zurückgebracht. Wir kümmern uns später um sie.« Wieder regnete es Putz, als etwas die Außenmauer traf. »Dies ist zu weit gegangen!«
    »Wir lassen uns nicht in die Zellen bringen!«, rief Toller.
    »Das ist Meuterei!«, sagte Schnitz. »Und wir wissen, wie man dem begegnet!«
    »Entschuldige bitte, General, bedeutet das, dieses Gericht erkennt die Damen als Soldaten an?«, fragte Clogston.
    General Schnitz bedachte ihn mit einem finsteren Blick. »Versuch nicht, mich mit verfahrensrechtlichem Unsinn zu blockieren, Major!«
    »Es ist kein Unsinn, sondern das Fundament…«
    Duckt euch.
    Das Wort war nur eine vage Andeutung in Pollys Kopf, aber es schien auch mit dem Zentralnervensystem verbunden zu sein. Und nicht nur mit ihrem. Die Gruppe duckte sich, und Igorina beugte sich schützend über ihre Patientin.
    Die halbe Decke stürzte ein. Der Kronleuchter fiel und explodierte in einem Kaleidoskop aus splitternden Prismen. Spiegel zersprangen. Und dann herrschte vergleichsweise Stille, unterbrochen nur vom leisen Pochen einiger herabfallender Putzbrocken und dem Klirren einer späten Scherbe.
    Jetzt…
    Schritte näherten sich der großen Tür am Ende des Saales, wo die Wächter gerade wieder auf die Beine kamen. Die Tür schwang auf.
    Jackrum stand dort und leuchtete wie die Abenddämmerung. Das Licht spiegelte sich auf seinem Tschakoabzeichen – es war so sehr auf Hochglanz poliert, dass es Unvorsichtige mit seinem schrecklichen Glitzern blenden konnte. Sein Gesicht leuchtete rot, aber die Jacke war noch roter, und die Feldwebelschärpe war reines Rot, die Essenz von Rot, das Rot sterbender Sterne und sterbender Soldaten. Blut tropfte von den Entermessern, die er sich hinter den Gürtel geschoben hatte. Die Wächter zitterten noch und versuchten, ihre Piken zu senken und ihm den Weg zu versperren.
    »Lasst das, Jungs, ich bitte euch«, sagte Jackrum. »Ich bin kein gewalttätiger Mann, das beschwöre ich, aber glaubt ihr etwa, Feldwebel Jackrum lässt sich von ein bisschen Metall aufhalten?«
    Die Wächter sahen Jackrum an, der in eine Aura des Zorns gehüllt war, blickten zu den erstaunten Offizieren und trafen dann eine rasche Entscheidung, die ihrer Gesundheit diente.
    »Brave Jungs«, sagte Jackrum. »Mit deiner Erlaubnis, General Schnitz?«
    Er wartete keine Antwort ab und marschierte wie auf einem Paradeplatz durch den Saal. Vor den hohen Offizieren, die sich noch immer Putz von den Uniformen klopften, blieb er mit einem Stiefel zermalmenden Stampfen stehen und salutierte mit der Präzision eines Semaphors.
    »Herr, ich möchte melden, dass wir jetzt das Haupttor kontrollieren, Herr! Hab mir die Freiheit genommen, eine Streitmacht aus Rein-und-Raussern, Von-Seite-zu-Seitern und Rückwärts-und-Vorwärtsern zusammenzustellen, Herr, nur für den Fall. Habe Flammen und eine große Rauchwolke über der Festung gesehen und das Tor erreicht, als dort eure Jungs eintrafen. Wir haben’s dem Feind gegeben, Herr!«
    Allgemeiner Jubel erklang, und General Kzupi beugte sich zu Schnitz. »In Anbetracht dieser erfreulichen Entwicklung sollten wir die Verhandlung rasch beenden und…«
    Schnitz winkte ab. »Jackrum, du alter Gauner«, sagte er und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Ich habe dich

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