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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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die kleine Schrift und lächelte dabei. Dann drehte er das Papier und betrachtete das Bild.
    Er starrte noch immer darauf hinab, als Angua mit Reg und einem Eimer zurückkehrte, der zur Hälfte mit knusprigen Kaninchenstücken gefüllt war.
    »Was Interessantes, Herr?«, fragte Angua unwissend.
    »Oh, ja. Dies hier ändert alle Pläne. Jetzt ist alles möglich. Ha! Oh, Herr de Worde, du armer Narr…«
    Er reichte Angua das Papier. Sie las die Geschichte sehr aufmerksam.
    »Gut für sie, Herr«, sagte sie schließlich. »Die meisten von ihnen scheinen erst fünfzehn zu sein, und wenn man die Größe der Dragoner sieht… Da muss man beeindruckt sein.«
    »Ja, das könnte man sagen«, sagte Mumm und strahlte wie jemand, der sich auf die Pointe eines Witzes vorbereitete. »Als Herr de Worde hierher kam… Hat er da mit irgendwelchen zlobenischen hohen Tieren gesprochen?«
    »Nein, Herr. Soweit ich weiß, erteilte man ihm eine Absage. Die Zlobenen wissen gar nicht, was ein Reporter ist. Der Adjutant warf ihn hinaus und bezeichnete ihn als Ärgernis.«
    »Meine Güte, der Arme«, sagte Mumm und lächelte noch immer.
    »Du bist neulich Prinz Heinrich begegnet. Beschreib ihn mir.«
    Angua räusperte sich. »Nun, Herr, er war… größtenteils grün, teilweise in Blau übergehend, mit Schattierungen von
Grllss
und Andeutungen von…«
    »Geh bei deinen Beschreibungen von der Annahme aus, dass ich nicht wie ein Werwolf mit der Nase sehe«, sagte Mumm.
    »Oh, ja«, erwiderte Angua. »Tut mir Leid, Herr. Er ist gut eins achtzig groß und etwa neunzig Kilo schwer. Hat blondes Haar, grünblaue Augen, eine Schwertnarbe an der linken Wange, einen gezwirbelten Schnurrbart, trägt ein Monokel vor dem rechten Auge…«
    »Gut beobachtet. Und sieh dir jetzt ›Hauptmann Horentz‹ auf diesem Bild an.«
    Angua sah noch einmal hin. »Meine Güte«, sagte sie leise. »Und sie wussten es nicht?«
    »Er hat es ihnen bestimmt nicht gesagt. Könnten sie ein Bild von ihm gesehen haben?«
    Angua zuckte mit den Schultern. »Ich bezweifle es, Herr. Ich meine, wo sollten sie es gesehen haben? Hier hat es nie eine Zeitung gegeben, bis die Wagen der
Times
letzte Woche kamen.«
    »Vielleicht ein Holzschnitt?«
    »Nein, so etwas sind Abscheulichkeiten, wenn sie nicht die Herzogin zeigen.«
    »Also wissen sie nicht, wer er ist«, sagte Mumm. »Und de Worde hat ihn nie gesehen. Aber du hast ihn gesehen, als wir hier eintrafen. Was hältst du von ihm? Unter uns.«
    »Er ist ein arroganter Hurensohn, Herr. Ein Mann, der zu wissen glaubt, was einer Frau gefällt: er selbst. Ganz die Freundlichkeit selbst, bis jemand nein sagt.«
    »Dumm?«
    »Ich glaube nicht. Aber er ist auch nicht so schlau, wie er glaubt.«
    »Er hat unserem Reporterfreund nicht seinen Namen genannt. Hast du den letzten Teil gelesen?«
    Angua las ihn noch einmal. »›Der Hauptmann drohte mir und bedrängte mich, nachdem die Rekruten davonmarschiert waren. Leider hatte ich keine Zeit, im Abort nach dem Schlüssel für die Handschellen zu suchen. Bitte teilt dem Prinzen so bald wie möglich mit, wo sich die Kavalleristen befinden. WDW.‹«
    »Er scheint auch William nicht sonderlich gefallen zu haben«, sagte Angua. »Warum war der Prinz mit einem Spähtrupp unterwegs?«
    »Du hast ihn einen arroganten Hurensohn genannt«, erwiderte Mumm. »Vielleicht hatte er einen kleinen Abstecher im Sinn, um festzustellen, ob sein Tantchen noch atmet…«
    Seine Stimme verklang. Angua sah Mumm an, der ins Leere blickte. Sie kannte ihren Chef. Er hielt den Krieg für ein Verbrechen wie Mord. Leute mit Titeln mochte er nicht besonders, und darin, dass er selbst ein Herzog war, sah er mehr eine Tätigkeitsbeschreibung als einen Hebel zu Größe. Er hatte einen sonderbaren Sinn für Humor. Und er hatte ein Gespür für die kleinen Vorboten von größeren Ereignissen – wie die kleinen Strohhalme im Wind, die einen Sturm ankündigten.
    »Nackt«, kicherte er. »Sie hätten ihnen die Kehlen durchschneiden können. Aber das haben sie nicht getan. Stattdessen nahmen sie ihnen die Stiefel weg und ließen sie nackt zurück.« Die Rekruten, so schien es, hatten einen Freund gefunden.
    Angua wartete.
    »Die Borograwier tun mir Leid«, sagte Mumm.
    »Mir auch«, entgegnete Angua.
    »Ach? Warum?«
    »Ihre Religion spielt ihnen übel mit. Hast du die neuesten Abscheulichkeiten gesehen? Als abscheulich gelten jetzt auch der Geruch von Rüben und Leute mit rotem Haar. Recht zittrige Schrift weist darauf hin. Und

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