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Weiberregiment

Weiberregiment

Titel: Weiberregiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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noch immer nicht sicher, aber Igor musste ein Junge sein, mit all den Nähten am Kopf und einem Gesicht, das man nur hausbacken nennen konnte. 4 Er war still und ordentlich, aber das mochte typisch sein für Igors…
    Polly erwachte, als Knaller sie rüttelte.
    »Wir brechen auf! Du solltest besser zum Rupert gehen!«
    »Was? Hm? Oh. Ja…«
    Rege Betriebsamkeit herrschte um sie herum. Polly stand auf und eilte zu Leutnant Bluses Unterstand, wo er vor seinem klapprigen Pferd stand und unsicher die Zügel hielt.
    »Ah, Perks«, sagte er. »Ich bin nicht ganz sicher, ob ich dies richtig mache…«
    »Nein, Herr. Trense und Kandare gehören
nicht
an den Hals«, sagte Polly, die oft auf dem Hof der »Herzogin« geholfen hatte.
    »Ach, vielleicht war er deshalb in der vergangenen Nacht so widerspenstig«, sagte Bluse. »Eigentlich sollte ich über diese Dinge Bescheid wissen, aber zu Hause hatten wir einen Mann, der sich darum kümmerte…«
    »Lass es mich machen, Herr.« Polly löste die Knoten aus dem Zaumzeug. »Wie heißt er, Herr?«
    »Thalacephalos«, antwortete Bluse verlegen. »So hieß der legendäre Hengst von General Taktikus, weißt du.«
    »Nein, das wusste ich nicht, Herr«, sagte Polly. Sie beugte sich zurück und sah zwischen die Hinterbeine des Pferds. Lieber Himmel, Bluse
war
kurzsichtig, und ob…
    Die Stute sah sie teilweise mit ihren Augen an, die klein und böse waren, und größtenteils mit ihren gelb werdenden Zähnen, von denen sie ziemlich viele hatte. Sie schien kichern zu wollen.
    »Ich halte ihn für dich, während du aufsteigst, Herr«, sagte Polly.
    »Danke. Er bewegt sich immer, wenn ich es versuche!«
    »Kann ich mir denken, Herr«, sagte Polly. Sie wusste über schwierige Pferde Bescheid. Bei diesem deutete alles auf ein echtes Mistvieh hin, das sich von der offensichtlichen Überlegenheit der Menschen nicht beeindrucken ließ.
    Die Stute verdrehte die Augen und zeigte ihr die Zähne, als Bluse aufstieg, aber Polly wahrte einen sicheren Abstand zu den Pfosten des Unterstands. Thalacephalos würde nicht bocken oder treten. Sie gehörte zur hinterhältigen Art, begriff Polly, zu der Art, die versuchte, einem auf den Fuß zu treten…
    Sie bewegte den Fuß genau in dem Augenblick, als der Huf herunterkam. Es gefiel Thalacephalos ganz und gar nicht, dass man ihre Pläne durchkreuzt hatte. Sie drehte sich, senkte den Kopf und biss Polly in die zusammengerollten Socken.
    »Böses Pferd!«, sagte Bluse streng. »Tut mir Leid, Perks. Ich glaube, er ist kampflustig! Oh, meine Güte!«, fügte er hinzu und sah nach unten. »Ist alles in Ordnung mit dir, Perks?«
    »Nun, er ist ein wenig eigenwillig, Herr…«, sagte Polly, die zur Seite gezogen wurde. Bluse war blass geworden.
    »Aber er hat dich gebissen… und zwar… genau dort…«
    Der Groschen fiel. Polly sah nach unten und erinnerte sich an das, was sie während zahlreicher regelfreier Kämpfe im Wirtshaus gehört hatte.
    »Oh… oooo… argh… verdammt! Direkt in meine besten Teile! Aargh!«, stöhnte sie, und dann, weil sie es zu dem Zeitpunkt für eine gute Idee hielt, rammte sie der Stute beide Fäuste auf die Schnauze. Der Leutnant fiel in Ohnmacht.
     
    Es dauerte eine Weile, Bluse wieder zu sich zu bringen, aber das verschaffte Polly wenigstens Zeit zum Nachdenken.
    Er öffnete die Augen und richtete den Blick auf sie.
    »Äh, du bist vom Pferd gefallen, Herr«, sagte Polly.
    »Perks? Ist alles in Ordnung mit dir? Lieber Himmel, er hat dich…«
    »Dafür sind nur einige Stiche erforderlich, Herr!«, erwiderte Polly munter.
    »Was? Von
Igor

    »Neinherr«, sagte Polly. »Nur die Kleidung, Herr. Die Hose ist ein wenig zu groß für mich, Herr.«
    »Oh, ich
verstehe.
Zum Glück. Knapp daneben, wie? Nun, ich sollte besser nicht den ganzen Tag hier herumliegen…«
    Die Gruppe half ihm auf den Rücken von Thalacephalos, die noch immer reuelos kicherte. Was »zu große« Dinge betraf: Polly beschloss, sich bei der nächsten Rast die Jacke des Leutnants vorzunehmen. Mit der Nadel war sie nicht besonders gut, aber wenn Igor nicht dafür sorgen konnte, dass die Jacke besser saß, so war er nicht der Mann, der er zu sein schien. Und dieser Satz warf eine Frage auf.
    Jackrum forderte sie mit donnernder Stimme zum Antreten auf. Darin waren sie inzwischen viel besser geworden. Und es ging auch viel ordentlicher zu.
    »Na schön, ihr Rein-und-Rausser! Heute Abend…«
    Große gelbe Zähne zogen ihm die Mütze vom Kopf.
    »Oh, ich bitte um

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