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Weihnachtsengel gibt es doch

Weihnachtsengel gibt es doch

Titel: Weihnachtsengel gibt es doch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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erneut lieben. Sie hatte ihn von Anfang an überrascht, aber nie so sehr wie in dem Moment, wo er sie mit ins Bett genommen hatte. Sie war süß und hatte überhaupt keine Angst davor, sich verletzlich zu zeigen. Sie entlockte ihm eine Zärtlichkeit, von der er nicht gewusst hatte, dass er sie besaß.
    Auch in anderen Bereichen seines Lebens forderte sie ihn heraus. Sie machte es ihm nie leicht, weil sie nicht nur an seiner Oberfläche interessiert war, wie die vielen Autogrammjäger, sondern an dem, was sich darunter verbarg. Und zum ersten Mal in seinem Leben machte ihm das keine Angst.
    Wo er jetzt schon mal wach war, nutzte er die Zeit, um ein wenig aufzuräumen. Das Haus war zwar nicht in einem katastrophalen Zustand, aber er wollte, dass es ihr hier gefiel. Er wollte ihr sein Lied auf der von Les Paul signierten Gibsongitarre vorspielen, die ihm sein Großvater geschenkt hatte. Er wollte ihr Dinge erzählen, die kitschig, aber wahr waren. Dinge, die sie zum Lächeln bringen würden. Er wollte ihr ein Geschenk machen, aber das Einzige, was sie sich wirklich wünschte, konnte er ihr nicht geben – dass die Bücherei überlebte. Verdammt. Wenn er das zustande bringen könnte, wenn er ihr das schenken könnte …
    Er drehte das Problem in seinem Kopf hin und her. Rief seinen Anwalt an. Wenn die Jubiläums-DVD seines Films so gut lief, wie die Verkaufscharts sagten, könnte Eddie der Bücherei vielleicht ein wenig Zeit verschaffen. Zum Teufel, vielleicht könnte er seine neu gewonnene Popularität auch irgendwie einsetzen. Seine Clips im Internet hatten Trillionen von Klicks pro Stunde, da musste sich doch was draus machen lassen. Eddie wollte nicht wieder berühmt sein, aber vielleicht konnte er seine Bekanntheit nutzen, um der Bücherei zu helfen. Das würde Maureen gefallen.
    Während er das Bett neu bezog, hörte er das neue Album der Drive-By Truckers und sang lauthals mit. Es schadetenichts, optimistisch zu sein.
    In der Pause zwischen zwei Liedern hörte er das Läuten der Türklingel.
    „Einen Moment“, rief er. „Ich komme.“ Er erwartete niemanden. Vielleicht war es Maureen. Vielleicht dachte sie das Gleiche wie er.
    Er glaubte schon fast, dass sie es war, und öffnete die Tür mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
    „Überraschung!“, riefen seine Eltern gleichzeitig.
    Oh, Mann. „Barb. Larry. Was macht ihr denn hier?“, fragte er.
    „Wir wollten dich sehen. Und es ist so lang her, dass wir in Avalon waren. Ich hatte ganz vergessen, wie weihnachtlich es hier ist.“ Seine Mutter war so schön wie immer, mit ihrer modischen Frisur, dem teuer aussehenden Mantel und den Lederstiefeln, die zu ihrem schmalen Gürtel passten. Doch als sie ihn anschaute, war er versucht, den Tränen in ihren Augenwinkeln und dem leichten Zittern ihrer Mundwinkel zu glauben. Sein Vater, der jünger aussah als Mitte fünfzig, umarmte ihn herzlich und schüttelte ihm dann die Hand.
    „Deine Mutter hat recht, Sohn“, sagte er. „Es ist viel zu lange her.“
    „Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus“, fügte Barb hinzu. „Wir sind hier, um Weihnachten mit dir zusammen zu verbringen.“
    Neinneinneinneinnein. „Äh … ja. Also, was das betrifft …“
    „Mach dir keine Sorgen. Wir werden dir überhaupt keine Umstände machen.“ Seine Eltern traten ein und brachten einen Hauch kalter Luft mit sich. „Wir bleiben im Inn am Willow Lake – ein zauberhaftes Hotel. Kennst du es? Maureen hat das alles für uns arrangiert.“
    „Maureen? Woher kennt ihr Maureen? Und was hat sie mit all dem hier zu tun?“
    „Sie hat uns besucht und sich vorgestellt. Sie war wohl auf einem Bibliothekartreffen in Seaview und hat sich die Zeit genommen, uns kennenzulernen. Wir finden sie einfach wunderbar, Eddie. So ernst und voller Ideen.“
    Eddie versuchte, so verlogen zu sein wie sie. Er wollte sagen: „Danke, dass ihr gekommen seid“ oder „Ich freue mich, euch zu sehen.“ Aber als er seinen Mund öffnete, erklangen folgende Worte: „Euch anzurufen, einzuladen, das war alles Maureen Davenports Idee? Ich hatte keine Ahnung von ihren Plä nen.“
    Seine Mutter drückte seinen Arm. „Ich werde daran denken, ihr nach der Aufführung an Heiligabend noch einmal zu danken“, sagte sie. „Sie scheint mir ein ganz wundervolles Mädchen zu sein.“
    „Das findet jeder“, sagte Eddie abwesend, während er sich fragte, was, zum Teufel, Maureen sich dabei gedacht hatte.
    „Wusstest du, dass sie in der Originalbesetzung der

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