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Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition)

Titel: Weihnachtsglitzern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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Chatham Artillery Bowle mitbringen. Es war BeBe, ich bin mir ganz sicher. Deswegen hat Jethro vermutlich auch nicht gebellt.«
    »Jethro hat nicht gebellt? Jemand war in deinem Haus, und er hat keinen Ton von sich gegeben?«
    »Er hat nicht einmal gekläfft.« Ich beugte mich vor, um Jethro am Ohr zu kraulen.
    »Sobald ich zur Tür reinkomme, bellt er sich die Seele aus dem Leib«, stellte Daniel finster fest.
    »Das ist etwas anderes. Du bist ein Mann. Er glaubt, meine Ehre verteidigen zu müssen.«
    »Haha. Jetzt schließ aber die Tür ab!«
    »Mach ich.«
    »Versprich mir, dass du es nicht wieder vergisst«, bat er. »In der Innenstadt sind jede Menge zwielichtiger Gestalten unterwegs, Eloise. Ein Gast von mir wurde gestern mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt, kurz nachdem er um Mitternacht das Restaurant verlassen hat.«
    »Ich werde aufpassen«, versprach ich.
    »Gut«, sagte er, und seine Stimme wurde sanfter. »Also ist Jethro gestern Abend noch nach Hause gekommen?«
    »Ja. Das ist noch so eine merkwürdige Geschichte. Eigentlich passieren hier in den letzten Tagen eine Menge seltsamer Dinge.«
    »Das kannst du mir heute Abend erzählen«, sagte er. »Ich bleibe heute Nacht bei dir. Und ich schicke dir einen der Hilfskellner mit ein paar Häppchen für deine Party. Okay?«
    »Das wäre klasse.«
    »Viel Glück beim Dekowettbewerb«, sagte Daniel. »Zeig’s ihnen, Kleine!«

8
    Nachdem ich aufgelegt hatte, ließ ich mich auf alle viere nieder und sah meinem kleinen, behaarten Kumpel tief in die Augen. »Hast du meine ganzen teuren Häppchen aufgefressen, Jethro? Warst du das, du schlimmer Hund?«
    Er wedelte mit dem Schwanz. Er war der süßeste, loyalste Hund, den Gott je geschaffen hatte, aber leider war er auch einer der dümmsten. Trotzdem war er entlastet, denn sein Atem roch nach Frolic und nicht nach Knoblauch und Shrimps.
    »Huhu!« BeBe hämmerte an die Hintertür. Ich stand auf und schloss ihr auf. Sie schwankte unter dem Gewicht der schweren Silberschüssel, auf der zudem noch eine riesige weiße Pappschachtel thronte.
    »Ich habe Pekan-Muffins und Schokokuchen mitgebracht«, sagte sie und stellte die Schachtel auf die Arbeitsplatte. »Ich dachte, wenn du den Dekowettbewerb nicht auf anständige Weise gewinnen kannst, dann bestechen wir einfach die Jury mit ein paar Leckereien.«
    »Vielen Dank für deinen Vertrauensbeweis«, sagte ich. »Warst du vor ein paar Minuten schon einmal hier?«
    »Nein.« Sie machte ein verwirrtes Gesicht. »Ich bin zuerst beim Bäcker vorbeigefahren und jetzt gerade gekommen. Wieso?«
    »Jemand war hier«, sagte ich mit grimmiger Miene. »Genau hier in dieser Küche, während ich oben unter der Dusche stand. Als ich runterkam, hörte ich Schritte, und dann wurde der Kühlschrank geöffnet und wieder geschlossen. Ich habe gerufen, weil ich dachte, es wäre Daniel, aber wer immer es war, hat sich durch die Hintertür aus dem Staub gemacht.«
    »Mein Gott«, sagte BeBe und umklammerte ihre Handtasche. »Einbrecher! Hast du nachgeschaut, ob dein Schmuck noch da ist?«
    »Den einzigen guten Schmuck, den ich besitze, trage ich gerade«, erklärte ich und deutete auf die Diamantohrringe, die Daniel mir zum Geburtstag geschenkt hatte. »Entspann dich. Alles, was die haben mitgehen lassen, sind die Hackbällchen.« Ich zeigte auf die halbleeren Platten. »Und die gefüllten Champignons und die Shrimps im Speckmantel.«
    »Nicht die Shrimps«, stöhnte BeBe. »Das sind meine absoluten Lieblingshäppchen. Ich habe mich schon den ganzen Nachmittag darauf gefreut.«
    »Du wirst darüber hinwegkommen«, tröstete ich sie. Ich packte die restlichen Häppchen der einen halbleeren Platte mit auf die andere und erneuerte die Garnierung und die Frischhaltefolie. »Komm, wir müssen den Laden vorbereiten. In einer halben Stunde kommt die Jury.«
    BeBe nahm die Silberschüssel und die Kuchenschachtel und folgte mir zur Tür hinaus, wobei sie Jethro im Gehen noch einen letzten Blick zuwarf. »Bist du sicher, dass dein Einbrecher nicht vielleicht vier Pfoten hatte?«
    »Ganz sicher«, sagte ich und schloss die Tür hinter uns ab. »Jethro kriegt den Kühlschrank nicht auf. Oder die Hintertür. Und ich habe deutlich gehört, wie jemand beides getan hat.«
    »Oh«, machte sie und folgte mir zur Hintertür des Ladens. »Hast du die Polizei gerufen?«
    »Um einen Fall von Hackbällchendiebstahl zu melden? Irgendwie glaube ich, dass die Polizei von Savannah in diesen Tagen wichtigere Fälle zu

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