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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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Flur einer der betriebsamsten Postkutschenstationen in dieser Gegend.
    Sie wollte gerade die Gaststube betreten, da hielt die nächste Frage des Angestellten sie zurück.
    „Dann geht es Seiner Lordschaft immer noch gut?“
    „Immer noch?“, wiederholte sie und drehte sich verwirrt zu ihm um.
    „Nun, nach seinen Schwierigkeiten. Man hat uns mitgeteilt, alles sei wieder in Ordnung.“
    „Welche Schwierigkeiten?“ Erstaunlich, wie ruhig ihre Stimme klang – trotz des emotionalen Aufruhrs, der in ihrer Brust tobte ...
    „Mit seinen Augen. Bei seiner Rückkehr aus dem Krieg war er blind.“
    „Das weiß ich.“
    „Nun – es muss gegen Ende des Sommers gewesen sein. Da litt der Viscount an einer Fieberkrankheit. Oder an irgendwas, das mit seinen Verletzungen zusammenhing.
    Woran es tatsächlich lag, habe ich nie gehört. Nur eins weiß ich – eine Zeit lang war er wieder blind. Sobald ich erfuhr, er hätte sein Augenlicht zurückgewonnen, trank ich ein Bier auf sein Wohl, das kann ich Ihnen sagen. Schon immer war die Familie sehr gut zu den Leuten in unserer Nachbarschaft, besonders in den harten Jahren nach dem Krieg. Anscheinend möchte Seine Lordschaft diese Tradition fortsetzen.“

    Also hat man mich nicht falsch informiert, dachte Isabella. Die Klatschgeschichten, die sie zu ihrer unbesonnenen, überstürzten Reise nach Woodhall Park getrieben hatten, beruhten auf Tatsachen.
    Und dann gewann sie eine weitere Erkenntnis. Guy hatte gewusst, warum sie zu ihm gekommen war, und sie im Glauben gelassen, es würde sich um einen Irrtum handeln.
    Muss ich ans Krankenlager gefesselt sein, damit Sie mich attraktiv finden? Oder einfach nur blind?
    Noch ein Täuschungsmanöver ... Das erste Gefühl, das bei diesem Gedanken in ihr aufstieg, war heller Zorn. Andererseits, um objektiv zu sein, musste sie ihm zugestehen, dass er sie nicht belogen – und nur etwas Wichtiges verschwiegen hatte, die kurzfristige Blindheit. Weil sie zu ihm geeilt war, um ihm etwas anzubieten, dass er sich nicht mehr von ihr wünschte. Trost und Beistand.
    Immer habe ich Sie gebraucht.
    Sie hatte sich geschworen, wenn sie Guys Heiratsantrag annehmen würde, dann nur, weil sie ihn genauso liebte, wie sie William geliebt hatte. Leidenschaftlich. Von ganzem Herzen. In einer Partnerschaft, die beiden die gleichen Rechte zubilligte.
    Das verlangte auch er von der Beziehung zwischen ihnen. Warum sollte das falsch sein?
    „So leid es mir tut – ich brauche die Kutsche noch einmal“, wandte sie sich an den Angestellten. „Verzeihen Sie mir, dass ich Ihnen solche Schwierigkeiten bereite. Aber ich muss nach Woodhall Park zurückkehren.“
    „Jetzt?“
    „So schnell wie möglich. Da gibt es noch einige offene Fragen.“
    „Aber das Wetter ...“
    „Ja, ich weiß. Sicher beschäftigen Sie einen Kutscher, der den Wagen durch den Schneesturm lenken kann. Allzu weit liegt der Landsitz nicht entfernt.“
    „Tut mir leid, Miss. Da kann Sie niemand hinfahren. Entweder sind die Leute auf dem Heimweg, oder sie liegen schon im Bett. Keinen dieser Männer kann ich beauftragen
    ...“ Er unterbrach sich, denn er merkte, dass seine Worte nicht die beabsichtigte Wirkung erzielten.
    „Wenn ich ein Pferd miete? Oder einen Ponywagen? Irgendeinen Karren, den ich selber steuern kann?“
    „Das darf ich nicht zulassen, Miss. Weder Männer noch Tiere würden dieses Unwetter unbeschadet überstehen.“
    „Nun, ich bin weder das eine noch das andere. Worum ich Sie ersuche, würde sich für Sie lohnen, Sir.“ Während sie ihm die Bestechung anbot, zählte sie in Gedanken die wenigen verbliebenen Münzen, die sich noch in ihrer Börse befanden.
    Doch das spielte keine Rolle. Wenn es zum Schlimmsten kam, würde sie sich Lady Easton auf Gnade oder Ungnade ausliefern.
    „Um Geld geht’s nicht, Miss. Glauben Sie mir ...“
    „Ich muss nach Woodhall Park zurückkehren. Noch heute Abend. Wie wichtig es ist, verstehen Sie nicht, Sir.“
    In Wirklichkeit verstand sie es selber nicht. Sie wusste nur eins – sie musste den Mann zur Rede stellen, der einerseits behauptete, er würde sie brauchen, und sie andererseits hatte gehen lassen.
    „Also gut, ich bringe Sie hin“, erbot sich der Angestellte. „Damit verstoße ich zwar gegen die Regeln der Postkutschengesellschaft, das begreifen Sie hoffentlich, Miss.
    Aber da es um Seine Lordschaft geht ...“
    „Oh, vielen Dank, Mister ... Tut mir leid, ich kenne nicht einmal Ihren Namen.“
    „Simms, Miss. Mein Namen lautet

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