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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Kugel am linken Arm traf. Die Wucht wirbelte ihn herum und warf ihn zu Boden.
    Captain Graham eilte zu ihm. »Sind Sie verletzt, Sir?«
    Michael richtete sich benommen in sitzende Position auf. Eine Welle von Schmerz ließ ihn fast ohnmächtig werden. Als er die entsetzten Gesichter ringsum sah, zwang er sich aufzustehen. »Es ist nicht ernst«, sagte er kurz.
    »Holen Sie jemand her, der mich verbindet.«

    Der Regimentsarzt war gefallen und seine Assistenten schwer verwundet, deshalb versorgte ein Corporal, der Friseur gewesen war, die Wunden, so gut er konnte. Nachdem er die Wunde verbunden und eine Schlinge geknotet hatte, reichte der Corporal Michael eine Feldflasche. »Trinken Sie davon, Sir, aber langsam.«
    Die Warnung beachtend, nahm Michael einen Schluck aus der Flasche. Sie enthielt reinen Gin.
    Seine Augen tränten, doch der Alkohol lenkte ihn von dem Schmerz in seinem Arm ab. »Danke, Symms. Großzügig von Ihnen, mich an Ihrer Medizin teilhaben zu lassen.«
    Symms grinste, während er die Feldflasche verschloß.
    »Muß Sie fit halten, Sir, da die Offiziere langsam knapp werden.«
    Die Kavallerie zog sich zurück, während Michael versorgt wurde. Obwohl das 105. fest gestanden hatte, lichteten sich die Reihen. Michael gab Befehl, das Karree zu verkleinern und sich auf den nächsten Angriff vorzubereiten.
    Catherine ging am Morgen ins Lazarettzelt zur Arbeit. Am frühen Nachmittag machte sie eine kurze Pause und ging mit einem Glas Wasser zu Ian Kinlocks Operationstisch. Eine Segeltuchwand trennte ihn von den Strohballen der verwundeten Männer. Auch er machte eine Pause, und so reichte sie ihm das Wasser und sagte: »Vielleicht sind die Armeen noch nicht aufeinandergestoßen, Ian. Heute ist kein Schuß zu hören.«
    Er nahm einen tiefen Schluck und schüttelte dann den Kopf. »Der Wind kommt aus der falschen Richtung. Alles kann geschehen, und wahrscheinlich ist es schon soweit.«
    Sie schwiegen beide. In der Nähe schlug eine Kirchenglocke. Catherine sagte nüchtern: »Ich hatte vergessen, daß heute Sonntag ist. Ein schlechter Tag für eine Schlacht.«
    »Es sind alles schlechte Tage.« Er wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und sagte zu den Ordonnanzen: »Bringt den nächsten.«
    Catherine kehrte an ihre Arbeit zurück, gab Wasser und wechselte Verbände. Doch obwohl sie für jeden ein Lächeln und ein gutes Wort hatte, war ein Teil ihres Herzens bei den Männern, die nur wenige Meilen entfernt kämpften und vielleicht starben.
    Die Kavallerieangriffe erfolgten wieder und wieder, wie Wogen, die gegen die Felsen schlagen. Michael wußte nicht mehr, wie viele es gewesen waren. Zehn? Zwölf? Doch das Regiment hatte Zuversicht gewonnen. Als die dritte Angriffswelle hügelaufwärts gewogt war, hatte er eine Stimme mit dem Akzent des North Country sagen hören: »Da kommen die verdammten Narren wieder.«
    Die jetzige Attacke war die schlimmste. Die Kürassiere waren fast eine Stunde im Kreis geritten, feuerten ihre Pistolen ab, schwangen ihre Säbel und taten ihr Bestes, um die Karrees der Alliierten zu öffnen. Sie scheiterten. Sie waren nicht nur zahlenmäßig den Gewehren unterlegen, sondern ihre Pferde scheuten weiter vor den britischen Musketen und Bajonetten.
    Das 105. stand so fest, als sei es im Boden verwurzelt. Wellington hatte Michaels Worte in der Ballnacht beachtet und das Regiment zwischen Veteranen Stellung beziehen lassen. Zur Linken war das 73. britische Infanterieregiment, zur Rechten befanden sich die Hannoveraner der deutschen Legion des Königs, die ehrenhaft auf der Halbinsel gekämpft hatten. Michaels Männer waren wild entschlossen zu beweisen, daß sie ihren Nachbarn ebenbürtig waren, und das taten sie erfolgreich.
    Ein rauher Schrei ertönte hinter Michael. Er wirbelte herum, als er die Verzweiflung in der Stimme hörte, und sah ein sterbendes Pferd in eine Ecke des Karrees stürmen. Das Tier brüllte und stürzte, warf eine Reihe britischer Soldaten um und riß eine Lücke in die Linie.
    Die anderen Kürassiere erkannten ihre Chance und trieben ihre Pferde auf die Lücke zu. Michael fluchte wild, denn dieser verrückte Zufall war wirklich die einzige Möglichkeit, wie die Kavallerie ein Karree aufbrechen konnte. Ein Linie wankte bereits, weil in Panik geratene Soldaten vor den schweren heranstürmenden Pferden
    zurückwichen.
    Er rannte vorwärts, um seine Männer zu sammeln. Als ein entsetzter Junge mit pulvergeschwärztem Gesicht an ihm
    vorbeizurennen versuchte, schlug

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