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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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fiel keine ein. Nachdem er heftig geschluckt hatte, sagte er: »Catherine, ich möchte Ihnen den Earl of Aberdare, Nicholas, vorstellen.«
    Der Earl wandte sich ihr zu und schenkte ihr ein herzliches Lächeln. »Verzeihen Sie, daß ich Sie nicht gesehen habe. Ich freue mich, die legendäre Saint Catherine kennenzulernen.«
    Die offensichtliche Zuneigung zwischen Michael und seinem Freund bewirkte, daß Catherine sich einsam und ausgeschlossen und überhaupt nicht heilig fühlte. Da ihr ihre Reaktion nicht gefiel, erhob sie sich und erwiderte das Lächeln. »Das Vergnügen ist auf meiner Seite. Wie sind Sie so schnell nach Brüssel gekommen?«
    »Mit einer guten Jacht und einem Kapitän.« Der Earl warf Michael wieder einen Blick zu. »Beides Dank Rafe, der seine besten Grüße ausrichten läßt und einen ernsten Tadel, weil du so töricht warst, auf dich schießen zu lassen.«
    Ein Lächeln glitt über Michaels ausgemergeltes Gesicht. »So wie ich Rafe kenne, kam der Tadel wahrscheinlich zuerst.«
    »Ja, aber ich bin zu taktvoll, um das zuzugeben.«
    Aberdare griff in seinen Mantel und zog ein glänzendes Silberrohr heraus. »Lucien schickt dies als Ersatz für das, was zerstört wurde.«
    »Schließt dies dasselbe Glück ein?«
    »Garantiert.« Aberdare gab ihm das Kaleidoskop.
    Michael führte es ans Auge und drehte es langsam. »Diese Version ist ein wenig größer als die andere und noch wundervoller. Catherine, Sie haben das Original vor seiner Zerstörung nie gesehen, nicht wahr? Schauen Sie einmal.«
    Sie nahm das Rohr und richtete es aufs Fenster.
    Sie sah ein strahlend gefärbtes, sternförmiges Muster. Sie stieß einen entzückten Seufzer aus.
    »Bezaubernd.«
    Die Form änderte sich, als sie das Rohr drehte, und die farbigen Stücke ordneten sich neu. Sie sahen wirklich wie Stücke eines Regenbogens aus.
    Sie senkte das Rohr und sagte zu dem Besucher:
    »Es ist gut, daß Sie gekommen sind. Sind Sie auf dem Weg nach Paris?«
    Aberdare schüttelte seinen Kopf. »Nein, ich bin gekommen, um Michael zurück nach Wales zu bringen. Das heißt, wenn er das will und transportfähig ist.«
    Catherine unterdrückte den lächerlichen Drang, zu sagen, daß er ihr gehöre und sie ihn nicht gehen lassen wolle, und sagte: »Das entscheidet natürlich der Arzt, aber selbst für einen gesunden Menschen ist das sicher eine lange, anstrengende Reise.«
    »Ich werde ihn auf einer Barke zur Küste bringen«, sagte der Earl. »Dann wird die Jacht um Britannien herum zum Hafen von Penrith segeln, der nur wenige Meilen von daheim entfernt ist.
    Keine schnelle Reise, aber dadurch, daß sie über Wasser geht, sollte sie ziemlich schmerzlos sein.
    Und zudem habe ich eine Krankenschwester mitgebracht, die Luciens Frau selbst ausgesucht hat. Sie wird sich auf der Reise um Michael kümmern.«
    »Daheim.« Michael schloß für einen Moment die Augen. »Das würde mir gefallen. Sehr.«
    »Dann wird es so sein.« Aberdare betrachtete ihn nachdenklich. »Ist Zeit zum Gehen. Wir ermüden dich.«
    Michael öffnete seine Augen wieder, die sehr grün aussahen. »Eigentlich nicht. Ich bin nur die ganze Zeit so nutzlos.«
    »Sicher, aber Mrs. Melbourne wird meinen Kopf wollen, wenn ich dich nicht ruhen lasse.«
    Aberdare legte kurz seine Hand auf die von Michael. »Bis später.«
    Catherine und Aberdare verließen das Zimmer.
    Kaum war die Tür geschlossen, atmete der Earl heftig aus und bedeckte mit einer Hand seine Augen. Catherine fragte besorgt: »Fühlen Sie sich nicht wohl, mein Lord?«
    »Bitte, sagen Sie Nicholas.« Er senkte seine Hand.
    Sein Gesicht wirkte sehr angespannt. »Wir wußten, daß er schwer verwundet worden war –
    deshalb kam ich. Aber es ist dennoch ein Schock, ihn so zu sehen. Er ist immer so kräftig gewesen.
    Er muß zwölf Kilo abgenommen haben, und er sieht aus wie sein eigener Geist. Das zeigt, wie nahe wir daran waren, ihn zu verlieren.«
    »Er kann sich glücklich schätzen, solche Freunde zu haben«, sagte Catherine, während sie auf der Treppe nach unten voranging. »Sie haben sich seinetwegen sehr viel Mühe gemacht.«

    »Michael gehört zur Familie. Wirklich. Er wohnt auf der anderen Seite des Tales, unmittelbar gegenüber von uns. Er ist der Pate meines Sohnes.« Nicholas fuhr sich durch sein schwarzes Haar. »Wir sind seit unserer Schulzeit Freunde.
    Ich bin ein halber Zigeuner, nicht die beste Abstammung für einen snobistischen Ort wie Eton. Michael war der erste Junge, der mein Freund sein wollte. Das

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