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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Catherines Entscheidung, und der
    »Ehemann«, den er sah, gefiel ihm offensichtlich.
    Als sie wieder sicher in dem Zweispänner waren, seufzte Catherine erleichtert. »Das war ein gutes Omen. Finden Sie nicht?«
    »Soweit, so gut. Soll ich Sie jetzt heimbringen?«
    Mit Unbehagen wurde ihr klar, daß er nicht mit den Mowbrys zusammentreffen durfte. Fall jemand Colins Tod erwähnte, würde ihr Schwindel platzen, und Michael würde verständlicherweise wütend sein. Er würde schließlich erfahren, daß sie verwitwet war, aber da die Regierung den Tod ja vertuscht hatte, sollte sie dann in der Lage sein, das Todesdatum zu verheimlichen. Gütiger Gott, sie lief auf einem Drahtseil! »Nicht ganz dorthin. Es wäre besser, wenn Sie mich eine oder zwei Straßen vorher absetzen.«
    »Sie wollen nicht, daß Anne und Charles uns zusammen sehen?« Er warf ihr einen schiefen Blick zu. »Wenn Sie sich Sorgen wegen eines gemeinsamen Auftretens machen, dürfte es schwer werden, diese Scharade durchzustehen.«
    »Keine Frau, die mit einer Armee kreuz und quer durch Spanien gezogen ist, wird sich allzu sehr Sorgen über gutes Benehmen machen«, sagte sie leichthin. »Aber je weniger Menschen von dieser Eskapade wissen, desto besser.«
    »Was bedeutet, keine Diener für uns.« Er schüttelte den Kopf. »Dieser Teil ist leicht, aber haben Sie eine Vorstellung, wie vielen möglichen Komplikationen für die Zukunft Sie damit den Boden bereiten?«
    Das Wissen um die Komplikationen schnürte ihr den Magen zusammen. Sie versuchte, ruhig zu klingen, und sagte: »Ich habe darüber nachgedacht. Mir bleibt nur, die Probleme dann anzugehen, wenn sie da sind. Das ist auch etwas, was ich in Spanien gelernt habe – sich über die Probleme von morgen erst Sorgen zu machen, wenn man die von heute gelöst hat.« Sie lächelte zögernd. »Und mit Ihrer Hilfe wurde die Krise von heute bewältigt.«

    »Tapfere Frau.« Er erwiderte ihr Lächeln, und sein Blick war herzlich. »Es ist eine verrückte Geschichte, aber ich muß sagen, daß ich mich auf unsere Ehe freue.«
    Das tat sie auch. Viel zu sehr.
    Kaum betrat Michael Strathmore House, sagte der Butler, daß der Earl ihn zu sehen wünsche.
    Michael wunderte sich, was an diesem verrückten Tag sonst noch geschehen würde, und ging in das Arbeitszimmer seines Freundes.
    Lucien stand auf, als Michael hereinkam, und sagte ernst: »Dieser Brief ist vor einer Weile eingetroffen.«
    Das Papier war schwarz umrahmt. Michael verstand, warum sein Freund ihm das Schreiben hatte persönlich überreichen wollen. Er brach das Siegel und öffnete die Nachricht. »Es ist von Benfield«, sagte er ausdruckslos. »Der Duke of Ashburton ist tot. Er muß seinen Geist aufgegeben haben, kurz nachdem ich sein Haus verlassen hatte.«
    »Es tut mir leid«, sagte Lucien leise. »Gleich, wie schwierig die Beziehung auch ist, einen Elternteil zu verlieren, muß ein Schlag sein.«
    »Es ist sicher das Ende einer Ära, aber vergeude dein Mitgefühl nicht an mir.« Michael starrte auf die geschriebenen Zeilen. Benfield war ein verantwortungsbewußter Kerl. Er würde ein guter Herzog sein. Besser als der alte Mann, dessen Nachfolge er antrat. Er hatte sogar höflich um eine Zusammenkunft gebeten und geschrieben, daß einige Dinge zu besprechen seien.
    Ihm fiel nichts ein, was sie einander zu sagen hätten. Er hielt die Ecke des Briefes an eine brennende Kerze auf dem Schreibtisch. Das Papier schwärzte sich und ging dann in Flammen auf.
    Ich wäre dein Sohn gewesen, wenn du gewollt hättest, daß ich es bin. Seine Brust spannte sich, als ihn kurz schmerzliches Bedauern erfüllte.
    Hätte der alte Herzog Sohnesliebe und Loyalität gewollt, hätte er sie so leicht haben können.
    Michael hatte verzweifelt Liebe geben wollen.
    Vielleicht war das der Grund, warum er später so unklug geliebt hatte.
    Bevor die Flammen seine Fingerspitzen versengen konnten, warf er den brennenden Fetzen in den Kamin. »Ich werde morgen die Stadt verlassen.
    Wahrscheinlich für etwa vierzehn Tage.«
    »Ich nehme an, die Beerdigung wird auf Ashburton sein.«
    »Zweifellos, aber dorthin reise ich nicht. Ich habe etwas anderes zu erledigen.«
    »Du wohnst nicht der Bestattung deines Vaters bei?« Lucien konnte nicht verhindern, daß seine Stimme betroffen klang, aber er hatte seinen Vater schließlich geliebt.
    »Meine Anwesenheit wäre unwillkommen.«
    Michael war nicht bereit, Erklärungen zu geben, nicht einmal Luce gegenüber, und schaute zu, wie das

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