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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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ehrliche Frau, keine schändliche Betrügerin wie Catherine Melbourne.
    Sie verdrängte ihr Schuldgefühl und erzählte, was sie über ihre Eltern und Skoal erfahren hatte, während Michael seine Kutsche durch den dichten Nachmittagsverkehr lenkte.
    Als sie geendet hatte, runzelte er die Stirn. »Ihr Großvater scheint ein Tyrann zu sein. Es ist gut, daß Sie nicht allein dorthin gehen.«
    Sie pflichtete ihm bei. Soviel Zeit mit Michael zu verbringen, mochte schwer sein, aber an seiner Seite fühlte sie sich sicherer.
    Er fuhr fort: »Da der Anwalt und Ihr Großvater so viele Informationen über Sie und Ihre Familie haben, sollten Sie mir besser über Colins Vergangenheit erzählen, damit ich keine Fehler mache.«
    Catherine überlegte einen Augenblick, was Michael wissen müßte. »Colins Vater war ein amerikanischer Königstreuer, der nach der Revolution bei der britischen Armee blieb. Seine Mutter war auch Amerikanerin. Deshalb hatte er keine nahen englischen Verwandten. Da er bei der Armee groß wurde, bedeutete dies, daß er eine Heimat im eigentlichen Sinne nicht hatte. Er ging in Rugby zur Schule, bevor er in das Regiment eintrat. Als ich ihn kennenlernte, waren seine Eltern tot.« Sie spürte eine Welle von Traurigkeit, als sie diese Fakten aus Colins Leben wiedergab.
    Die Tränen unterdrückend, fuhr sie fort: »Obwohl Sie einander wirklich nicht ähnlich sehen, paßt zum Glück die allgemeine Beschreibung, wonach Sie groß und braunhaarig sind und ein militärisches Auftreten haben.«
    »Das ist eine Geschichte, die man sich leicht merken kann. Und da britische Offiziere überlicherweise keine Uniform tragen, wenn sie nicht im Dienst sind, muß ich nicht über Nacht nach einer Dragoneruniform suchen.« Michael lenkte den Zweispänner geschickt zwischen zwei Rollwagen hindurch, die stehengeblieben waren.
    »Nehmen Sie Amy mit nach Skoal? Ich denke, Ihr Großvater wird die nächste Generation kennenlernen wollen.«
    Catherine schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Ich möchte sie nicht in eine Situation bringen, die so unsicher ist. Vielleicht ist der Laird ein richtiges Monster. Außerdem wäre es nicht Recht, sie zu bitten, an einem Betrug teilzuhaben.«
    »Sehr richtig. Betrug ist etwas für Erwachsene«, sagte er trocken. »Haben Sie jemand, der sich um sie kümmert? Falls nicht, bin ich sicher, daß die Strathmores froh wären, sie als Gast aufzunehmen.«
    »Nicht nötig. Wir wohnen bei den Mowbrys. Anne und Charles leben bei seiner verwitweten Mutter, wenn Sie sich erinnern.« Sie kicherte. »Amy ist begeistert davon, Clancy und Louis den Trägen wiederzusehen.«
    Er lächelte unwillkürlich. »Mir fehlt das Tier auch.
    Wie geht es Charles?«
    Sie schwieg einen Moment, überlegte, ob sie es wagen könnte, um weitere Hilfe zu bitten und beschloß dann, es zu wagen – um ihrer Freunde willen. »Charles hat sich von seinen Verwundungen gut erholt, aber er hat Schwierigkeiten, Arbeit zu finden.«
    »Viele ehemalige Soldaten sind in einer ähnlichen Notlage.« Michael zog nachdenklich die Brauen zusammen. »Als Duke of Candover besitzt mein Freund Rafe zahlreiche Güter und Unternehmen.
    Gerade gestern abend erwähnte er, daß der Gentleman, der die letzten dreißig Jahre für ihn so eine Art Direktor war, bald in Pension geht. Rafe fragte, ob ich jemand kenne, der mit dem alten Wilson zusammenarbeiten und schließlich seine Arbeit übernehmen könnte. Neben Intelligenz, Ehrlichkeit und Effizienz erfordert die Position jemand, der weiß, wie man Männer kommandiert.
    Deshalb dachte Rafe, daß ein ehemaliger Offizier eine gute Wahl wäre. Ich denke, er und Charles würden sehr gut miteinander auskommen.«
    »Das klingt perfekt. Sie sind so gut, Michael.«
    Er wehrte ihren Dank mit einem Schulterzucken ab.
    »Rafe wird froh sein, jemand mit Charles’
    Fähigkeiten zu finden. Ich werde ihm sagen, daß Charles innerhalb der nächsten Tage in Candover House vorsprechen wird.«
    Sie hatten ihr Ziel erreicht. Michael zügelte das Gespann und warf einem Jungen eine Münze zu, damit er die Pferde hielt. Dann stieg er ab und half Catherine aus der Kutsche. Sie schenkte ihm ein nervöses Lächeln. »Der erste Akt der Vorstellung beginnt.«
    Das schelmische Lächeln in seinen grünen Augen faszinierte sie, machte sie zu Partnern gegen die ganze Welt.
    »Ich werde so wenig wie möglich sagen«, versprach er. »Dadurch sollte ich keine Probleme bekommen.«
    Die Zusammenkunft verlief glatt. Mr. Harwell war erfreut über

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