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Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Gründe waren, er konnte nicht danach fragen.
    Aber es gab andere Fragen, die beantwortet werden mußten. »Der bloße Gedanke, eine Lüge auszusprechen, hat Sie fertiggemacht. Sind Sie als Schauspielerin gut genug, um mich erfolgreich als Ihren Ehemann präsentieren zu können?«

    Sie schloß für ein paar Dutzend Herzschläge die Augen. Dann öffnete sie sie und sagte leichthin:
    »Ich bin eine ausgezeichnete Schauspielerin, Colin. Ich kann tun, was immer ich tun muß.«
    Sie war wieder die gelassene Saint Catherine, und ihre Stimme war so überzeugend, als sie ihn mit dem Namen ihres Mannes ansprach, daß ihn fröstelte. Waren alle Frauen geborene Betrügerinnen? Gut nur, daß sie überhaupt nicht wie Caroline war, denn sonst wäre sie gefährlich.
    Sie würde die Scharade vielleicht durchstehen, aber konnte er das? Sie würden sehr viel Zeit miteinander verbringen müssen. In der Öffentlichkeit würden sie die physische und verbale Intimität eines lange verheirateten Paares vorzutäuschen haben. Privat mußte er Distanz wahren. So, wie er für sie empfand, würde diese Kombination die reine Hölle sein.
    Natürlich wußte sie nicht, wie er für sie empfand.
    Sie besaß auch die Unschuld einer lange verheirateten, monogamen Frau. Sie hatte vergessen, was für ungebärdige Bestien Männer sein konnten, sollte sie das überhaupt je gewußt haben. Und doch konnte er nicht nein sagen.
    Nicht nur, weil er ihr einen Freibrief für jedwede Hilfe gegeben hatte, sondern weil er der Gelegenheit, mit ihr zusammenzusein, nicht widerstehen konnte. Er war noch immer der Tor, der er stets gewesen war. »Also gut. Sie haben mich als Ehemann auf Zeit.«
    Sie stieß einen erleichterten Seufzer aus. »Ich danke Ihnen vielmals. Ich wüßte sonst niemanden, der das getan hätte.«
    Weil ihre anderen Freunde mehr Verstand hatten, dachte Michael mürrisch. »Wenn Zeit so entscheidend ist, sollen wir morgen nach Skoal abreisen?«
    »Wenn Sie so schnell abkömmlich wären, wäre das ideal.« Sie krauste die Stirn. »Aber haben Sie keine gesellschaftlichen Verpflichtungen?«
    Er zuckte die Schultern. »Keine, die ich nicht absagen könnte.«
    »Gott segne Sie, Michael. Ich weiß nicht, was ich ohne Sie tun würde.« Sie stand auf. »Ich werde zurück zu Mr. Harwells Büro gehen und ihm sagen, daß wir nach Skoal reisen. Er wird zweifellos Instruktionen für mich haben. Er sagte auch, daß er mir das Geld für die Reisekosten vorschießt, würde ich mich dazu entscheiden.«
    »Nicht nötig. Ich werde mich um die Kosten kümmern.«
    »Ich kann Sie das unmöglich tun lassen.«
    »Warum nicht? Ich bin schließlich Ihr Mann«, sagte er gelassen. »Und zudem, wenn Ihr Großvater zu dieser tyrannischen Sorte gehört, werden Sie es als Nachteil empfinden, sein Geld angenommen zu haben.« Da Michael im Haushalt des Duke of Ashburton aufgewachsen war, war er Experte geworden, was die Politik von Macht und Geld anbelangte.
    »Daran hatte ich nicht gedacht.« Sie überlegte.
    »Ich würde gewiß lieber Ihnen verpflichtet sein, als einem unbekannten Großvater, aber ich werde es zurückzahlen, sobald ich kann.«
    »Nun gut.« Michael öffnete ihr die Tür des Salons.
    »Ich werde Sie zu dem Anwalt führen.«
    »Das ist nicht nötig.«
    Er hob seine Brauen auf die Art, mit der er junge Fähnriche eingeschüchtert hatte. »Ich erwarte, daß meine Frau meine Wünsche befolgt.«
    Sie lachte und sah plötzlich um Jahre jünger als bei ihrer Ankunft aus. »Ich werde mich bemühen, fügsamer zu sein, mein Lieber.«
    »Aberbitte nicht zu sehr. Ich mag Sie so, wie Sie sind.«
    Für einen langen Moment trafen sich ihre Blicke.
    Er überlegte, ob ihr bewußt war, wie gefährlich diese Scharade war. Er hatte geschworen, sich ehrenhaft zu verhalten, was sie anbelangte, aber er war nur aus Fleisch und Blut. Sie vertraute ihm. Das durfte er nicht vergessen.
    Catherine fühlte sich gleichermaßen erleichtert wie schuldig, als sie in Michaels Zweispänner stieg. Michael zu belügen, war verachtenswert, wo er ihr so sehr half. Doch wie sie es auch drehte und wendete, sie fand keine Alternative. Nicht einmal Anne konnte sie erklären, warum eine Wiederverheiratung undenkbar war. Ebensowenig konnte sie zulassen, daß er sich vielleicht verpflichtet fühlte, ihre Probleme zu lösen, indem er ihr seinen Namen gab. Er verdiente Besseres.
    Er verdiente dieses hübsche Mädchen im Park, diese Frau mit dem braunen Haar und dem herzlichen, innigen Lächeln. Er verdiente eine

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