Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weil du ein zärtlicher Mann bist

Weil du ein zärtlicher Mann bist

Titel: Weil du ein zärtlicher Mann bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
Vom Netzwerk:
halte?” Er stand jetzt auf, kam zu ihr und strich ihr übers Haar. “Eigentlich nicht.”
    Aber er tut es, dachte sie traurig.
    Seine Stimme wurde sanft und fast unwiderstehlich, als er sagte: “Ich weiß, ich habe dir wehgetan. Und es tut mir leid, Corinne. Wirklich.”
    Seine Entschuldigung entwaffnete sie, denn ohne ihre Wut kam wieder alles andere zum Vorschein. Und es war dieses andere, mit dem sie nicht umgehen konnte.
    Wie immer träumte Corinne auch diese Nacht von einem bestimmten Mann, der sie in seinen Armen hielt und zärtlich liebte.
    Am Morgen erwachte sie erhitzt, erregt und frustriert mit ihrem Kopfkissen im Arm auf.
    Ein schlechter Start, um es gelinde zu sagen, und der Tag wurde nicht besser. Ein wichtiges Kommunikationsprogramm, extra für diese Mission konzipiert, brach zusammen. Eine erneute Katastrophe, und wieder musste alles neu überdacht werden.
    Am Ende des Tages war sie angespannt, müde und vielleicht mehr als ein wenig reizbar. Ärgerlich vor sich hin murmelnd, ging sie in die Personalküche, um sich einen starken Kaffee zu holen … und begegnete wieder Mike.
    Diesmal trank er keine Milch, sondern stand müßig neben dem Kaffeeautomaten. Sie überlegte, ob er wohl hier auf sie gewartet habe.
    “Willst du mir wieder für meine Arbeit danken?”, fragte sie bissig, ehe sie sich zurückhalten konnte. Wenn sie je den Titel Eiskönigin verdient hatte, dann heute. “Schließlich habe ich in den letzten Stunden mein Bestes gegeben. Ich habe Computerprogrammierer angeschrien, Ingenieure in Angst und Schrecken versetzt, Reporter terrorisiert und so weiter und so weiter.”
    “Ja, ich wollte dir danken.” Er lächelte und besänftigte ihren Ärger allein durch seine Anwesenheit. “Du hast uns heute gerettet. Du hast uns auch gestern gerettet, und, weißt du was? Ich finde, du bist großartig.”
    “Ich …” Wie schaffte er es nur immer, sie sprachlos zu machen? “Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.”
    Seine Mundwinkel zuckten. “Das weißt du nie, wenn es um Komplimente geht.”
    Die Art, wie er sie ansah, ließ Corinne sich plötzlich nach der Unbefangenheit sehnen, die sie nur teilten, wenn sie zusammen im Bett lagen.
    Sein Blick wurde eindringlicher. “Ich würde alles geben, um zu wissen, was dich eben hat erröten lassen.”
    “Keine Chance.”
    “Schade.”
    “Warum schade? Ich dachte, du wärst immer noch wütend auf mich.”
    “Wütend?” Bedächtig schüttelte er den Kopf. “Okay, ich war schon über einiges wütend, was dich betrifft, wovon du vieles sicher nicht hören willst. Also überlege es dir gut, Corinne, ob du dieses Thema wirklich anschneiden möchtest.”
    Vielleicht hätte sie tatsächlich mit ihm darüber gesprochen, wenn ihr Pieper nicht in diesem Moment angesprungen wäre. Ein Notruf, wie sie feststellte, und das verhieß nichts Gutes.
    Was kann denn heute noch alles schiefgehen, überlegte sie, während sie schon über die Flure eilte.
    “Alles”, entgegnete Mike düster und erschreckte sie damit, weil ihr weder bewusst gewesen war, dass er mitgekommen war, noch dass sie laut gesprochen hatte.
    Es war der Roboterarm, erfuhren sie kurz darauf, der nicht richtig funktionierte, während Stephen jetzt mit seinem ganzen Gewicht darauf lag.
    “Kaputt”, rief Stephen verärgert nach unten.
    Der Arm war auch nur ein Prototyp, aber ein technischer Fehler war ein technischer Fehler. Corinne zögerte nicht, selbst nach oben zu klettern und die Techniker aus dem Weg zu schieben. Dann vertiefte sie sich in das Problem, machte Vorschläge, gab Befehle, äußerte Vermutungen, und das alles in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Zwei Stunden später hatten sie das Problem gelöst. Als Corinne schließlich wieder nach unten kam, war sie erschöpft, hatte Kopfschmerzen und war hungrig wie ein Löwe.
    Diesmal war Mike nicht in der Küche, als sie einen kurzen Blick hineinwarf. Also schnappte sie sich ihre Sachen und verließ das Gebäude, um nach Hause zu fahren. Doch er befand sich auf dem Parkplatz und wollte gerade in seinen Leihwagen steigen.
    Als er sie sah, hielt er inne und betrachtete sie eingehend.
    Wie immer war es ihr unangenehm, so ausgiebig gemustert zu werden, deshalb versteifte sie sich unter seinem Blick. “Was ist? Warum siehst du mich so an?”
    “Nichts. Vergiss es.” Doch er steckte seine Schlüssel wieder ein und kam zu ihr. Er hatte ebenfalls den ganzen Tag hart gearbeitet, direkt an ihrer Seite, aber er sah längst nicht so

Weitere Kostenlose Bücher