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Weil du mich fesselst

Weil du mich fesselst

Titel: Weil du mich fesselst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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Augenbrauen, als er kurz zögerte. »Aber Sie würden es mir doch sagen? Wenn es irgendetwas, wirklich irgendetwas gäbe, was ich für Sie tun könnte?«
    Hitze stieg in ihre Wangen. Sie hatte geglaubt, ihre Vorstellung sei glaubhaft gewesen, aber Gerard hatte sie offensichtlich durchschaut.
    »Natürlich. Wie gesagt, mir geht es gut.«
    »Ian hat immer gesagt, Sie seien stark«, erklärte er, während sein Blick über ihre Gesichtszüge streifte.
    »Er hat immer gesagt, Sie seien für ihn da gewesen«, entgegnete sie. »Ich weiß jetzt, was er damit gemeint hat.«
    Er hatte ein hübsches Lächeln – so leicht und überhaupt nicht affektiert … anziehend.
    »Ich wünschte, ich hätte Sie unter angenehmeren Umständen kennengelernt. Aber dass ich Sie nun endlich getroffen habe, freut mich sehr. Sie sind genau so, wie Ian immer von Ihnen geschwärmt hat. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht«, sagte sie leise und schloss, als Gerard sich zurückgezogen hatte, die Tür.
    Er studierte jedes Detail ihres Gesichtes in dem Moment, als sie dem Höhepunkt erlag, hingerissen von dem Ausdruck erstarrter Ekstase, bis aufs Äußerste erregt durch ihr Wimmern und die kurzen Schreie. Er zoomte auf ihre Augen und legte dann die andere Hand auf seinen schmerzenden, geschwollenen Schwanz. Seine Faust bearbeitete den Schaft ununterbrochen, der feste Druck, als er die Hand nach vorne schob, ließ ihn erschaudern und rau aufstöhnen. Er versuchte nicht zu blinzeln, als er kam, sein Samen schoss achtlos über seine Finger, sein Handgelenk und den Bauch.
    Er wollte auch nicht den kleinsten Moment von Francescas Hingabe verpassen.
    Sie fiel erschlafft auf das Bett, zog die Knie an, sodass sie wie ein Fötus zusammengerollt war, ihre feuchten Finger krallten sich in das Laken. Es kam wie ein Sturm über sie, so wie sie es geahnt hatte. Das war immer so, wenn sie sich selbst zum Höhepunkt gebracht hatte, jetzt, wo Ian fort war. Doch in dieser Nacht war die Abscheu über ihre Schwäche noch stärker als sonst. Sie lag in seinem Bett und versuchte, die Erinnerungen wachzurufen, die sie eigentlich loslassen sollte. Ihr Unglück würgte sie, schien ihr Herz in Stücke zu reißen und jeden einzelnen ihrer Knochen zu zertrümmern.
    Wie kann er mir das nur antun? Sie hasste ihn dafür.
    Er hatte ihre Sinne, ihr Fleisch, ihre Seele erweckt, dafür gesorgt, dass sie sich lebendiger fühlte als je zuvor, nur um sie dann zu verlassen. Eine menschliche Feuersbrunst wütete ununterbrochen in ihr, ohne Ziel … und ohne jede Hoffnung auf Frieden.

KAPITEL 2
    Ian schob einen Dielenschrank beiseite, was dazu führte, dass dem alten Möbelstück ein Bein abbrach. Es stand nun in einem merkwürdig schrägen Winkel auf dem Boden, so schräg, dass gleich darauf das Rückenteil herausbrach und Ian husten musste, da der kleine Schrank beim Aufschlag auf den Boden eine Staubwolke auslöste.
    Dieser bescheuerte Dachboden war eine Zumutung, dachte er verärgert und versuchte, durch Blinzeln den Staub aus den Augen zu wischen. Alle Dachböden hier waren bescheuert. Es gab sechs davon hier im schrecklichen Herrenhaus, Manoir Aurore, wenn er richtig gezählt hatte, jeweils einen auf den verschiedenen Türmen und Gebäudeteilen. Dieses Haus war ein veritables Gewirr aus Verstecken, Staub und vergessenen Dingen, eine mit Gaines’ Kuriositäten und patentierten Erfindungen bis zum Rand vollgestopfte Werkstatt … gefüllt vor allem mit den Perversitäten, die Zeugnis von Gaines’ Verderbtheit ablegten.
    Ein Haus voller Geheimnisse. Trevor Gaines’ Schlupfwinkel. Gaines: der wohlhabende Aristokrat, brillante Erfinder schrulliger Maschinen und Uhren, der verurteilte Vergewaltiger und Reproduktionist. Ein kranker Perverser, der nie genug Sex haben konnte und Vergnügen beim Schwängern von so vielen Frauen empfand, wie er nur kriegen konnte, egal ob er durch manipulative Verführung oder Gewalt sein Ziel erreichte.
    Trevor Gaines, Ians Vater.
    Durch seine Nachforschungen wusste er, dass die Polizei alle relevanten Beweisstücke gesichert und weggeschafft hatte, nachdem Gaines vor etwa zwanzig Jahren für die Vergewaltigung einer Frau namens Charity Holland gesucht und verhaftet worden war. Dabei waren auch Filmaufnahmen aufgetaucht, die Gaines heimlich bei der Vergewaltigung zweier Frauen gemacht hatte, eine davon war Holland gewesen. Doch die Polizei hatte nicht alle belastenden Beweisstücke mitgenommen. Ian war überzeugt, dass sie nur an der Oberfläche von Gaines’

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