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Weinland & Stahl

Weinland & Stahl

Titel: Weinland & Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bad Blood 01 - Das Blut der Nacht
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bestückten Kiefer sich krachend
vor
ihrem Hals schlossen.
    Sie suchte und fand die allerletzten Bande, die das Biest in ihr noch fesselten, und löste sie. Noch mehr Kraft ließ ihre Muskeln fast schmerzhaft schwellen, und ihr bloßes Aufbranden genügte, den Griff des Wolfs zu sprengen.
    Rasch brachte Heaven Distanz zwischen sich und Zebulon, während sie aus den Augenwinkeln mitbekam, dass ihr Auftauchen wie ein Schub auf die anderen Vampire gewirkt haben musste. Sie hatten sich erhoben und formierten sich zu einem Kreis um die Kämpfenden, so dass Heaven und Zebulon sich schließlich wie in einer Arena gegenüber standen.
    Eile war geboten, wollte Heaven nicht riskieren, dass die Blutsauger sich am Ende noch weiter erholten und gar in den Kampf eingriffen. Jeder einzelnen dieser geschwächten Kreaturen war sie gewiss überlegen, doch ob sie einem vereinten Angriff gewachsen war, wollte sie lieber nicht erproben.
    Sie wusste, wie sie Zebulon in seiner Wolfsgestalt beikommen konnte. Und sie handelte.
    In den Augen der Umstehenden musste es aussehen, als würde sie im Bruchteil einer Sekunde schrumpfen. Ihr Körper schmolz zu einem kleinen, schwarzen Etwas, das sich mit zwei, drei hastigen Schlägen seiner Flügel emporschwang, um sich dort blitzschnell wieder in menschliche Gestalt zurück zu verwandeln und wie ein Stein herabzustürzen.
    Genau auf Zebulons breiten Wolfsrücken!
    Heaven verlor nicht den Bruchteil einer Sekunde. Ihre längst zu Klauen mutierten Finger bohrten sich durch Zebulons Fell, ließen ihn vor Schmerz den Schädel in den Nacken reißen und sein Maul weit aufklaffen.
    Die Qual zerfraß seine Konzentration, die notwendig war, um die Verwandlung aufrechtzuerhalten. Teilweise transformierte er sich zurück in seine menschliche Gestalt.
    Heaven hielt das monströse Mischwesen, das Zebulon jetzt war, noch immer aufgespießt auf ihren Fängen, und im Zurückziehen riss sie die Wunden noch weiter auf.
    Ihr rechter Arm schlang sich unter Zebulons immer noch vorstehendes Wolfskinn, zerrte seinen Kopf noch weiter zurück, so dass sie ihre Zähne in seinen Hals schlagen und gierig daraus trinken konnte. Drei oder vier Sekunden nur, aber lange genug, um im Gegenzug auch etwas
in
sein schwarzes Blut zu setzen.
    Ihren Keim.
    Er machte den Vampir gefügig und eröffnete Heaven über den Blickkontakt den Zugang in sein finsteres Bewusstsein. Mit der Gewalt eines Orkans fegte Heaven in Zebulons Denken und riss an sich, was sie in der Eile erhaschen konnte. Nicht, weil sie es zur Vervollständigung ihrer eigenen Erkenntnis noch brauchte, sondern nur, um letzte Gewissheit zu erlangen.
    Dann setzte sie den linken Arm als 'Kante' an und zog den rechten, der immer noch unter Zebulons Kinn lag, mit einem Ruck an sich.
    Der Vampir erschlaffte in ihrem Griff. Sie ließ von ihm ab und sah dabei, wie das dunkle Tattoo in ihrer Hand sich um eine kaum wahrnehmbare Nuance erhellte. Zugleich glaubte sie ein ganz schwaches Vibrieren wie von Elektrizität in ihre Brust fließen zu spüren.
    Wie gern hätte sie dieses Gefühl nur noch einen Augenblick länger genossen, doch sie musste ihre Aufmerksamkeit auf das Geschehen um sie herum zurückzwingen.
    Keine Sekunde zu früh!
    Denn die anderen Blutsauger rückten näher, noch immer schwach und mit matten Bewegungen, doch Heaven spürte allein ihre gemeinsame Kraft wie eine gewaltige Woge heran fluten, die sie verschlingen konnte, wenn sie nicht...
    Wieder verwandelte sie sich in eine Fledermaus, stieg hoch über die Köpfe der Vampire, von denen sich einige ebenfalls zu transformieren versuchten. Doch ihr Bemühen versickerte gewissermaßen auf halbem Wege. Es fehlte ihnen die Kraft zur vollen Verwandlung, und so wurden sie nur zu Kreaturen, die in ihrer Form weder zu laufen noch zu fliegen imstande waren.
    Heaven flog dorthin, wo der Tunnel in den Versammlungssaal der Vampire mündete. Sie verwandelte sich erneut und wandte sich zunächst dem linken der metallenen Kessel zu, die den Eingang flankierten und aus denen Flammen emporschlugen, die diesen Ort auch für menschliche Blicke in all seinen absonderlichen Details sichtbar machten.
    Heaven packte das fast mannshohe Behältnis und kippte es um. Das darin brennende Material ergoss sich über den Boden, und das Feuer wogte hoch genug, um den Tunnel wie ein brennendes Tor abzuriegeln.
    Heaven warf auch den zweiten Kessel um. Diese Barriere würde ihre Verfolger auf höchst wirkungsvolle Art und Weise von ihrem Vorhaben absehen

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