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Weiße Stille

Weiße Stille

Titel: Weiße Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Barclay
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bist.«
    »Kein Problem.«
    Mike brachte ihn zur Anmeldung.
    »Ich binde Misty an die Fahnenstange, okay?«
    »Klar.«
    Sie ließen den Hund allein und liefen den Gang hinunter. Auf dem Weg zu Bobs Büro kamen sie an einem Schwarzen Brett vorbei, auf dem Fotos einiger der vom FBI am dringendsten gesuchten Verbrecher hingen. Salem zeigte auf einen Mann mit hübschem Gesicht, hellem Haar und spitzen Wangenknochen. »Den hier hab ich mal gesehen.«
    »Was?«, sagte Mike. »Wirklich? Dann wärst du der Erste, seitdem er verschwunden ist.«
    Salem grinste breit. »Wirklich? Der Erste? Ich bin sonst nie der Erste.«
    »Dann ist heute dein Glückstag. Was hat dieser Typ getan?«
    »Er hat eine Maske getragen.«
    »Ach? An Halloween?«
    »Könnte sein. Es ist schon ein paar Wochen her … Dezember. Ja, könnte sein.«
    »Okay. Er hat also diese Maske getragen?«
    Salem nickte und presste sich eine Hand auf den Mund.
    »Und hinter der Maske hast du diesen Mann gesehen?« Mike lächelte, wobei er auf das Poster zeigte.
    »Sie war durchsichtig, das stimmt«, sagte Salem. »Du bist ein cleverer Bursche.«
    Mike lachte. »Nicht so clever wie du, mein Freund. Du hast Augen … Mann, so was hab ich noch nicht gesehen. Wie der Superheld mit den Röntgenaugen.«
    »Mike, lass den armen Mann in Ruhe«, sagte Bob, als er auf den Gang trat. »Komm rein, Salem.« Er gab ihm die Hand. »Wir haben heute Unterstützung hier. Eine Dame namens Ren Bryce. Sie ist vom FBI. Sie wird dir gefallen.«
    Salem nickte. »Ich werde mich bemühen.«

25.
    Ren setzte vorsichtig einen Fuß nach dem anderen auf die vereisten Stufen, die zum Büro des Sheriffs führten. Sie streckte einen Arm aus und kämpfte um ihr Gleichgewicht. Als sie fast oben angekommen war, rutschte sie mit dem rechten Fuß aus und fiel der Länge nach hin. Dabei schürfte sie sich eine Hand an der Betonstufe auf.
    »Verdammt!«, schimpfte sie.
    Die Anwälte schnippten ihre Zigaretten weg und rannten zu ihr.
    »Alles in Ordnung?«
    »Autsch«, sagte Ren und richtete sich auf. »Ich weiß nicht …«
    »Kommen Sie«, sagte einer von ihnen. Er fasste sie behutsam am Ellbogen und half ihr auf die Beine. »Stehen Sie erst mal auf, dann sehen wir, was passiert ist.«
    »Ich habe mich wahnsinnig erschreckt. Daran sind diese blöden Stiefel schuld«, fluchte Ren und trat mit einem Fuß in die Luft.
    »Die Stiefel oder das Eis?«
    Ren lachte. »Es waren tatsächlich die Stiefel. Da ist heute Körperflüssigkeit draufgetropft.« Sie steckte ihr Haar hinter die Ohren.
    Die beiden Anwälte starrten sie fragend an.
    »Bei einer Autopsie«, erklärte sie ihnen. »Mein Gott, Männer!«
    »Dann brauchen Sie neue Stiefel«, meinte einer von ihnen.
    »Meine beste Ausrede für einen Einkaufsbummel bisher. Danke für die Hilfe.«
    »Gern geschehen.«
    Ren winkte kurz, ehe sie im Gebäude verschwand.

    Misty lag neben der Fahnenstange in der Eingangshalle des Sheriffbüros, doch als Ren hereinkam, stand die Hündin auf.
    »Oh, hallo«, sagte Ren. »Du bist aber süß.«
    Misty bellte, als Ren sich ihr näherte.
    »Du magst mich wohl nicht.«
    Ren trat noch einen Schritt auf den Hund zu. »Na komm, so schlimm bin ich gar nicht. Ich bin Ren.« Sie suchte unter dem Halsband nach einer Hundemarke, fand aber keine. »Und wer bist du?«
    Misty knurrte zur Antwort.
    Bob kam zu Ren. »Was ist denn das für eine öffentliche Ruhestörung?«
    »Wem gehört der Hund?«
    »Das ist Misty. Sie gehört Salem Swade, dem Vietnamveteranen – unser Mann aus der Berghütte. Misty scheint kein Fan von Ihnen zu sein.«
    Bob streckte eine Hand aus und zog Ren hoch.
    »Ja, und das kränkt mich ein bisschen«, sagte Ren. »Normalerweise bellen Hunde mich nicht an.«
    »Sie werden es verkraften«, sagte Bob.
    »Ich glaube, Misty hofft auf einen Leckerbissen.«
    »Da ist sie hier am falschen Ort.«
    »Okay, Bob. Klären Sie mich auf. Ich hatte bei der Besprechung nur eine kurze Notiz über Mr. Swade vorliegen.«
    »Ja, die war von mir. Tut mir leid, dass ich mich so knapp gefasst habe, aber hier sind wir an Salem Swade und seine Macken gewöhnt. Jedenfalls, vor ein paar Tagen tauchte Salem mit wilden Geschichten über Leute auf, die sich in den Wäldern herumtrieben und Masken trugen.«
    »Masken?«
    »Echt spannend, was? Das bedeutet natürlich nicht, dass wirSalem Swades Aussage ignorieren können, er habe Jeans Lesbenmobil an dem Montag nach Feierabend vor dem Brockton Filly gesehen.«
    »Lesbenmobil? Sheriff Gage, von Ihnen

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