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Weißglut

Weißglut

Titel: Weißglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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aber ich weiß nicht, ob ihn das überzeugt. Er redet ständig von dir und beobachtet mich, sobald er glaubt, ich würde es nicht merken.«
    Angesichts seiner jüngsten Unterhaltung mit George musste Chris sich fragen, ob sie vielleicht Recht hatte. Aber wen kümmerte es wirklich, ob George etwas von ihrer Affäre ahnte? Im Grunde war es ihm egal, ob Lilas Mann Bescheid wusste. Im Moment wollte er nur sicherstellen, dass er sich notfalls auf Lilas Kooperation verlassen konnte.
    Er folgte ihr den Abhang hinauf, wo sie ihren Wagen abgestellt hatte. Sie ließ den Hut auf den Rücksitz segeln und öffnete die Beifahrertür.
    »Warte.« Er drehte sie herum und schloss sie in die Arme. »Kein Abschiedskuss?«
    »Ich habe keine Zeit, Chris.«
    »Bist du sicher?«, brummte er, die Lippen dicht an ihrem Ohr.
    Sie stieß ihn weg, verspielt zwar, doch so fest, dass keine Zweifel an ihren Absichten aufkommen konnten. »Angeblich warte ich zu Hause darauf, dass mein geliebter Gemahl von einem schweren Arbeitstag heimkehrt. Du wirst dir ein anderes Mädchen suchen müssen, das sich um den hier kümmert.« Sie drückte schnell und fest zu.
    »Ich will kein anderes Mädchen.« Er schob seinen Schenkel zwischen ihre Beine und rieb sich an ihrer Scheide. »Ich will eine Frau. Ich will dich, Lila. Und du willst mich auch, weil ich weiß, wie man dich glücklich machen kann.«
    Der Fick war weder fantasie- noch besonders liebevoll. Außerdem war er verdammt ungemütlich. Aber er bescherte ihr damit einen weiteren Orgasmus, und nur darauf kam es bei Lila an. Als er sie endlich wieder freigab, keuchte sie, und ihr Blick war glasig.
    Jetzt war der Zeitpunkt zu der Frage gekommen, dachte er. »Wenn ich dich je brauchen sollte, bist du doch für mich da, nicht wahr, Lila?«
    »Ich werde es versuchen.« Sie bemühte sich, ihr Kleid straff zu ziehen, aber der hauchdünne Stoff klebte an ihrer verschwitzten Haut. »Manchmal kann ich nicht so kurzfristig weg.«
    »Ich rede nicht nur vom Sex. Was ist, wenn ich dich irgendwann wirklich brauchen sollte?«
    Sie wich zurück und sah ihn verständnislos an. »Mich brauchen? Wozu denn?«
    Er strich in einer zärtlichen, innigen Liebkosung über ihre Arme. »Na ja, wenn dich zum Beispiel dein Onkel Red fragen würde, ob ich am Sonntagnachmittag bei dir war, dann würdest du das bestätigen, oder?«
    Augenblicklich war ihr Blick so klar, als hätte ihr jemand kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt. Die leicht benommene, befriedigte Miene hatte sich in Luft aufgelöst. Im Gegenteil, Lila hatte nie wacher gewirkt. »Warum sollte mich Onkel Red das fragen? O Jesus, George weiß also doch Bescheid!«
    »Nein, nein, das hat nichts mit George zu tun.« Er legte die Hände auf ihre Schultern und massierte sie sanft. »Es geht um mich. Um uns. Ich versuche, die Scheidung durchzubringen, Lila. Und danach möchte ich mit dir über die Zukunft sprechen. Unsere gemeinsame Zukunft. Ich weiß, es ist zu früh, um dich zu fragen, ob du mit mir zusammenleben möchtest. Vor allem, wo dieser Mist mit Danny auf mir lastet. Aber das wird sich bald klären. Und wie bald, hängt auch davon ab, was du Red über letzten Sonntag erzählst.«
    Sehr gut, damit hatte er ihre gemeinsame Zukunft ganz subtil in Lilas Hände gelegt. Elegant hatte er ihr die ganze Verantwortung zugewiesen, und er hatte sie gleichzeitig mit der Aussicht auf eine Heirat gelockt.
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn. »Ich kann mich doch darauf verlassen, dass du nichts Dummes tust?«
    »Natürlich kannst du das, Chris.«
    »Das wusste ich.« Er hauchte einen Kuss auf ihre Lippen, gab sie frei und half ihr einzusteigen. Sie ließ den Motor an. Dann lächelte sie zu ihm auf. »Du kannst dich fest darauf verlassen, dass ich für dich nichts Dummes tue.«
    Das brannte wie eine Ohrfeige. »Was heißt das?«
    »Du musst mich wirklich für beschränkt halten. Du bist ein toller Lover, Chris, aber das ist auch der einzige Grund, weshalb ich dich ertrage. George ist vielleicht kein Held, aber er vergöttert mich. In seinem Haus bin ich die Königin. In deinem wäre ich unter Huffs Knute und nur noch die Frau, die du betrügst. Und was die Sache mit dem Tod deines Bruders angeht: Diese Suppe hast du dir selbst eingebrockt, Schätzchen. Also wirst du sie auch allein auslöffeln.«

Kapitel 21
    Gerade als Beck auf den Stufen vor dem Haus der Hoyles stand, begann sein Handy zu läuten. Er nahm den Anruf entgegen, hörte zu, fluchte kurz und fragte dann:

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