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Weißglut

Weißglut

Titel: Weißglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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denke ich immer nur an den Tod und daran, wie schrecklich er sterben musste.« Er schob die Hand unter ihren Haaransatz und hauchte: »Ich wollte mich neben dir ausstrecken können und mich nicht ins Auto quetschen müssen. Hilf mir zu vergessen. Bitte.«
    Das Gesülze tat seine Wirkung, und sie machte sich daran, seine Sorgen von ihm zu nehmen. Nach einem schweißtreibenden Vorspiel setzte sie sich rittlings auf ihn und pfählte sich selbst mit solcher Wucht, dass es ihm hörbar die Luft aus den Lungen trieb.
    Während der nächsten Minuten war Lila ausschließlich damit befasst, jeden Gedanken auszulöschen, der sich nicht um ihre schlüpfrige Kopulation drehte. Sie war ganz und gar darauf konzentriert, ihn emotional wieder aufzubauen. Oder ihn dabei umzubringen.
    Aber gleich danach kamen neue Beschwerden. Sie war definitiv keine Frischluftfanatikerin. »Nie gibt es eine Toilette, wenn man eine braucht«, hatte sie erkannt. »So wie jetzt zum Beispiel.«
    »Geh hinter einen Busch.«
    »Damit mich die Brennnesseln in mein Allerheiligstes stechen? Vielen Dank.«
    Nach zwei Gläsern Wein sah sie die Sache nicht mehr ganz so negativ. Wozu auch Selmas deliziöser Hähnchensalat und die knusprigen Käsecracker beigetragen hatten. Aber nachdem sie eine lästige Fliege weggewedelt hatte, griff Lila erneut nach ihrem Hut und verkündete, dass es Zeit zum Heimfahren sei.
    Immerhin hatte er ihren Abschied mit einem weiteren Glas Wein hinausgezögert: »Komm schon, trink noch einen Schluck.« Er drückte das Glas an ihre Lippen und kippte es so abrupt hoch, dass ihr der Wein übers Kinn rann.
    Seine Augen folgten den Tropfen entlang ihrer Kehle und der Brust, bis sie unter ihrem Kleid verschwanden. Er zwinkerte ihr zu, schob den Stoff beiseite und leckte den Wein von ihrer Brust. »Exzellenter Jahrgang«, murmelte er dabei.
    Genüsslich seufzend ließ sie sich auf die Decke sinken und rückte ihr Mieder zurecht, um ihm Zugang zu gewähren. Als seine Lippen endlich ihr Ziel gefunden hatten, drängte sie sich schon ungeduldig gegen ihn. »O Gott, das macht mich ganz verrückt.«
    Er ließ seine Zunge vorschnellen. »Was, das hier?«
    »O Gott, ja.«
    Er hielt ihre Nippel zwischen den Fingerspitzen fest, während sein Mund in exotischeres Terrain vorstieß. Zwischendrin befürchtete er, sie würde ihm das Haar mit den Wurzeln ausreißen.
    Als entgegenkommende und faire Liebhaberin nahm sie ihn daraufhin in den Mund, den sie zuerst mit einem Schluck Pinot Grigio gekühlt hatte. Erst knapp vor dem Höhepunkt warf er sie auf den Rücken und drang rücksichtslos in sie ein. Sie reagierte genauso heftig, und beide verloren sich in einem ungestümen Orgasmus. Aber sobald die Welle abgeebbt war, drückte sie ungnädig gegen seine Schulter. »Geh von mir runter. Es ist heiß, und du bist schwer.«
    Mit ihrem zerzausten Haar, dem verschmierten Make-up und dem hochgeschobenen, zerknitterten Kleid, das mehr entblößte als verbarg, war sie das Sinnbild einer Schlampe. Der arme George hatte keine Chance, sie je zu befriedigen.
    Genüsslich lächelnd fuhr Chris mit dem Finger außen an ihrem Schenkel entlang und sagte: »Ich kenne keine Frau, die so sexy ist wie du, Lila. Aber manchmal übertriffst du dich selbst. So wie jetzt. Und wie letzten Sonntag.«
    »Letzten Sonntag?« Sie sah kurz auf die Uhr, fluchte leise und setzte sich auf.
    »Du weißt doch. Als ich bei euch zu Hause war.«
    »Mein Gott, ich wette, ich biete einen ganz schönen Anblick.« Hastig strich sie ihr Kleid gerade und suchte in der verknüllten Picknickdecke nach ihrem Slip. »Falls George schon zu Hause ist, wenn ich dort ankomme …«
    »Das ist er ganz bestimmt nicht«, versicherte Chris und versuchte dabei, seine Ungeduld im Zaum zu halten. »Er hat zu tun. Er ist noch stundenlang in der Gießerei beschäftigt.«
    »Aber er könnte unerwartet heimkommen.« Endlich hatte sie ihre Unterwäsche gefunden, stand auf und stieg in ihr Höschen, bückte sich dann und hob ihren Hut wieder auf. »In letzter Zeit benimmt er sich so eigenartig. Er beobachtet mich. Ich glaube, er schöpft Verdacht.«
    »Das bildest du dir ein.«
    »Erst dachte ich das auch. Aber als wir neulich abends von der Totenfeier heimkamen, fragte er mich, wohin ich verschwunden sei.«
    Er fasste sie zärtlich unter dem Kinn. »Ich wette, du hast es ihm nicht verraten.«
    Sie fand das gar nicht komisch. »Seither umgurre ich ihn von früh bis spät, um ihn einzuwickeln und um seinen Verdacht zu zerstreuen,

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