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Weißglut

Weißglut

Titel: Weißglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Blick trottete sie davon.
    »Sein rechter Arm!«, schrie Billys Frau auf. »Aber er ist Rechtshänder. O Gott, was sollen wir jetzt nur anfangen?«
    Beck ging durch die Eingangshalle auf sie zu. Als sie ihn sah, verstummte sie schlagartig, so als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Die anderen Männer traten schlurfend einen Schritt zurück, sodass Beck vor ihr in die Hocke gehen konnte.
    »Mrs. Paulik, mein Name ist Beck Merchant. Was Billy passiert ist, ist tragisch, aber ich möchte Ihnen versichern, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um Ihnen und Ihrer Familie zu helfen.
    Man hat mir gesagt, dass Billy in eine Unfallklinik in New Orleans geflogen wird, wo er die bestmögliche medizinische Versorgung bekommt. Ich bin sicher, dass man dort bereits ein Team von Gefäßchirurgen, Orthopäden und so weiter zusammenruft. Ich hoffe sehr, dass man seinen Arm retten kann. Diese Ärzte können wahre Wunder bewirken, selbst bei so schweren Unfallverletzungen wie Billys.«
    Sie starrte ihn nur ausdruckslos und stumm an. Er glaubte fast, dass sie ebenfalls unter Schock stand. Sein Blick ging zu den fünf Kindern hinüber. Das kleine Mädchen mit dem Teddybären lutschte am Daumen und beobachtete Beck über die winzige Faust hinweg. Die anderen musterten ihn düster.
    Der Älteste schien etwa in dem Alter zu sein, in dem Beck selbst gewesen war, als sein Vater starb. Er stand abseits und verfolgte die Szene mit einer so argwöhnischen Miene, dass er schon feindselig wirkte. Beck erkannte darin ein tiefes Misstrauen gegen jeden, der ihm versicherte, dass alles gut werde, obwohl das definitiv nicht geschehen würde.
    Beck wandte sich wieder an die Mutter des Jungen. Die getrockneten Tränen hatten salzige Spuren auf ihren vollen Wangen hinterlassen. »Ich werde eine Fahrgelegenheit für Sie nach New Orleans arrangieren, damit Sie bei Billy sein können. Ich suche Ihnen ein Motel in der Nähe des Krankenhauses. Falls Sie jemanden brauchen, der auf Ihre Kinder aufpasst, werde ich mich auch darum kümmern.
    Wahrscheinlich werden Sie den Fall so bald wie möglich bei der Versicherung melden wollen. Wenn Sie möchten, kann das gleich morgen jemand aus der Personalabteilung für Sie erledigen. Bis dahin werde ich für alle anfallenden Ausgaben aufkommen.«
    Er zog sein Portemonnaie aus der Hosentasche. »Hier sind zweihundert Dollar, um alles abzudecken, was Sie sofort brauchen. Das ist meine Visitenkarte. Auf der Rückseite steht meine private Handynummer. Falls Sie irgendetwas brauchen, können Sie mich jederzeit anrufen, und ich werde Ihnen helfen.«
    Sie nahm die zwei Hundertdollarscheine und die Visitenkarte aus seiner Hand und riss alles in zwei Hälften, die sie auf den Boden fallen ließ.
    Fred machte erschrocken einen Schritt auf sie zu. »Alicia!«
    Aber Beck hielt ihn mit erhobener Hand zurück.
    Billy Pauliks Frau sah ihn giftig an. »Glauben Sie etwa, ich weiß nicht, was Sie vorhaben? Sie erledigen die Schmutzarbeit für die Hoyles, habe ich Recht? O ja, ich habe schon von Ihnen gehört. Sie würden diesen Leuten den Hintern abwischen, wenn sie das von Ihnen verlangen würden. Sie sind nur hier, um mit Geld um sich zu werfen und mir Honig ums Maul zu schmieren, dass Sie alles für Billy tun würden, und dabei wollen Sie nur sichergehen, dass ich die Hoyles nicht verklage und keine Zeitungen auf sie ansetze. Habe ich Recht, Mr. Merchant?
    Ficken Sie sich selbst! Ich werde den Unfall bestimmt nicht bei der Versicherung melden, weder morgen noch irgendwann sonst, und ich nehme auch nicht Ihr stinkendes Schweigegeld an. Sie können sich von mir kein reines Gewissen erkaufen, und erst recht nicht mein Schweigen.
    Schreiben Sie sich das hinter die Ohren, Mr. Labermaxe Arschkriecher mit Ihrem aalglatten Lächeln. Schreiben Sie sich das mit dem Blut meines Mannes hinter die Ohren: Ich werde der Welt zeigen, wie es in Ihrer beschissenen Gießerei zugeht. Die Hoyles werden bekommen, was sie verdient haben, und Sie dazu. Warten Sie’s nur ab!«
    Dann spuckte sie ihm ins Gesicht.
     
    »Du hast mich angerufen?«
    »Chris! Wo steckst du, verflucht noch mal?«
    »Im Diner.«
    »Bin schon unterwegs. Bestell mir einen Kaffee.«
    Beck war gerade aus dem Krankenhaus abgefahren, als Chris endlich zurückrief. Eigentlich war Beck auf dem Heimweg gewesen, aber jetzt wendete er den Pick-up und hielt wenige Minuten später vor dem Diner an.
    »Ich mach dir gerade eine frische Kanne, Beck«, rief ihm die Bedienung zu, als

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