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Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast

Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast

Titel: Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Rothenberg
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irgendeiner Weise mit dem Ausmaß der Schädigung zu tun haben könnte, die ihr Herz erlitten hat.«
    »Was war Ihr Ziel?«, fragte der Reporter freundlich. »Was hofften Sie mit Ihrer Recherche zu erreichen? Glauben Sie, dass Sie mehr tun hätten können, um das Leben ihrer Tochter zu retten?«
    Dad schwieg lange. »Ich weiß nicht, ob ich etwas hätte tun können. Ich nehme an, dass ich selbst nicht weiß, was ich beweisen will. Liebe verletzt uns alle, egal wie jung oder alt wir sind.« Er wandte den Blick einen Augenblick ab, und als er wieder in die Kamera sah, standen ihm Tränen in den Augen. »Aber ich glaube, was wir daraus lernen können, ist, dass wir Eltern öfter mit unseren Kindern über ihre Gefühle sprechen sollten. Darüber, was in ihrem Leben so alles passiert.« Er lächelte traurig. »Und wir sollten zuhören.«
    Außer, wenn man zu sehr mit seinen eigenen Affären beschäftigt ist, meinst du wohl.
    Während auf dem Bildschirm ein Foto meiner Highschool erschien, fuhr die Stimme der Reporterin fort:
    Wohl wahr. Vor allem angesichts des tragischen Vorfalls, zu dem es vor wenigen Wochen gekommen ist …
    »Was?« Ich spürte Panik in mir aufsteigen. »Welcher Vorfall?«
    … als der Oberstufenschüler der Pacific-Crest-Highschool, der mit Miss Eagan zum Zeitpunkt ihres Todes befreundet gewesen war – der Junge, von dem ihre Klassenkameradinnen behaupten, er habe ihr das »Herz gebrochen« …
    Mir wurde schwindelig. »Nein. Nein, nein!«
    … der Leichtathletikstar der Schule, Jakob Fischer …
    »Bitte«, winselte ich. »Bitte nicht.«
    … bewusstlos in seinem Zimmer aufgefunden wurde …
    Ich hatte das Gefühl, die Wände um mich herum würden einstürzen. Ich konnte keine Sekunde länger zuhören. Meine Kehle war wie zugeschnürt, und ich wankte, blind vor Tränen. Mühsam bahnte ich mir einen Weg durch die Menge, um nach draußen zu kommen. Luft. Ich brauchte Luft. Sofort.
    »Hey!«, hörte ich die Klapperschlange rufen. »Alles okay mit dir?«
    Es tut so weh. Es tut so weh. Wo bist du, Patrick?
    Der Boden glitt mir unter den Füßen weg. Mir wurde schwarz vor Augen, und ich sah Sternchen, während meine Beine nachgaben. Dann fiel ich mit dem Gesicht voran auf den kalten, schachbrettgemusterten Linoleumfußboden.
    Hart.

40
    what a girl wants

    »O Mann. Das gibt bestimmt höllische Kopfschmerzen.«
    »Ist sie tot? Sie sieht zumindest tot aus.«
    »Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, Kleiner, aber wir sind alle tot.«
    Ich öffnete die Augen. Die Klapperschlange und Nintendofreak starrten auf mich herab wie auf ein missglücktes Wissenschaftsexperiment. Frankenbrie. Oder Eaganstein.
    Ich fasste mir an die Stirn und bemerkte sofort eine große Beule. »Autsch!«
    »Tut weh, was?« Die Klapperschlange lachte. »Du bist ziemlich unsanft gelandet. Nicht so unsanft wie ich, als diese verdammten Idioten mich beim Crowdsurfen einfach fallen ließen, aber trotzdem beeindruckend.« Sie lehnte sich vor und presste etwas Kaltes an mein Gesicht.
    Ich zuckte zusammen.
    »Italienisches Eis. Der beste Ersatz für einen Eisbeutel, den ich finden konnte. Das hilft gegen die Schwellung.«
    Langsam rappelte ich mich auf. Ich schleppte mich zu meiner Sitznische hinüber und setzte mich. »Danke.«
    Die beiden folgten mir und ließen sich mir gegenüber auf die Sitzbank plumpsen. »Keine Ursache.« Die Klapperschlange stieß Nintendofreak mit dem Ellenbogen an. »Das ist Sam. Und ich bin Riley.«
    Ich schenkte beiden ein klägliches Lächeln. »Brie.«
    »Wir wissen, wer du bist«, erinnerte sie mich. »Lokale Berühmtheit und so.«
    »Ach ja«, sagte ich. »Das hatte ich vergessen.«
    »Übrigens«, kicherte Riley, »wo ist eigentlich dein Freund?«
    Ich sah sie verdutzt an. »Was?«
    »Er ist übrigens echt süß. Meinst du, du könntest uns eventuell … einander vorstellen?« Sie zögerte. »Irgendwann mal, meine ich?«
    WAS?
    Riley griff aufgeregt nach ihrer Handtasche. »Ich muss schon sagen, dass ich total verknallt bin in ihn, seit … ungefähr seit ewig. Aber ich könnte schwören, dass er noch nicht einmal bemerkt hat, dass es mich gibt.« Sie fing sich wieder und lachte. »Du weißt schon, was ich meine.« Dann kramte sie ein zusammengeknülltes Stück Papier aus ihrer Tasche und schob es mir über den Tisch. »Ich bin so doof«, kicherte sie. »Ich bin sogar in seine Handschrift verknallt.«
    Seine Handschrift?
    Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf stieg. Ich nahm das zerknitterte Papier,

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