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Weit wie das Meer

Weit wie das Meer

Titel: Weit wie das Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Tauchen macht zwar Spaß, kann aber gefährlich sein, wenn man nicht weiß, was man tut.«
    Garrett reichte Kevin das Buch und fuhr fort:
    »Wenn du das bis morgen schaffst - es sind etwa zwanzig Seiten zu lesen und dazu der Test -, zeige ich dir am Schwimmbecken, wie du deine Ausrüstung anlegst. Und dann üben wir eine Weile.«
    »Wir üben nicht gleich im Meer?«
    »Morgen noch nicht; du mußt dich erst mit der Ausrüstung vertraut machen. Aber Montag oder Dienstag fangen wir mit den ersten Übungen im Meer an. Und wenn du genügend Stunden im Wasser absolviert hast, bekommst du von mir schon mal ein provisorisches Zeugnis.«
    Kevin begann in dem Buch zu blättern. »Muß Mom das auch alles lesen? «
    »Wenn sie einen Tauchschein haben will, dann ja.«
    Theresa sah Kevin über die Schulter, während er die Seiten überflog. Allzu schlimm sah es nicht aus.
    »Wir können morgen früh anfangen, Kevin, wenn du jetzt zu müde bist«, sagte sie.
    »Ich bin aber kein bißchen müde«, erwiderte er.
    »Würde es dir dann etwas ausmachen, wenn ich mich ein Weilchen mit Garrett auf der Terrasse unterhalte?«
    »Nein, geh nur«, sagte er gleichgültig, schon ganz in die erste Lektion vertieft.
    »Ich hoffe, du räumst ihm keine Sonderbedingungen ein«, sagte Theresa, als sie draußen auf der Terrasse Platz genommen hatten.
    Garrett schüttelte den Kopf. »Keine Sorge. Gewöhnlich erstreckt sich so ein Kurs über mehrere Wochenenden, weil die meisten Leute unter der Woche keine Zeit haben. Kevin bekommt dieselbe Stundenanzahl, nur eben konzentrierter.«
    »Ich bin dir sehr dankbar, daß du das für ihn tust.«
    »He, du vergißt wohl, daß ich damit mein Geld verdiene.« Nachdem er sich vergewissert hatte, daß Kevin immer noch las, rückte er seinen Stuhl etwas näher an Theresas heran. »Du hast mir diese beiden Wochen sehr gefehlt«, sagte er und ergriff ihre Hand.
    »Du mir auch.«
    »Du siehst wundervoll aus«, fügte er hinzu.
    Theresa errötete ein wenig. »Du übrigens auch, vor allem in deinem neuen Hemd.«
    »Ich hab’s extra für dich angezogen.«
    »Bist du enttäuscht, daß wir nicht bei dir wohnen?«
    »Natürlich, aber ich verstehe den Grund. Kevin kennt mich noch nicht, und es ist besser, wenn er sich langsam an mich gewöhnt. Schließlich hat er eine Menge durchgemacht.«
    »Viel Zeit werden wir aber diesmal nicht allein verbringen können.«
    »Keine Angst, wir kommen schon nicht zu kurz.«
    Theresa warf einen kurzen Blick ins Zimmer, dann beugte sie sich vor und küßte Garrett. Obwohl sie die Nacht nicht mit ihm würde verbringen können, war sie äußerst glücklich und zufrieden.
    »Wenn wir doch nicht so weit voneinander entfernt leben würden«, sagte sie. »Ich bin richtig süchtig nach dir.«
    »Ich fasse das als Kompliment auf.«
     
    Kevin schlief schon lange, als Theresa Garrett auf Zehenspitzen durchs Zimmer zur Tür führte. Draußen auf dem Flur küßten sie sich noch lange und mochten gar nicht voneinander lassen.
    »Ich wünschte, du könntest heute nacht bleiben«, flüsterte sie.
    »Ich auch.«
    »Fällt dir der Abschied genauso schwer wie mir?«
    »Noch schwerer. Schließlich komme ich in ein leeres Haus zurück.«
    »Sag das nicht. Sonst bekomme ich noch Schuldgefühle.«
    »Ein paar kleine Gewissensbisse können nie schaden. Sie beweisen mir, daß dir was an mir liegt.«
    »Sonst wäre ich wohl nicht hier.« Sie küßte ihn leidenschaftlich.
    Er löste sich von ihr und murmelte. »Ich sollte jetzt wirklich gehen.« Es klang wenig überzeugend.
    »Ich weiß.«
    »Aber ich will nicht«, sagte er mit einem jungenhaften Lächeln.
    »Ich weiß, aber es ist höchste Zeit. Schließlich mußt du uns morgen das Tauchen beibringen.«
    »Ich würde dir lieber was anderes beibringen.«
    »Ich denke, das hast du letztes Mal schon.«
    »Ich weiß. Aber erst Übung macht den Meister.«
    »Dann müssen wir Zeit zum Üben finden, solange ich hier bin.«
    »Glaubst du, das ließe sich arrangieren?«
    »Du weißt ja, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.«
    »Ich hoffe, du hast recht.«
    »Ich habe fast immer recht«, sagte sie, bevor sie ihn ein letztes Mal küßte.
    »Das gefällt mir so an dir, Theresa - dein Selbstvertrauen. Du weißt immer genau, was du willst.«
    »Und jetzt will ich, Garrett, daß du gehst«, sagte sie mit gespielter Nüchternheit. »Tust du mir einen Gefallen?«
    »Jeden.«
    »Träum von mir, okay?«
     
    Früh am nächsten Morgen zog Kevin die Vorhänge zurück, und das

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