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Weiter so, schwarze Sieben

Titel: Weiter so, schwarze Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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muß euch was erzählen!«

Colins merkwürdige Geschichte
    »Mac h das Fenster auf!« sagte Janet und legte ihre Karten hin. »Das ist doch Colin! Was ist los?« öffnete das Fenster, und Colin kletterte ins Zimmer. Er atmete schwer. »Danke schön«, sagte er. »Durch die Vorder- oder Hintertür wollte ich nicht kommen, dann hätte deine Mutter mich vielleicht gesehen und gefragt, was los sei. Deshalb habe ich ans Fenster geklopft. Ich sah euch drinnen beim Kartenspiel.
    »Was ist denn passiert?« fragte Peter. »Du siehst ja furchtbar dreckig aus – und deine Hand blutet!« Ach, das macht nichts«, sagte Colin. »Also hört zu! Ihr wißt ja, ich ging hier los, weil ich jemanden beschatten wollte, ja?«
    »Ja«, antworteten alle.
    »Na gut – zuerst sah ich niemanden«, sagte Colin, »und dann fing es an zu regnen, und ich hatte keine Lust mehr. Des halb nahm ich mir vor, den ersten besten Menschen zu beschatten, der mir begegnete.« Und wer war das?« fragte Jack.
    Ein junger Mann mit einem Hund«, sagte Colin. »Ich dachte mir, er wollte ihn am Abend noch mal ausführen. Anscheinend gefiel dem Hund der Spaziergang aber nicht. Dauernd winselte er und versuchte, von dem Mann wegzukommen. Ich dachte schon, er würde mich wittern, als ich leise ein Stück hinter ihnen herlief. Tat er aber anscheinend Zuerst konnte ich nicht sehen, was für ein Hund es war, denn heute abend ist es sehr dunkel, es regnet noch dazu. Aber als der Mann und der Hund unter einer Laterne herliefen, erkannte ich ihn.« Was war's denn für einer?« fragte Janet.
    Eine Bulldogge«, sagte Colin. »Ein wunderbarer Hund. Eine richtige Schönheit. Ich weiß, wie eine schöne Bulldogge aussieht; die Freundin meiner Mutter züchtet sie ja. Also, ich beschattete den Mann und den Hund – und das war eigentlich furchtbar einfach, denn der Mann mußte sich andauernd mit dem Hund beschäftigen und ihn hinter sich he rziehen, und da hatte er gar keine Zeit zu merken, daß ich ihm nachschlich.«
    »Weiter – und was ist dann passiert, was so aufregend war?« fragte Peter ungeduldig.
    Das kommt schon noch«, sagte Colin. »Ich folgte ihnen die Hartleystraße hinunter und über den Plainplatz in eine schmale dunkle Gasse, die dort zwischen ein paar großen Gebäuden hindurchführt. Ich ging vorsichtig die Gasse entlang, denn da konnte ich schlecht sehen, und meine Taschenlampe anzuknipsen, wagte ich nicht.«
    »War der Mann da?« fragte Jack.
    Laß mich die Geschichte erzählen, wie ich sie erzählen will«, sagte Colin. »Ich komme jetzt zu dem, was merkwürdig daran war. Ich ging geradeaus die Gasse hinunter, und als ich fast am unteren Ende war, hörte ich den Mann zurückkommen. Ich wußte, daß er es war, denn er hatte genauso einen kurzen, trockenen Husten wie mein Großvater – und als er nun kam, hustete er.«
    »Was hast du gemacht?« fragte Janet, als er eine Pause machte, um Luft zu holen.
    »In einen Hauseingang habe ich mich gequetscht«, sagte Colin, »und der Mann ging vorbei, ohne mich zu bemerken. Aber den Hund hatte er nicht mehr bei sich. Ich fragte mich, wo er den Hund gelassen hatte und warum er dort hingegangen und so schnell wieder zurückgekommen war; und deshalb ging ich nun bis ans Ende der Gasse und knipste meine Taschenlampe an.«
    »Und war der Hund da?« fragte Pam.
    »Nein«, antwortete Colin. »Die Gasse führte in einen kleinen Hof, der völlig von hohen Mauern eingeschlossen war. Schmutzig war es da – lauter Müll und Abfälle. Ich habe alles mit meiner Taschenlampe genau abgeleuchtet, weil ich dachte, vielleicht ist der Hund irgendwo angebunden, oder vielleicht ist er in einer Hütte, aber es war keine Spur von ihm zu sehen!«
    »Wo war er denn?« fragte Janet nach einer Pause.
    »Das weiß ich eben nicht«, antwortete Colin. »Ich habe den Hund überall gesucht, ich habe gehorcht, ich habe ihn leise gerufen – aber es war nichts zu hören – kein Knurren, kein Jaulen, keine Bewegung. Und ihr könnt euch vorstellen, wie verdutzt ich war, wenn ich euch sage, daß es nur einen Ausgang aus dem Hof gab, eben diese dunkle Gasse. Ein Hund kann doch schließlich nicht einfach verschwinden! »Wuff!« machte Lump. Es klang genauso, als wolle er »nein!« sagen.
    »Ich habe diesen schrecklichen Hof sehr gründlich abgesucht«, sagte Colin. »Deshalb bin ich so schmutzig. Und an irgend so einem Draht habe ich mich hier an der Hand geschnitten. Aber diese wunderschöne Bulldogge war einfach nicht da, und eine Tür oder ein Tor,

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