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Weiter so, schwarze Sieben

Titel: Weiter so, schwarze Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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von hohen Mauern eingeschlossen. Ein paar schmutzige Fenster blickten in ihn hinein, und plötzlich dachte Peter: Gleich öffnet jemand ein Fenster und schreit, wir sollen verschwinden.
    »Paßt auf«, sagte er leise, »wir suchen vielleicht besser unseren Ball oder so etwas. Sonst schöpft schließlich jemand Verdacht und jagt uns vom Hof, bevor wir etwas ent deckt haben. Hat einer von euch einen Ball da?« Colin hatte einen – zwar nur einen kleinen Pingpongball, aber der genügte. Er ließ ihn sorgsam mitten zwischen den Müll fallen, und dann taten die Jungen so, als suchten sie nach ihm. Aber in Wirklichkeit suchten sie nach einer Stelle, an der ein Hund versteckt sein konnte.
    stellten den ganzen Hof auf den Kopf, denn da niemand sie störte, wurden sie immer kühner. Der kleine Hof war sehr ruhig und einsam und völlig geschlossen bis auf den Gasseneingang, und man benutzte ihn offensichtlich als Abladeplatz für alte Schachteln und Kisten, zerbrochenes Porzellan, alte Pappdeckel und noch anderen Trödelkram.
    Alles mögliche hier, nur kein Hund!« sagte Peter schließlich. »Ich glaube, jetzt haben wir in jede Kiste und jeden Karton und in jede Ecke geguckt, wo ein Hund sein könnte – wenn auch kein Hund stillbleiben würde, wenn er uns hier so rumoren hörte. Es muß noch einen Ausgang außer dem zur Gasse hin geben – jedenfalls einen Ausgang, der groß genug für einen Hund ist!« Sie hatten jede Kiste und jeden Karton von den Wänden gerückt, weil sie hofften, irgendwo eine kleine Tür zu finden, aber in den hohen Mauern gab es offenbar keinerlei Öffnung. Sehr geheimnisvoll !
    Um sich auszuruhen, setzte sich Jack auf eine der Kisten mitten auf dem Hof. Nur so aus Jux fiel Colin über ihn her und fing einen Ringkampf mit ihm an, um ihn von der Kiste zu schubsen. Beide Jungen kugelten zu Boden, und die Kiste stürzte auch um.
    »Still doch!« zischte Peter ärgerlich. »Die Kiste hat vielleicht einen Krach gemacht, als sie umgekippt ist!« Colin und Jack erhoben sich und klopften sich lachend den Staub von den Sachen. »Mensch!« schrie Peter plötzlich. Er packte Jack beim Arm und zeigte auf den Boden zu seinen Füßen. »Guck mal – siehst du das? Könnte man da nicht einen Hund hindurchschubsen?« Alle drei starrten nun auf Jacks Füße hinunter. Er stand auf einem Eisendeckel, einem kreisrunden, der wahrscheinlich eine Öffnung verschloß, die einmal als Kohlenloch gedient hatte.
    »Er war unter der Kiste – da lag er gut versteckt«, sagte Peter aufgeregt. »Ich glaube, das war die einzige Kiste, die wir nicht verschoben haben – aber wer sollte auch ahnen, daß darunter ein Kohlenloch lag?
    Überhaupt hab en wir ja nie an ein Kohlenloch gedacht! Geh von dem Deckel runter, Jack, wir wollen nachsehen!« Jack ging von dem runden Deckel herunter, und sie knieten alle hin, um ihn sich genau anzusehen. »Er ist erst kürzlich geöffnet worden«, meinte Peter, »sonst müßte mehr Dreck am Rand zu sehen sein. Ich wette, diese Bulldogge ist hier hineingesteckt worden, Colin; ganz bestimmt!« Aber warum sollte man einen wunderschönen Hund in ein Kohlenloch stecken?« fragte Colin verdutzt. »Das wäre doch wirklich seltsam! Und wie merkwürdig, daß in diesem kleinen Hof ein Kohlenloch ist – durch die schmale Gasse kann doch kein Kohlenwagen kommen!«
    »Aber ein Kohlenmann mit einem Sack paßt durch, du Kamel!« sagte Peter. »Ob wir den Deckel hochheben können? Ich würde zu gerne mal hineinlinsen – vielleicht gibt es etwas zu sehen.« Der Deckel war verflixt widerspenstig, und ungewöhnlich schwer war er außerdem noch. Peter wurde schrecklich wütend auf ihn. Aber schließlich ließ er sich doch anheben und zur Seite schieben. Gespannt beugt en sich die Jungen über das Loch, um hinunterzusehen. Dabei stießen sie mit den Köpfen zusammen.
    »Ich darf zuerst gucken«, sagte Peter mit Nachdruck. Ich bin der Häuptling.« Die anderen beiden ließen ihn als ersten hinuntergucken.
    Aber er lehnte sich enttäuscht zurück. »Dunkel und schwarz, wie – na, wie ein Kohlenloch!« sagte er. »Ich kann nichts erkennen. Hat einer von euch eine Taschenlampe?«
    »Ich habe meine noch bei mir«, sagte Colin und holte sie aus der Tasche. Sie leuchteten in das dunkle Loch hinein. Aber selbst beim Schein der Taschenlampe konnten sie nichts entdecken. Von einem Hund war ganz gewiß nichts zu sehen. Aber auch Kohlen oder Koks sah man nicht – es war nichts weiter als ein dunkles, scheußliches, tiefes

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