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Weizenwampe

Weizenwampe

Titel: Weizenwampe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Davis
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Bedarf an Vitamin B 6 und Thiamin lässt sich über 120 Gramm Hühnchen oder Schweinefleisch, eine Avocado oder drei Esslöffel gemahlenen Leinsamen deutlich besser decken als über eine gewichtsmäßig vergleichbare Menge an Weizenprodukten.
    Hinzu kommt, dass Weizenverzicht die Vitamin B-Aufnahme des Körpers verbessern dürfte. Nicht selten steigen die Blutwerte von Vitamin B 12 und Folat, aber auch Eisen, Zink und Magnesium, wenn kein Weizen mehr verzehrt wird, weil der Magen-Darm-Trakt besser funktioniert, was wiederum die Nährstoffresorption verbessert.
    Ein Verzicht auf Weizen ist also möglicherweise unpraktisch, aber ganz sicher nicht ungesund.
    Der beste Zeitpunkt für Ihre radikale Weizenektomie
    Allen Weizen aus Ihrer Ernährung zu verbannen ist zum Glück weniger aufwändig, als wenn Sie Spiegel und Skalpelle zurechtlegen müssten, um sich selbst ohne Narkose am Blinddarm zu operieren. Manche Menschen brauchen einfach nur an der Bäckerei vorbeizugehen oder den Kuchen abzulehnen. Für andere ist es eine ausgesprochen schmerzliche Erfahrung, also eher wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt oder ein vierwöchiger Besuch der Schwiegermutter.
    Die wirksamste und damit letztlich einfachste Methode, den Weizen loszuwerden, ist erfahrungsgemäß ein abrupter, vollständiger Schnitt. Das weizentypische Auf und Ab von Blutzucker und Insulin sowie die suchterzeugenden Exorphine erschweren manchen Menschen das allmähliche Ausschleichen. Dann kann ein spontaner Vollverzicht sinnvoller sein. Diese radikale Maßnahme führt mitunter zwar zu Entzugserscheinungen, doch es kann leichter sein, diese durchzustehen, als sich den nagenden Heißhungerattacken auszusetzen, die meist mit einem eingeschränkten Konsum einhergehen und durchaus den Erfahrungen eines Alkoholikers gleichen, der trocken werden will. Dennoch ziehen einige das allmähliche Zurückschrauben dem radikalen Schnitt vor. Das Endergebnis ist jedenfalls dasselbe.
    Inzwischen ist Ihnen sicher bewusst, dass es bei Weizen nicht nur um Brot geht. Weizen ist praktisch überall und in vielen Produkten.
    Wer damit anfängt, Lebensmittel auf ihren Weizengehalt zu überprüfen, wird bald feststellen, dass Weizen in fast allen Fertigprodukten auftaucht, selbst in Cremesuppen aus der Dose oder »gesunden« Tiefkühlmenüs. Das hat zwei Gründe: Erstens schmeckt er einfach gut, und zweitens regt Weizen den Appetit an. Das nützt natürlich nicht Ihnen , sondern in erster Linie den Lebensmittelherstellern. Für die Lebensmittelindustrie gleicht Weizen dem Nikotin in der Zigarette, denn er erzeugt zuverlässig neuen Bedarf. (Andere häufige Zutaten in Fertigprodukten, die den Konsum anregen – wenn auch nicht ganz so massiv wie Weizen – sind übrigens Glukose-Fruktose-Sirup, Saccharose, Maisstärke und Salz. Auch diese Substanzen sollten Sie meiden.)

    Fasten: leichter als gedacht
    Fasten zählt zu den wirksamsten Methoden, wieder gesund zu werden: Gewicht und Blutdruck gehen zurück, und neben der Insulinreaktion verbessern sich zahlreiche andere Gesundheitsfaktoren. 1 Auch wenn viele Menschen eher aus religiösen Gründen fasten (zum Beispiel im Islam während des Ramadan oder als Christ in der vorösterlichen Fastenzeit), zählt Fasten zu den am meisten unterschätzten Gesundheitskuren.
    Bei normalem Weizenkonsum kann Fasten jedoch eine entbehrungsreiche Zeit darstellen, die einer enormen Willensanstrengung bedarf. Wer regelmäßig Weizen isst, kann selten länger als wenige Stunden ohne Nahrung auskommen und stopft am Ende meist in sich hinein, was gerade greifbar ist.
    Ohne Weizen hingegen fällt Fasten dem Menschen leichter. Es wird geradezu mühelos.
    Fasten bedeutet, über einen Zeitraum von 18 Stunden bis hin zu mehreren Tagen keinerlei Nahrung zu sich zu nehmen, nur reichlich Wasser (ausreichende Wasserversorgung ist der Schlüssel zum sicheren Fasten). Bei weizenfreier Ernährung können Menschen ohne größere Probleme 18, 24, 36, 72 oder mehr Stunden fasten. Diese Fähigkeit entspricht der natürlichen Lebensweise der Jäger und Sammler, die mitunter Tage oder gar Wochen ohne Nahrung auskommen mussten, wenn die Jagd fehlschlug oder Naturereignisse sie von ihren Nahrungsquellen abschnitten.
    Die Fähigkeit, problemlos zu fasten, ist damit natürlich , und die Unfähigkeit, länger als ein paar Stunden ohne Nahrung auszukommen, ist ebenso unnatürlich wie das anschließende hektische Verlangen nach Kalorien.

    Der Verzicht auf Weizen bedarf allerdings ohne

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