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Weizenwampe

Weizenwampe

Titel: Weizenwampe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Davis
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Erscheinungsbild auf Weizenkonsum beruht, ist die Ursache eine zöliakieähnliche Hautentzündung. Die entzündeten Follikel können die Haare nicht mehr halten, worauf diese ausfallen. 23 Innerhalb der empfindlichen Bereiche ist die Zahl der Entzündungsmarker wie Tumornekrosefaktor, Interleukine und Interferone erhöht. 24
    Weizenbedingter Haarausfall hält so lange an, wie die Betroffenen Weizen essen. Bei vollständigem Verzicht auf Weizen und alle Glutenquellen beginnen die Haare wie nach dem Ende einer Chemotherapie sofort wieder zu wachsen, ganz ohne chirurgische Eingriffe oder Salben.

    Der Fall des kahlen Bäckers
    Bei Gordon musste ich gründliche Überzeugungsarbeit leisten.
    Gordon kam wegen koronarer Herzkrankheit zu mir, die unter anderem auf ein Übermaß an kleinen LDL-Molekülen zurückzuführen war. Zur Verbesserung dieses Befunds und damit auch zum Schutz seines Herzens riet ich ihm zum Weizenverzicht.
    Allerdings besaß Gordon eine eigene Bäckerei. Sieben Tage in der Woche bestimmten Brot, Brötchen und Kleingebäck sein Leben. Natürlich aß er auch zu fast jeder Mahlzeit seine eigenen Produkte. Zwei Jahre lang beschwor ich Gordon vergeblich, vom Weizen abzulassen.
    Eines Tages jedoch kam er mit einer Skimütze auf dem Kopf in meine Praxis. Er erzählte mir, dass ihm die Haare büschelweise ausgingen und dass er mittlerweile diverse kahle Stellen hätte. Sein Hausarzt sprach von Alopecia, fand aber keine Ursache dafür. Auch der Dermatologe konnte sich Gordons Dilemma nicht erklären.
    Der Haarausfall belastete ihn derart, dass er seinen Hausarzt um ein Mittel gegen Depressionen gebeten hatte und seine peinlichen kahlen Stellen mit einer Mütze bedeckte.
    Natürlich dachte ich sofort an Weizen. Es passte ins Gesamtbild: kleine LDL-Moleküle, die typische Weizenwampe, Bluthochdruck, prädiabetische Zuckerwerte, Magenprobleme und nun der Haarausfall. Also nahm ich einen neuen Anlauf und riet Gordon, ein für alle Mal keinen Weizen mehr zu essen. Aufgrund seines hohen Leidensdrucks willigte er diesmal ein. Das bedeutete zwar, dass er seine Bäckerei mit Ware belieferte, die er selbst nicht essen durfte, was ihn seinen Angestellten gegenüber in Erklärungsnot brachte. Dennoch hielt er sich daran.
    Schon nach drei Wochen bildete sich auf den kahlen Stellen der erste Flaum, und im Laufe der folgenden zwei Monate wuchsen die Haare kräftig nach. Neben der neuen Haarpracht konnte Gordon einen Gewichtsverlust von fünf Kilo vorweisen, und auch sein Taillenumfang war um fünf Zentimeter geschrumpft. Die gelegentlichen Magenbeschwerden waren verschwunden, die Blutzuckerwerte hatten sich normalisiert. Sechs Monate später ergab eine Neubestimmung der kleinen LDL-Moleküle einen Rückgang um 67 Prozent.
    Unpraktisch im Alltag? Vielleicht. Aber besser als ein Toupet.

    Schluss mit lästigen Hauterscheinungen
    Meiner Erfahrung nach sollte man bei Akne, Aphthen, Ausschlägen auf Gesicht und Rücken, Haarausfall oder diversen anderen Hautproblemen unbedingt eine Reaktion auf Weizengluten in Betracht ziehen. Unter Umständen haben all diese unangenehmen Erscheinungen weniger mit der persönlichen Hygiene, den eigenen Genen oder einem gemeinsam benutzten Handtuch zu tun als mit dem Vollkornbrötchen, das Sie gestern Mittag vertilgt haben.
    Welche anderen Nahrungsmittel rufen derart viele Hautprobleme hervor? Natürlich können auch Erdnüsse oder Muscheln zu heftigen allergischen Reaktionen führen. Aber ich kenne definitiv nichts anderes, was eine so unglaubliche Bandbreite an Hauterkrankungen auslösen kann, vom juckenden Ausschlag bis hin zu Gangrän, Entstellung und Tod. Nur den Weizen.

Teil 3: Weizen, ade

13. Weizen, ade: Weizenfrei leben – gesund und mit Genuss
    Auf den ersten Blick fühlt man sich bei der praktischen Umsetzung des Weizenverzichts, als solle man einen feuchten Badeanzug von Sand befreien. Weizen ist ein so allgegenwärtiger Bestandteil unserer Ernährung, dass er unverhofft praktisch überall präsent ist.
    Wenn meinen Patienten bewusst wird, wie gründlich sie Schrank, Kühlschrank und Tiefkühler durchforsten müssen, geraten sie in Panik. Eingefleischte Einkaufs-, Zubereitungs- und Essgewohnheiten gehören auf den Prüfstand. »Da kann ich ja gar nichts mehr essen! Ich werde verhungern!« Viele merken auch, dass mehr als zwei Stunden ohne ein Weizenprodukt unersättlichen Heißhunger und Entzugserscheinungen aufkeimen lassen. Wer schon einmal eine simple Diät versucht hat, kann

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