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Welch langen Weg die Toten gehen

Welch langen Weg die Toten gehen

Titel: Welch langen Weg die Toten gehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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los, die er geziert, bereit zum Kuss und nicht um sie zu schütteln, gehalten hatte. »Meine Damen, wenn Sie sich noch etwas gedulden wollen …«
    Cressida sah ihn an, als wollte sie ihm versichern, dass ihrer Meinung nach Geduld nur etwas für Denkmäler sei, ließ es dann allerdings, nachdem sie kurz, nur für eine Sekunde, seinen Blick auffing, bevor dieser zu den Sanitätern weiterschweifte.
    »Detective Superintendent Dalziel«, sagte er. »Was geht ab, Burschen?«
    »Gibt für uns nichts zu tun.« Der Fahrer sah zu den Frauen und senkte die Stimme. »Nur einen Leichentransport, und Ihre Jungs wissen nicht, wann der Tote freigegeben wird.«
    »Also dachtet ihr, ihr könntet euch wieder nach Hause verziehen?«
    »Nein! Wir haben einen Sammelruf an alle Einheiten. Riesen-Auffahrunfall auf der Umgehung.«
    »Oh aye? Was lungert ihr dann noch rum?«, fragte Dalziel.
    Entrüstung über diese Ungerechtigkeit spiegelte sich in den Blicken der Sanitäter, bevor sie beschlossen, dass es ihnen egal sein konnte, und einstiegen.
    »Gut, hauen wir ab«, sagte der Fahrer.
    Der Krankenwagen fuhr los. Kay Kafka legte ihren Arm so weit wie möglich um die Erdmutter. Die anderen beiden Frauen tauschten einen finsteren Blick aus und konzentrierten sich auf die sich entfernende Gestalt des Dicken. In der Tür war der stattliche Seemann niedergerungen worden, nachdem Bonnick durch die Ankunft von PC Maycock Unterstützung erhalten hatte.
    Im Moment war der Frieden wiederhergestellt.
    »Also, Sonnenschein«, sagte Dalziel. »Was ist hier los, außer dass das Chaos ausgebrochen ist?«
    »Woher soll ich das wissen?«, erwiderte Pascoe. »Bin doch selbst grade erst angekommen. Ich kann nicht Gedanken lesen.«
    »Was du nicht sagst«, meinte Dalziel. »Sehe, du hast die Familie mitgebracht. Die kleine Rosie ist noch auf dem Rücksitz?«
    »Nein, ist sie nicht. Ich wollte gerade Ellie abholen, als der Anruf kam.«
    »Dann gehören die also nicht zu deiner Begleitung?«
    »Na ja, Cressida – das ist die mit dem Haar –, ich hab Ellie bei ihr abgeholt …«
    »Also sagtest du, ›na, Liebes, soll ich dich gleich mitnehmen?‹ Sehr nett von dir, Peter. Da macht sich die Polizei einen guten Namen. Die anderen hast du unterwegs aufgegabelt?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Pascoe empört. »Die sind alle aufgetaucht, als ich schon da war, und damit haben die Probleme begonnen. Wie zum Teufel sind die an Jennison am Tor vorbeigekommen?«
    »Keine Ahnung, wie man an dem fetten Burschen vorbeikommt. Hat ja jede Selbstachtung verloren, wenn er sich so gehen lässt«, sagte Dalziel. Vielleicht, dachte Pascoe ungläubig, hielt er sich selbst tatsächlich für schlank!
    »Jedenfalls«, fuhr er fort, »liegt dort drin eine Leiche, wie ich mir zusammenreime, und ich bin versucht zu sagen, diese Bande hier ist aufgetaucht, weil sie befürchtet, es könnte Pal Maciver sein. Dann gehen wir also rein und schauen, ob wir sie aus ihrem Elend erlösen können. Oder stürzen wir sie erst hinein?«
    Er schlenderte zum Eingang. Als er an Ellie vorbeikam, sagte er: »Na, wie geht’s, Liebes? Genießt du deinen freien Abend?«
    »Immer ein Vergnügen, Profis bei der Arbeit zuzusehen, Andy«, erwiderte sie.
    »Hör zu«, sagte Pascoe zu ihr. »Ich werde hier für einige Zeit beschäftigt sein. Nimm doch einfach den Wagen und fahr nach Hause.«
    »Bevor ich weiß, was hier los ist? Du machst Witze. Außerdem könnte Cress mich brauchen.«
    »Ich dachte, genau deshalb hätte ich dich abholen sollen«, sagte Pascoe.
    An der Tür schloss er zu Dalziel auf.
    »Alles in Ordnung, Sergeant?«, sagte der Dicke zu Bonnick.
    »Ausgezeichnet, Sir.«
    »Gut. Und wie steht’s mit Ihnen, Junge?«
    »Hören Sie«, sagte Dunn, »es tut mir leid … ich war nicht recht … ich hab mir Sorgen gemacht … wir haben gehört … und er ist doch nicht aufgetaucht, also dachte ich … dass … dass …«
    Sein Stottern verebbte. Er war wirklich Billy Budd, dachte sich Pascoe.
    »Wo liegt das Problem, Bursche«, fragte Dalziel. »Außer dass Sie keine ganzen Sätze zustande bringen? Ach, kenn ich Sie nicht?«
    »Ich glaub nicht … bitte, mir war nicht bewusst …«
    »Doch. Rugby-Club. Hin und wieder Kurzeinsätze, richtig? Rechter Außenstürmer? Aber Sie können nicht regelmäßig spielen wegen der Arbeit oder so?«
    »Stimmt. Ich bin Sportlehrer am Weavers, und das heißt, meine Samstage sind immer ziemlich voll.«
    »Sportlehrer, was? Das erklärt das mit den

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