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Welch langen Weg die Toten gehen

Welch langen Weg die Toten gehen

Titel: Welch langen Weg die Toten gehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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ganzen Sätzen. Jammerschade. Sie machen einen wesentlich besseren Eindruck als dieser Neandertaler, der in der ersten Mannschaft spielt. Keinerlei Finessen. Tritt die Leute direkt vor dem Schiedsrichter zusammen. Gehört eine der Damen dort drüben zu Ihnen?«
    »Das ist meine Frau, Helen … die Schwangere.«
    »Ach? Haben Sie vor, Ihre Familie gleich auf einmal zu bekommen? Dann ist sie also die frühere Helen Maciver, richtig? Die jetzige Mrs. Dunn. So langsam finde ich mich zurecht. Mrs. Kafka kenne ich. Und diese Cressida, an die erinnere ich mich. Die andere ist …?«
    »Sue-Lynn, Pals Frau.«
    »Oh aye. Alle versammelt. Irgendein Kerl muss Einladungen verschickt haben.«
    »Ist Pal da?«, kam es flehentlich von Dunn. »Ist ihm was zugestoßen?«
    »Keine Ahnung. Gibt es einen Grund, warum ihm was zugestoßen sein sollte?«
    »Nein. Ich meine, er ist nicht aufgetaucht … wir spielen mittwochabends immer Squash, und als er nicht erschienen ist …«
    »Hat Sie versetzt, was? Und deshalb machen Sie sich Sorgen, dass ihm vielleicht was zugestoßen ist? Verstehe. Mich versetzen die Leute, weil’s sein könnte, dass ihnen was zustößt. Maycock, können Sie diesen Mob in Schach halten?«
    »Kein Problem, Sir.«
    »Guter Junge. Sergeant, führen Sie uns hinan. Mal sehen, worum’s bei diesem Krawall geht.«
    »Kann ich bitte mitkommen?«, bettelte Dunn.
    »Nein, Bursche«, sagte Dalziel milde. »Ich glaube, Sie sind höchstwahrscheinlich verhaftet. Passiert häufig, wenn man einen Polizisten tätlich angreift. Stimmt’s, Sergeant?«
    »Ja, Sir«, sagte Bonnick.
    »Aber machen Sie sich da mal keine großen Sorgen. Wird das Direktorat am Weavers wahrscheinlich nicht entzücken, aber die Kids arg beeindrucken. Ich lass Ihnen jetzt die Wahl. Sie können mit Handschellen ans Lenkrad gefesselt in einem Wagen sitzen und warten, bis wir uns mit Ihnen beschäftigen, was Stunden dauern kann. Oder Sie können versprechen, sich artig aufzuführen und sich um Ihre arme Angetraute kümmern, bevor sie explodiert. Also, was?«
    »Keine Schwierigkeiten mehr, wirklich. Es tut mir sehr leid«, sagte Dunn.
    »Guter Junge. Dann fort mit Ihnen. Und jetzt, Sergeant, weisen Sie mich ein.«
    Er lauschte Bonnicks Zusammenfassung der Ereignisse, während sie das Haus betraten und die Treppe hochstiegen, nur einmal unterbrach er ihn und fragte: »Was hat Dideldum und Dideldei überhaupt veranlasst, in die Einfahrt einzubiegen?«
    Bonnick zögerte kurz, bevor er antwortete.
    »Nur eine zufällige Überprüfung, nehme ich an, Sir. Einige der Mädchen verziehen sich mit ihren Freiern manchmal in diese Einfahrten, und vor kurzem haben wir hier eine Razzia durchgeführt.«
    »Zwei sehr gewissenhafte Beamte also«, sagte Dalziel. »Sie können sich glücklich schätzen, sie zu haben.«
    Der alte Arsch weiß doch, dass sie sich höchstwahrscheinlich nur verdrückt haben, dachte sich Pascoe, aber er hätte es Bonnick ziemlich übel genommen, wenn er das auch laut ausgesprochen hätte.
    Oben auf dem Treppenabsatz stand ein uniformierter Inspector vor der Tür und ihrem gesplitterten Rahmen. Es war Paddy Ireland, ein kleiner, wichtigtuerischer Beamter, dessen Hose immer aussah, als ließe er sie noch einmal bügeln, nachdem er sie angezogen hatte. Er drehte sich um und empfing Dalziel mit zackigem Paradegruß.
    Hinter ihm, durch die Tür hindurch, erblickte Pascoe einen Mann in weißem Overall, den er als Tom Lockridge erkannte, einen der wenigen örtlichen Ärzte, die bei der Polizei als Gerichtsmediziner registriert waren. Er besah sich einen über den Schreibtisch gesackten Mann. Zumindest nahm Pascoe an, dass es ein Mann war. Von seinem Kopf war nicht mehr viel übrig, um sich aus der Ferne dessen sicher zu sein.
    »Der arme Teufel«, sagte Dalziel. »Schon eine Identifizierung vorgenommen?«
    »War noch nicht möglich, Sir«, sagte Ireland. »Dachte mir, es ist das Beste, so wenig wie möglich anzurühren, bis die Spurensicherung ihre Fotos gemacht hat.«
    »Hinter dem Haus steht ein Wagen«, sagte Bonnick. »Ein blauer Laguna Kombi, auf einen Mr. Palinurus Maciver zugelassen, der auch die Verfügungsgewalt über das Haus hat, daher scheint es naheliegend …«
    »Na, so schnell schießen wir hier nicht, wenn Sie den Ausdruck gestatten«, sagte Dalziel. »Dr. Lockridge, wie geht’s? Was können Sie uns sagen?«
    Tom Lockridge war aus dem Zimmer gekommen. Er sah nicht allzu gut aus.
    »Er ist tot«, sagte Lockridge.
    »Schätze,

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