Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
jungen Mann, der zur Mannschaft gehörte, als ihr angefangen habt?«
    Sie meinte Jason. »Es ist Fergus«, gestand Julia mit zusammengebissenen Zähnen.

Kapitel 22
     
    E s gab einen lauten Knall, da ihre Mutter am anderen Ende der Leitung offenbar den Hörer hatte fallen lassen. »Mummy? Alles in Ordnung mit dir?«
    »Habe ich mich verhört, oder hast du eben wirklich gesagt ...?«
    »Ja.«
    Das Schweigen, das nun folgte, währte gerade lange genug, um in Julia den Verdacht zu wecken, ihre Mutter könne in Ohnmacht gefallen sein. »Warum hast du mich dann glauben lassen, es sei ein junger Mann gewesen? Und dass du und Fergus nicht gut miteinander auskämt?«
    »Weil wir wirklich nicht gut miteinander auskommen.« Es klang unglaublich lahm, aber in letzter Zeit klang die Wahrheit häufig so.
    »Nun, das ist ja eine wunderbare Neuigkeit, Liebes.« Margot beschloss, über Julias Täuschungsmanöver hinwegzusehen und eine positive Einstellung einzunehmen.
    »Ach ja?« Sie wusste, dass ihre Mutter Fergus mochte, aber sie hätte durchaus ein wenig enttäuscht darüber sein können, dass er so verantwortungslos gewesen war, ihre Tochter zu schwängern.
    »Natürlich. Lally wird ihn schon dazu bringen, dich zu heiraten.«
    »Das ist eine schreckliche Idee!«
    »Nein, ist es nicht. Im Gegenteil, es wird ein Riesenspaß werden. Ich werde einen Hut tragen können. Und wenn wir beim Hochzeitskleid gut Acht geben, braucht niemand zu wissen, dass du schwanger bist.«
    Julia blickte auf ihren Bauch hinab, der die von ihrer Schwester geborgten Schwangerschaftsleggings bis an ihre Grenzen strapazierte. »Wir werden nicht heiraten.«
    »Rede nicht so dumm daher, Liebling, natürlich heiratet ihr. Wie gesagt, Lally wird ihn schon dazu bringen.«
    »Aber ich will nicht heiraten!«
    »Papperlapapp. Natürlich willst du das. Jede Frau will heiraten.«
    Einen Augenblick lang dämmerte es Julia, dass das wahrscheinlich der Wahrheit entsprach, aber dann machte sie sich wieder daran, eifrig das Gegenteil zu behaupten. »Nein, das stimmt nicht! Heutzutage entscheiden sich viele Frauen dafür, ihre Kinder allein großzuziehen.«
    »Nicht, wenn sie eine Alternative haben.«
    »Aber ich habe keine Alternative!«
    »Und ob du die hast! Das versuche ich dir doch gerade zu erklären! Lally wird Fergus dazu bringen, sich anständig zu benehmen!«
    Julia hätte am liebsten laut geschrien. »Aber genau das will ich nicht! Er hat es mir bereits angeboten, und ich habe abgelehnt.«
    »Das war dumm, aber nicht unwiderruflich. Ich werde mich sofort mit Lally in Verbindung setzen.«
    »Mutter!« Julias Stimme hätte den Lake District wahrscheinlich auch ohne elektronische Hilfe erreicht. »Willst du wirklich, dass ich mit jemandem verheiratet bin, den seine Mutter dazu bringen musste, mich zu heiraten?«
    Wieder herrschte am anderen Ende der Leitung erst einmal Schweigen. »Nein, wahrscheinlich nicht. Aber ich finde es trotzdem schade. Er würde so einen wunderbaren Ehemann abgeben.«
    »Ich verstehe nicht, wie du das behaupten kannst. Es gibt zumindest eine Frau, für die er kein allzu wunderbarer Ehemann gewesen ist.«
    »Darüber wissen wir nicht das Geringste. Soweit ich von Lally gehört habe, war seine Frau eine entsetzliche Feministin. Kein Wunder, dass die Ehe in die Brüche gegangen ist.«
    Julia schauderte. Nie war ihre Entschlossenheit, Fergus nicht zu heiraten, so groß gewesen. »Ich muss auflegen, Mom. Bei mir klingelt es an der Tür.«
    Fergus holte sie am Montagabend zur nächsten Fahrstunde ab. Sobald sie die Stadt hinter sich gebracht hatten und auf dem Weg zum Flugplatz waren, damit Julia sich darin üben konnte, mithilfe einiger Leitkegel rückwärts einzuparken, begann Fergus zu sprechen.
    »Also«, fragte er beiläufig und zeigte, wie Julia fand, viel zu wenig Interesse für das, was sie mit seinem Wagen anstellte, »wie hat deine Mutter die Neuigkeiten aufgenommen?«
    »Auf ihre ganz eigene, charakteristische und nervtötende Art und Weise. Sie meinte, deine Mutter würde dich dazu bringen, mich zu heiraten.« Sie hätte gern seine Reaktion beobachtet, wagte es aber nicht, den Blick von der Straße abzuwenden. »Ich habe ihr erklärt, dass du mir bereits einen Antrag gemacht hättest. Sie hält mich für verrückt. Wahrscheinlich hat deine Mutter dich bereits in die Zange genommen.«
    »Sie hat mich angerufen und mir erklärt, sie wisse Bescheid.«
    »Wie hat sie reagiert?«
    »Ziemlich genauso wie Margot. Mein Ruf hat übrigens

Weitere Kostenlose Bücher