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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Fergus sehr schockiert?«
    »Er war ein wenig überrascht, aber nachdem er sich erst an den Gedanken gewöhnt hatte, war er sehr nett und hilfsbereit. Weshalb er mir auch angeboten hat, mir das Autofahren beizubringen.«
    »Doch nicht etwa, weil er der ...«
    »Mutter! Fergus und ich sind nie miteinander ausgekommen! Als wir noch Kinder waren nicht – und als Erwachsene auch nicht viel besser!«
    »Aber wenn ihr nicht gut miteinander auskommt, warum gibt er dir dann Fahrunterricht?«
    Durch ihre Lügen in der eigenen Falle gefangen, holte Julia schaudernd Atem. Es kostete sie einige Anstrengung, ihre Mutter nicht anzuschreien. »Er ist eben ein sehr netter Mensch, und er dachte, er könnte sich auf diese Weise nützlich machen.«
    »Nun, das nenne ich wirklich ritterlich. Aber nicht, dass du dich ihm aufdrängst, hörst du?«
    Julia rollte vor Wut die Zehen ein.
    Ihre nächste Fahrstunde bei Fergus verlief sehr viel besser als die erste. Sie durfte vom zweiten in den dritten Gang schalten und gewann im Umgang mit dem Wagen zunehmend an Selbstbewusstsein.
    »Also, hast du es deiner Mutter gesagt?«, wollte er wissen.
    »Nein. Ich habe dir versprochen, es ihr zu erzählen, aber erst, wenn ich so weit bin. Du solltest dankbar dafür sein. Wenn sie es erfährt, wird sie dir das Leben zur Hölle machen.«
    »Während es jetzt natürlich das reinste Zuckerschlecken ist.«
    Julia sah ihn überrascht an. Was konnte er schon für Sorgen haben? Er war nicht schwanger; er musste keinen Führerschein machen.
    »Oh, vergiss es«, meinte er. »Jetzt bieg mal nach rechts ab. Es wird Zeit, dass du auf die Straße kommst. Endlose Runden auf einem Flugplatz werden dir nicht helfen, die Prüfung zu bestehen.«
    Zuerst wollte Julia jedes Mal, wenn etwas hinter ihr auftauchte, auf die Böschung ausweichen, aber schließlich lernte sie, Ruhe zu bewahren und lediglich ein wenig näher an den Straßenrand zu fahren, wenn die Fahrspur zu schmal war, als dass ihr Hintermann sie ohne Schwierigkeiten hätte überholen können.
    »Du machst das ausgesprochen gut«, lobte Fergus sie, nachdem sie erfolgreich eine kleine Stadt umfahren hatten. »Du hast schnelle Reaktionen.«
    »Tu nicht so überrascht. Es macht mir Spaß, Auto zu fahren.«
    »Und hat deine Mutter sich bereit erklärt, dir ein paar Stunden zu spendieren?«
    »Ja. Das ist sehr nett von ihr, sie hat nämlich nicht viel Geld. Ich werde es ihr zurückgeben, sobald ich dazu in der Lage bin.« Sie erstickte ein Seufzen, weil sie plötzlich von Müdigkeit übermannt wurde.
    Erstickt oder nicht, Fergus bemerkte es und erklärte: »Ich glaube, das genügt für heute. Du kannst nichts lernen, wenn du müde bist. Das kann niemand«, fügte er hinzu, als er ihr jähes Stirnrunzeln sah. »Fahr links ran, dann bringe ich dich nach Hause.«
    Julia spürte, wie ihre Lider immer schwerer wurden. Erst als sie wieder aufwachte, begriff sie, dass sie eingeschlafen war. Sie waren fast da.
    »Ach, du liebe Güte, ich weiß nicht, weshalb ich einfach so eingedöst bin.« Sie kam sich schrecklich unerzogen vor. »Möchtest du noch auf einen Tee mit reinkommen, oder hast du es eilig? Ich habe einen köstlichen Kuchen da.«
    »Das klingt verlockend. Du machst den Tee, und ich zünde das Feuer an.«
    Sie hörte, wie er Stöcke zerbrach und Zeitungspapier zusammenknüllte, während sie den Kessel aufsetzte. All die beunruhigenden Gefühle, die bei seinem ersten Besuch in ihr aufgeflackert waren, kehrten mit Macht zurück, eine scharfe Sehnsucht nach der behaglichen Häuslichkeit des Ehelebens. Als sie mit dem Tablett ins Wohnzimmer kam, hatte sie ihre Gefühle noch immer nicht ganz unter Kontrolle.
    »Irgendetwas treibt dich um«, bemerkte Fergus, nachdem er sie ein paar beunruhigende Augenblicke lang über seinen Becher hinweg gemustert hatte. »Was ist los?«
    »Nichts.« Sie konnte ihm nicht erzählen, wie verführerisch sie diese alltägliche Szene fand, sie beide am Kamin, den Tee und das in ihr wachsende Kind. Als sie sah, dass ihre Antwort ihn nicht zufrieden stellte, fügte sie hinzu: »Ich bin in der Apotheke einer ehemaligen Kollegin über den Weg gelaufen. Sie hat mich gefragt, ob ich das Baby zur Adoption freigeben würde.«
    »Ach herrje.«
    »Glücklicherweise war die Hebamme da – eine absolute Modepuppe, ehrlich –, und sie hat mich erkannt.«
    »Was hat sie denn gesagt?«
    »Oh, sie hat mir mitgeteilt, wann der Geburtsvorbereitungskurs anfängt, und dann hat sie der Frau erklärt, dass

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