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Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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hektisch versuchte, alles abzuwaschen und wieder sicher zu verstauen, bevor sie weiterfuhren, kam Suzy unter großem Getöse in die Kombüse gestürzt.
    »Ich habe gute Nachrichten! John hat mit den Leuten auf der Otter gesprochen und sich die Sache mit dem Block und dem Haken erklären lassen. Und jetzt übernimmt er mit den anderen Passagieren das Bulty.«
    »Oh.« Julias Bewegungen wurden ein wenig langsamer. John, ihr Dampflokfan hatte sich vorübergehend in einen Kanaloholic verwandelt.
    »Das heißt, wir beide können mit dem Motorboot vorausfahren.«
    »Oh.« Sechs Teller wanderten in schneller Folge in einen Karton.
    »Ich bediene die Schleusen, sodass ich ein Auge auf die Passagiere haben kann. Du gehst ans Ruder.«
    Julia hielt mitten in der Bewegung inne. »Was ist denn mit Wayne?«
    »Den muss ich bei dem hinteren Boot lassen, damit er mitzieht. Wir können die Passagiere nicht die ganze Arbeit machen lassen, bevor ich selbst helfen kann.«
    »Hm, wahrscheinlich hast du Recht. Aber du weißt, dass ich am Ruder nicht gerade erste Wahl bin.«
    »Wenn wir die obere Schleuse von Tardebigge erreicht haben, wirst du es sein, Schätzchen. Abfahrt in zehn Minuten?« Suzy verschwand mit dem gleichen Getöse, mit dem sie gekommen war, ohne auf eine Antwort zu warten.

Kapitel 10
     
    I ch hab dir doch gesagt, es ist alles eine Frage der Übung, stimmt’s?«, bemerkte Suzy, als sie, sehr viel später, in die Kombüse kam, um zwei Gläser Wasser hinunterzustürzen. »Wir machen noch eine richtige Kanalfahrerin aus dir.«
    Sie hatten Wayne und den Passagieren die Aufgabe überlassen, das hintere Boot mithilfe einer Leine und eines Stakens zu verholen, während sie allein mit dem Motorboot weitergefahren waren. Nachdem die Pyramus ordentlich vertäut war, lief Suzy jetzt zurück, um den anderen zu helfen, und Julia kümmerte sich um die nächste Mahlzeit.
    Sie hatten eine gewisse Routine entwickelt. Julia stellte die Maschine des Schleppbootes auf kleine Fahrt voraus, sodass es sich langsam in den Schleuseneingang schob. Während sie darauf wartete, dass der Wasserstand in der Schleusenkammer sich dem des Kanals davor anglich, flitzte Julia zurück nach unten in die Kombüse, hackte Zwiebeln, machte Scones oder bereitete marinierte Hühnerbrust vor. Wenn es so weit war, dass das Boot in die Schleusenkammer glitt, eilte sie gerade rechtzeitig wieder nach oben, um es vor dem anderen Ende der Kammer sicher zum Stillstand zu bringen. Während das Schleusenbecken sich mit Wasser füllte, hieß es für Julia zurück in die Kombüse, und wenn sie wieder nach oben kam, hatte das Boot häufig von allein aus der Schleuse gefunden und war bereits auf halbem Wege zur nächsten. Es hatte auch sein Gutes, dachte Julia, dass die Schleusen so dicht beieinander lagen.
    Als das Motorboot die oberste Schleuse der gesamten Flucht erreichte, steuerte Julia das Boot, wie Suzy prophezeit hatte, wie ein alter Hase. Sie brachte es in eine Schleuse und nahm dort die Geschwindigkeit zurück, ohne auch nur darüber nachdenken zu müssen.
    »Ich muss sagen«, meinte Julia, »dass ich mich jetzt viel sicherer fühle.«
    Suzy wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, da Julia ihr das saubere Geschirrtuch gerade noch rechtzeitig hatte entreißen können. »Das freut mich. Denn das heißt, es wird dir nichts ausmachen, morgen am Ruder zu stehen, wenn es durch die Tunnel geht. Wayne hat mir nämlich erzählt, dass er im Tunnel Platzangst kriegt.«
    Julia hatte einen langen Tag hinter sich, der durch einen äußerst ärgerlichen Telefonanruf von ihrem Bruder nicht besser geworden war.
    »Das sieht dir mal wieder ähnlich, Julia«, hatte er sich beklagt, »einfach irgendwelche wichtigen Unterlagen zu verschlampen.« Dieser Bemerkung folgte eine flammende Rede über die Idiotie ihrer jüngsten Unternehmung und der Trennung von »einem so anständigen Kerl wie Oscar«.
    Da die Schleuse zu diesem Zeitpunkt gerade besetzt und das Boot bereits auf halbem Weg zur nächsten war, klemmte Julia sich das Handy unters Kinn und lief hinauf, um das Ruder zu nehmen, damit sie nirgendwo anstießen. Auf diese Weise verpasste sie den letzten Teil einer flammenden Strafpredigt. »Tut mir leid, Rupert, das meiste davon habe ich nicht mitbekommen. Ich steuere das Boot und versuche gleichzeitig, Kartoffeln zu stampfen.«
    »Um Gottes willen, Julia! Was verstehst du schon von Booten?«
    »Jedenfalls erheblich mehr als früher. Wenn es dir nichts ausmacht – ich muss

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