Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wellentänze: Roman (German Edition)

Wellentänze: Roman (German Edition)

Titel: Wellentänze: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
BH immer noch irgendwo um den Hals, aber ihre Brüste konnten atmen. Dann waren es ihre Brustwarzen, die zum Leben erwachten, und ihre Brüste bekamen all die Aufmerksamkeit, die sie sich nur wünschen konnten, und eine Menge Dinge mehr, an die sie nicht einmal gedacht hatten.
    »Rutsch mal ein Stück da rüber.«
    Fergus’ Stimme war rauchig, und er schien ein klein wenig atemlos zu sein, als er Julia halb anhob, halb zur Seite rollte, bis sie auf etwas Weichem und Trockenem lag.
    Trotz ihres Widerwillens, den Traum zu zerstören, schlug Julia die Augen auf. Nichts änderte sich, und auch ihre Erregung hielt an. Und es war der echte Fergus, der sie mit solch akademischer Konzentration streichelte. Und der echte, akademische Fergus hatte etwas mitgebracht, um darauf zu liegen. Julia erinnerte sich schwach, dass ihre Mutter ihnen von Fergus’ Leistungen bei den Pfadfindern erzählt hatte. Selbst als kleine Kinder waren die Pfadfinder Angela und Julia als ein trauriger Haufen erschienen. Wie hätten sie damals auch ahnen können, wie nützlich so viel Bereitsein eines Tages einmal sein würde? Aber, erinnerte Julia sich, als Fergus ihre Jeans öffnete und sie ihr mit großer Geschicklichkeit auszog, auch die Archäologie hatte ihre praktische Seite.
    Sie war nackt, und sie hatte ihm das Hemd abgestreift, bevor einer von ihnen auch nur ein Wort gesagt hatte.
    »Julia, bist du dir wirklich sicher?«
    Sie nickte. Nichts geschah. Fergus wartete auf eine richtige Antwort, eine Antwort, die man nicht missverstehen konnte. »Ich bin mir absolut sicher.«
    Julia rollte Fergus auf den Rücken und schob ihn dabei fast von dem Schlafsack herunter in einen Brennnesselbusch. Dann ließ sie ihre Brüste über seinen Oberkörper wandern, bis er leise stöhnte. Danach unterblieben weitere Konversationsversuche – ziemlich lange, so erschien es Julia.
    »Meinst du nicht, wir sollten darüber reden?«, fragte Fergus später. »Ich weiß, dass ich dich begehre, seit wir uns wiedergesehen haben. Aber du hast nicht den Eindruck gemacht, als wärst du besonders scharf auf mich.«
    »Kein Wunder.« Julia hatte gerade herausgefunden, was für hübsche Ohren er hatte. »Du redest zu viel.«
    Fergus seufzte und ließ sich von Julia an einen Ort führen, an den er ihr nur allzu willig folgte.
    Als sie nachher in seinem Arm lag, den Kopf auf seine Brust gebettet, ergriff die Realität wieder Besitz von ihr, langsam zuerst und dann mit erschreckender Geschwindigkeit.
    »Wie viel Uhr ist es?«, fragte sie ihn.
    »Kurz nach sechs.«
    »O Gott! Das Abendessen! Ich muss zurück.«
    Er drückte sie fester an sich. »Lass Suzy mal das Essen kochen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie ohne dich weitergefahren sind.«
    »Vielleicht doch. O Gott, wie konnte ich nur so verantwortungslos sein?« Sie richtete sich auf, stützte sich auf einen Ellbogen und blickte auf Fergus hinab. »Ich kann es nicht fassen, dass ich einfach weggelaufen bin und dann ...«, sie zwang ihre Lippen auszusprechen, was ihr Gehirn nur widerstrebend akzeptierte, »... mit dir geschlafen habe. Ich bin keinen Deut besser als Suzy!«
    »Da ich nicht mit Suzy geschlafen habe, fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten, aber ich versichere dir, ich war mehr als zufrieden.«
    Er strich ihr mit dem Finger über die Schulter, aber sie zog sich von ihm zurück, griff nach ihren verstreuten Kleidern und zog sich hektisch an.
    »Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Es tut mir leid, Fergus. So etwas habe ich noch nie im Leben getan! Es ging ja praktisch nach dem Motto ›Reißverschluss auf und Bums‹!«
    Er runzelte die Stirn. »Könntest du das noch mal wiederholen?«
    Sie suchte die nähere Umgebung nach ihrer zweiten Socke ab. »Oh, du weißt schon. Wenn man miteinander schläft, ohne vorher zu reden.«
    Fergus begann nun ebenfalls, sich anzuziehen, wenn auch deutlich gemächlicher. »Ich möchte ja nicht zu viel Wind davon machen, aber wir sind uns nicht gerade fremd. Du kennst mich seit deiner Kindheit. Zerstritten haben wir uns erst, als ich ein Teenager war. Es gibt Bilder von uns beiden als Kinder, an einem Strand.«
    »Ach ja? Das wusste ich gar nicht.« Für einen Augenblick war sie abgelenkt. »Aber das zählt nicht. Als du auf dem Boot aufgetaucht bist, habe ich dich nicht erkannt. Selbst dein Name hat sich geändert. Unsere Mütter mögen ja alte Freundinnen sein, aber wir sind keine Freunde. In moralischer Hinsicht ist es für mich ebenso wenig akzeptabel, mit dir zu

Weitere Kostenlose Bücher