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Wellentraum

Wellentraum

Titel: Wellentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Kantra
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Fall.
    Nein, nach Calebs Geschmack waren … nun ja, wohl eher kurvenreiche, exotische Frauen mit vollen Lippen und einem üppigen Dekolleté.
    Wie die hier.
    Regina sah zu, wie Caleb die Frau mit der Hand an ihrer Taille nach vorn schob. Jemand hatte ihr einen ordentlichen Schlag verpasst, doch die hässlichen Stiche an ihrem Haaransatz verliehen ihr etwas Verletzliches, das einen großen Beschützer wie Cal wahrscheinlich reizte.
    Sie war barfuß. Die Kleiderordnung des Restaurants –
»Keine Schuhe, kein Top, keine Bedienung«
 – stand deutlich auf dem Schild im Schaufenster zu lesen.
    Regina wischte sich die Hände an der Schürze ab. Was sollte sie tun? Die Polizei rufen? »Hi, Cal. Wer ist deine Freundin?«
    »Das ist Maggie. Maggie – Regina Barone.«
    Die Frau neigte wortlos den Kopf.
    »Schön, Sie kennenzulernen.« Regina sah zu Cal zurück. »Ihr seid ein bisschen früh dran fürs Abendessen.«
    Die aparten Lachfältchen um seine Augen erschienen, ohne dass er wirklich lächelte. »Ich wollte hier sein, bevor die Horden einfallen.«
    »Dann sei froh, dass du nicht zum Mittagessen da warst. Die Schlange ging bis zur Tür hinaus, und wir hatten niemanden hinter der Theke. Was kann ich euch bringen?«
    »Ich brauche Geld«, sagte die Frau.
    Regina blinzelte. »Wie bitte?«
    Caleb räusperte sich. »Deine Mutter hat erwähnt, dass ihr etwas knapp mit Personal seid. Ich dachte, Maggie könnte euch aushelfen.«
    Ha. Als hätte er den Wunsch, ihr das Leben etwas leichter zu machen. Regina sah zu Dekolleté-Barbie hinüber. »Haben Sie Erfahrung?«
    »Was für Erfahrung?«
    »Bedienen, Geschirr spülen, bonieren. Diese Art von Erfahrung.«
    »Nein.«
    Nein, natürlich nicht.
    Regina seufzte. »Hast du mit meiner Mutter darüber gesprochen?«, fragte sie Caleb.
    »Sie sagte, es sei deine Entscheidung.«
    Großartig. Ihre Mutter wollte nicht zulassen, dass Regina anständigen Mozzarella kaufte, aber wenn die Chancen gut standen, dass etwas phänomenal, phantastisch schiefgehen konnte, dann war es ihre Entscheidung.
    »Okay. Lassen Sie mich ein paar Formulare holen. Wir werden sehen, wie Sie sich anstellen.«
    Die Frau – Maggie – warf Caleb einen Blick zu. »Formulare?«
    »Gib uns eine Minute«, bat er sie.
    Sie sah ihn lange an, während Regina die nötigen Papiere brachte. »Hier, bitte.«
    Mit einem Schulterzucken ließ die Frau sich mit den Formularen und einem Stift am nächsten Tisch nieder.
    »Du kannst sie nicht auf die normale Lohnliste setzen«, sagte Caleb zu Regina.
    Regina hob eine Augenbraue. »Du willst, dass ich sie bar auszahle?«
    »Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in einem Restaurant schwarzarbeitet.«
    »Ist das eine Empfehlung in deiner Funktion als Auge des Gesetzes, Chief Hunter?«
    »Es ist meine Bitte«, sagte Caleb ungerührt. »Als dein Freund.«
    »Ach du Scheiße«, entgegnete Regina angewidert.
    Er lächelte, und eine Sekunde lang kam sie sich wie Nick vor, der große Töne spuckte, nur um ein wenig männliche Aufmerksamkeit zu ergattern. »Nicht, dass mich das etwas angehen würde«, sagte sie. »Aber warum?«
    Caleb zögerte. »Ich hatte gehofft, du könntest ein Auge auf sie haben. Lass es mich wissen, wenn ihr irgendjemand das Leben schwermacht.«
    »Du meinst – außer meiner Mutter?«
    Calebs Lachfältchen zeigten sich wieder. »Ich dachte mehr an einen männlichen Jemand, einen Meter fünfundachtzig bis einen Meter neunzig groß, ungefähr fünfundachtzig Kilo.«
    »Und wäre dieser große Mann derjenige, der das mit ihrem Gesicht angestellt hat?«
    »Vielleicht.«
    Regina fühlte Sympathie für die Frau drüben am Tisch aufwallen. Männer konnten richtige Dreckskerle sein. Aber es gab andere Menschen, um die sie sich Gedanken machen musste.
    »Rechnest du damit, dass er zurückkommt, um es zu Ende zu bringen?«, fragte sie. »Weil Nick jetzt, da die Schule zu Ende ist, oft hier sein wird. Ich will nichts tun, was ihn gefährden könnte.«
    »Darum würde ich dich auch nicht bitten«, versicherte Caleb. »Es ist nur eine Vermutung.«
    »Eine Vermutung.« Regina sah zu Maggie. Die Frau hatte die Formulare vor sich vergessen und sprach mit Hercules, der wie immer auf seinem Platz im Vorderfenster thronte. Die Katze, die normalerweise die Restaurantgäste mit Missachtung strafte, streckte den Kopf vor, um an ihren Fingern zu schnuppern. Regina fand, dass das für Maggie sprach. »Was hält sie von deiner Vermutung?«
    »Wir haben noch nicht darüber

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