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Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm!

Titel: Welpenalarm! - Scheunemann, F: Welpenalarm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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schimpfen noch nicht mal mit Baby Henri. Wenn er anfängt zu stinken, macht Marc wieder sein blödsinniges Dutzidutzi-Geräusch, Caro guckt auch ganz beseelt, und dann tüdeln sie beide mit ihm rum und loben ihn dafür, dass er etwas in die Windel gemacht hat. Als ob das eine Kunst wäre! Aber, was rege ich mich über menschliche Eltern auf. Tierische sind auch nicht viel besser. Cherie wohnt immer noch in unserer Praxis, weil die sowieso geschlossen hat. Marc will nämlich momentan nicht arbeiten, sondern das Baby genießen . Verrückt, oder? Und dann waren sich alle einig, dass es für Cherie sowieso nicht gut ist, mit ihren kleinen Welpen in den ersten Tagen nach der Geburt das Quartier
zu wechseln. Daniel und Claudia war’s recht, die hatten anscheinend gar nicht so große Lust, sich rund um die Uhr um die neu entstandene Hundefamilie zu kümmern. Also, Claudia kommt zwar regelmäßig und schaut nach Cherie. Aber ansonsten kümmert sie sich doch lieber um Daniel. Glaube ich jedenfalls und bin mir da auch ziemlich sicher, denn jedes Mal, wenn ich Daniel sehe, klebt Claudias Geruch an ihm. Und ich weiß inzwischen, was das zu bedeuten hat!
    Wie komme ich da gerade drauf? Ach ja – tierische Eltern. Demzufolge bin ich momentan der Einzige, der ständig mit Cherie zu tun hat, denn wenn Marc nach ihr und den Kleinen guckt, nimmt er mich meistens mit runter in die Praxis und lässt mich eine Weile bei ihr. Was soll ich sagen? Cherie hat sich sehr verändert. Die Welpen sind ihr Ein und Alles. Sie knurrt mich zwar nicht mehr an, wenn ich näher an die Kleinen rankomme. Aber richtig entspannt ist sie nicht dabei. Und sie weiß auch alles besser. Obwohl sie vorher auch noch nie Welpen hatte.
    Mittlerweile haben ihre Jungen die Augen auf und tapsen schon durch die Gegend, aber spielen darf ich immer noch nicht mit ihnen, weil Cherie meint, dass das noch zu anstrengend für die Kleinen ist. Sie bewacht die fünf mit Argusaugen wie ein Schäferhund seine Schafherde. Als der Zuchtwart am dritten Tag zur Eintragung vorbeikam, hat sie sich aufgeführt, als habe er vorgeschlagen, aus dem Fell der Kleinen einen Pelzmantel für Oma Hedwig zu schneidern. Marc musste sogar seinen Maulkorb rausholen und Cherie in eine Transportbox sperren, sonst hätte es noch ein Unglück gegeben. Ob meine Mama auch so war? Falls ja, kann ich mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern. Und ich hoffe sehr, dass Herr Beck mit seiner Einschätzung des Mutterinstinkts Recht hatte und Cherie irgendwann wieder die Alte wird.

    Platter, platter, platter  – der Regen schlägt immer stärker gegen die Fenster. Sehr ungemütlich. Heute wird wahrscheinlich nicht mal Luisa mit mir spazieren gehen. Uah. Langweilig. Ich beschließe, eine Runde zu schlafen, wohl das Beste, was ein Dackel bei diesem Wetter machen kann. Vielleicht scheint die Sonne, wenn ich wieder wach bin. Tatsächlich hat das Geräusch des Regens auch etwas Einschläferndes. Ich rolle mich zusammen und bin schon fast weggedämmert, als die Tür zum Wohnzimmer mit einem Schlag auffliegt und Luisa hereinstürmt. So schnell, wie sie erschienen ist, verschwindet sie auch wieder, denn sie rennt in ihr Zimmer und haut ihre Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu. Wuff! Was war denn das?
    Eine Sekunde später taucht Marc auf, der ebenfalls vom Wohnzimmer zu Luisas Zimmer läuft. Er wartet kurz, dann klopft er an die Tür.
    »Mäuschen, nun lass uns nicht streiten. Ich möchte gerne in Ruhe darüber mit dir sprechen.«
    Keine Antwort.
    »Luisa?«
    Er will die Tür öffnen, aber sie ist offenbar abgeschlossen. Also wieder Klopfen.
    »Luisa, bitte lass mich rein. Das ist doch albern!«
    Nichts passiert.
    »Mach bitte die Tür auf. Ich möchte mit dir reden.«
    Caro kommt aus dem Wohnzimmer und geht zu Marc.
    »Hat sie abgeschlossen?«
    Marc nickt.
    »Soll ich es mal versuchen?«
    Er zuckt mit den Schultern.
    »Wenn du meinst, dass du erfolgreicher bist als ich – nur zu!« Marc klingt angespannt, fast ein bisschen eingeschnappt.
    Carolin lässt sich davon aber nicht beirren und klopft nun selbst an die Tür.
    »Luisa, ich bin’s. Wollen wir nicht doch noch mal reden? Kannst du mich bitte reinlassen?«
    »Nein! Haut ab, alle beide! Ihr seid total blöd!«
    Luisas Stimme dröhnt dumpf hinter der Tür hervor. Na immerhin. Eine Reaktion. Wohl aber nicht die erhoffte. Davon lässt sich Caro jedoch nicht abschrecken.
    »Wieso sind wir total blöd? Das musst du mir mal erklären.«
    »Das weißt du

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