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Welskopf-Henrich, Liselotte - Das Blut des Adlers 4 - Der siebenstufige Berg

Welskopf-Henrich, Liselotte - Das Blut des Adlers 4 - Der siebenstufige Berg

Titel: Welskopf-Henrich, Liselotte - Das Blut des Adlers 4 - Der siebenstufige Berg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liselotte Welskopf-Henrich
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sie in der Menge steckenblieben, waren sie verloren. Jetzt, da es kein Zurück mehr gab, schlug sich auch der alte Krause tapfer und kräftig.
    Die Gerichtsbeamten ließen sich nicht außerhalb des Gebäudes sehen.
    King, auch Russell und Burt waren, jeder auf seine Weise, geschult, und die Art, wie sie einige der Angreifer aus dem Wege wirbelten, verschaffte der Gruppe Luft. Es gelang, seitwärts durch lose Ansammlungen zu Freunden durchzustoßen, zu Krauses Kunden und einer Gruppe von Indianern aus den Slums, unter ihnen Joes Schwager. Unvermutet tauchten Tatokala und auch Mahan auf. Die nunmehr acht machten sofort kehrt, als sie aus der Menge heraus waren; die durften niemanden im Rücken haben. Die Gegner waren offenbar verblüfft, daß Joe King wachsende Unterstützung fand und nicht als einzelner zu Boden gerissen und gelyncht werden konnte.
    Es fielen drei Schüsse.
    Damit schien die Wut einzelner Schläger zu verrauchen. Entfernter Stehende unter ihnen mochten glauben, daß Joe King zu schießen beginne, und machten sich rasch aus dem Staub. Die Rowdys in der Nähe gebärdeten sich aber noch herausfordernd genug, und es lockte sie, das Mädchen anzugreifen. Tatokala, die von Mahan zwei Karate-Griffe gelernt hatte, war mit dem ersten der Burschen sofort fertig. Den zweiten warf Burt zu Boden, den dritten setzte Mahan mit den Beinen außer Gefecht. Nach diesem Mißerfolg bröckelten mehr und mehr Leute von der aufgebrachten Menge ab.
    Ein Gerichtsbeamter und zwei Polizisten kamen aus dem Gebäude und befahlen, sofort weiterzugehen.
    Joe, Hugh, Edgar, Julia und ihre vier Freunde gehorchten als erste, immer in geschlossener Gruppe und wohl auf der Hut gegen diejenigen, die ihnen in offenbar feindseliger Absicht folgten.
    Sie gelangten zu ihren Wagen, die von Gegnern schon in loser Reihe umstellt waren. Noch einmal schallten ihnen Drohungen entgegen. Drei der frechsten aus dem Rugby-Klub versuchten, Joe am Einsteigen zu hindern. Er schleuderte den vordersten beiseite, schlüpfte in den Wagen, schlug die Tür zu, während einer der Angreifer noch eben die Finger zurückzog, und startete. Den athletischen Rugby-Kapitän, der mit seinen Freunden Joes Wagen noch in den Weg sprang, unterfuhr er und nahm ihn auf den Kühler, so riskant, daß er mit dem Kopf gegen die kugelsichere Scheibe stieß, und so vorsichtig, daß er dabei keinen großen Schaden nahm. Joe stoppte sofort wieder und ließ den leicht Betäubten herabgleiten. Dessen Freunde bemühten sich fluchend um ihn, waren abgelenkt und ihres Antreibers für den Augenblick beraubt.
    Joe, Hugh und ihre Freunde fuhren zunächst in Kolonne durch die Stadt. Da sie sehr bald verfolgt wurden, teilten sie sich und narrten ihre Feinde. Die Jagd fand wenig Hindernisse durch andere Wagen, der Verkehr war schwach. Die Verfolger konzentrierten sich auf Joe, aber sie wagten nicht, ihm in die Reifen zu schießen, und es gelang ihnen nicht, ihn zu stoppen. Er war der Schnellste und lenkte seinen Sportwagen mit so gewandten Manövern, daß seine Gegner mehr als einmal am Steuer laut vor sich hin schimpften, seine Freunde aber vor Freude pfiffen und ihrerseits die Lynchlustigen abdrängen konnten. Einmal spitzte sich die Gefahr zu; Joe geriet auf der Hauptstraße unversehens zwischen zwei der feindlichen großen Wagen, der eine verfolgte ihn, der zweite kam aus einer Seitenstraße, setzte sich vor ihn und pendelte von einer der beiden Fahrspuren zur anderen, um Joe zu einem langsameren Tempo zu zwingen. Joe täuschte ihn, ging nach links und überholte ihn überraschend rechts. Dabei hatte er schon beobachtet, daß in der nächsten Seitenstraße ein dritter Gegner lauerte, bereit, hervorzuschießen. Joe gab Gas und gelangte an diesem Angreifer vorbei, im wörtlichen Sinne um Haaresbreite. Es war aber unvermeidlich, daß der von Joe überholte Wagen und der aus der Seitenstraße blitzschnell hervorkommende zusammenstießen, und gleich darauf fuhr der Verfolger, der sich hinter Joes Wagen befunden hatte, in diese beiden hinein. Zwei nicht aufeinander abgestimmte Verfolgungsmanöver hatten sich gegenseitig zunichte gemacht. Von fern heulte die Sirene eines Polizeiwagens. Zwei aus entgegengesetzter Richtung heranfahrende feindliche Wagen konnten einen Kreuzungspunkt benutzen, um auf Joes Fahrbahn herüberzukommen und sich dicht hinter ihn zu setzen. Die nächste Ampel drohte eben auf rotes Licht zu gehen, als Joe mit seinem Jaguar noch durchflitzte. Die beiden Verfolger hatten

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