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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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Telefon sprach, lief sie auf der Waldlichtung hin und her. »Hallo Martha, wir sind auf dem Weg zu euch und haben uns ein wenig verspätet. Wir werden schätzungsweise die letzte Stunde im Dunkeln verbringen … Ja, ich weiß, das ist saugefährlich …«
    Warum haben wir nicht wenigstens Taschenlampen mitgenommen?, fragte Heather sich und rollte genervt mit den Augen.
    Unterdessen telefonierte Tessya laut mit irgendeiner fremden Person. »Wie? Im Tunnel übernachten? … Nö, wir haben es eilig. Wir wollen heute Abend noch zur Priesterin Maya … Was? Du glaubst das geht nicht? Sie empfängt momentan nur nach Terminabsprache? Seit wann das denn? … Uns lässt sie bestimmt zu sich. Es ist ganz wichtig.«
    Tessyas Gespräch drehte sich offenbar noch eine Weile im Kreis wie Heather lauschend vernahm.
    Heather überlegte. Was hatte sie aufgeschnappt? Saugefährlich sollte es hier draußen im Dunkeln sein? Aber natürlich, nachts kommen die Jäger raus, schoss es ihr durch den Kopf. Nicht zu vergessen die Schlangen und die Riesenspinnen. Sie zitterte bei der Vorstellung, eine Tarantel könnte ihr auf den Kopf plumpsen. Oder eine Riesenanakonda könnte sie im Dunkeln erwürgen und verschlingen.
    »Verdammt noch mal! Tessya, frag, ob uns jemand entgegen kommen kann? Mit Taschenlampen – meinetwegen auch mit Y’aackys!«, rief Heather wütend und zog an den Enden des Verbandes.
    Doch Tessya blickte gereizt und schob die Augenbrauen zusammen. »Y’aackys gibt es hier nicht. Ist zu feucht für ihr empfindliches Wattefell.«
    »Na, dann zur Abwechslung mal ein Auto?«
    »Weiter!«, drängelte Moryn, griff über sich, pflückte eine grüne Schlange von einem Baum und ließ sie über seinen ausgestreckten Arm gleiten. »Wir können zur Abwechslung ja mal eine Runde joggen.«
    Zalyms Augen begannen beängstigend zu funkelten. Er packte Moryn an der Schulter. »Spinnst du, hast du Heather vergessen? Das schafft sie nie! Das dürfen wir ihrem Knöchel auch nicht zumuten.«
    »Na, dann bleibt sie eben hier zurück und haut sich im Tunnel aufs Ohr.« Er zuckte mit den Schultern. »Da gibt es keine Zeemus – nur ein paar harmlose Spinnen und Ameisen.«
    Jetzt war Heather vollends wütend. Sie starrte ihn an und war kurz davor, ihm die Geste mit dem ausgestreckten Mittelfinger beizubringen. Sie sollte bei den Spinnen übernachten? Nein, auf gar keinen Fall. Kalte Panik erfasste sie. Das hatte sie doch schon in hunderten von Filmen gesehen. Wer zurück blieb – war bereits aus dem Drehbuch gestrichen und bald tot!
    »Also Moryn, du willst alleine zu Maya?«, sagte Zalym. »Und waaas bitte schön willst du da? Sie fragen, na wie geht’s? Was macht denn deine Schwester so? Ach, wir hätten da was: Deine Schwester hat ihr Lebensband verloren. Nanu, noch gar nicht bemerkt? Macht nichts! Ist bestimmt auch nicht so wichtig. Wir haben nämlich gerade die Finderin, die Ersatzträgerin verloren.«
    Seine Stimme klang freundlich, aber Heather war bewusst, dass es unter seiner Oberfläche gefährlich brodelte. Ihr fiel die Prügelei mit Aarab wieder ein.

     
    Endlich war Tessya fertig mit dem Telefonieren. »Auf geht es Leute! Wir müssen weiter. Denkt an die Zeemus!«
    Zalym rührte sich nicht. Er blickte zum Himmel. Dann verschränkte er die Arme und schüttelte den Kopf. »Das schaffen wir nicht mehr.«
    »Jetzt kommt schon!«, drängelte Tessya. »Ich habe eine Lösung gefunden. Ich erzähl es euch unterwegs.«
    Moryn setzte die Schlange auf einem hohen Ast ab. Wie sanft er dabei zu ihr war – er streichelte dem Tier über den Kopf. Keine Angst hatte er. Das Reptil schlängelte sich zufrieden um den Ast. Dann drehte er sich um und lief los.
    Heather ging in weitem Bogen an dem Ast vorbei.
    Die Elben hatten einen Laufschritt aufgelegt, dem sie kaum folgen konnte. Sie atmete hektisch und bekam Seitenstiche.
    Noch haben wir Zeit umzukehren.
    Endlich hatte Heather die Elben halbwegs eingeholt. Diese hatten den Plan offenbar längst besprochen.
    Zalym sah sich nach ihr um. »Geht es?«
    Sie beschleunigte den Schritt und fasste sich in die Seite. »Ich habe Seitenstechen.« Und ich fühle mich wie ein Flamingo mit einem verknoteten Hals. Was mir jetzt noch zu meinem Glück fehlt, sind weise Elbenratschläge.
    »Ich wüsste gerne … was ihr … vorhabt?« Sie hechelte.
    »Still!«, zischte Tessya und streckte den Arm aus. »Zalym, dein Handy, bitte!«
    Er kramte in seiner Hosentasche und suchte dann in der Hemdtasche. Schließlich klopfte

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